Kapitel 53

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Ich nickte schon beinahe auf der Couch ein. Den ganzen Tag saßen wir schon hier. Besser gesagt Dad und Sven saßen während ich lag. Sven hatte meine Füße auf seinen Schoß und begutachtete ihn immernoch kritisch, ab und zu schüttelte er den Kopf und flüstert 'Du bist unmöglich'.

Aber das Gute an allem ist ich musste ihnen noch nicht erzählen was da genau passiert ist. Sie haben begriffen ich brauch Zeit, ich selber hab die ganze Situation noch nicht verstanden. Mit stiegen wieder die Tränen in die Augen, hektisch blinzelte ich um sie zu unterdrücken.

,,Sven wolltest du nicht zu Lisa?" Fragte mein Vater.

Sven warf ihm einen düsteren Blick zu. Diese Augen hatte er nur wenn man etwas aussprach was man nicht aussprechen sollte. Mein Bruder verheimlicht mir etwas. Die Wut brodelte in mir. Ich zog meine Beine von ihm weg und setze mich auf. Es war die reinste Qual sich aufzurappeln. Die Wunde an meinem Bauch blutete ganze zwei T-Shirts von mir voll, ich presste meine Hand dagegen und mit der letzten Kraft zog ich meinen schmerzenden Körper hoch.

,,Isa was machst du da? Bleib liegen!" Stammelte Sven.

,,Nein! Sag mir nicht was ich tun soll. Und jetzt rede, wer ist Lisa?"

Ohne es zu merken fuhr ich meinen Bruder an. Er war mir eine verdammt gute Erklärung schuldig. Auch er hat Geheimnisse vor mir, langsam Zweifel ich ob es an meiner Person liegen könnte. Er stöhnte auf. Es war ein leicht genervter aber auch etwas froher. Als er immernoch nicht sprach trat ich ihm mit meinem gesunden Fuß genau gegen den Schenkel.

,,Au. Ist ja gut ich rede schon. Also Lisa, Lis, ist meine Freundin. Wir sind seit fast zwei Jahren zusammen. Zufrieden meine Zicke?"

Zwei Jahre? Mir klappte die Kinnlade herunter. Zwei Jahre und er konnte kein einzigen Ton sagen? Deshalb war er so oft in Köln. Das war nicht typisch für ihn. Aber zwei Jahre? Solange hielt er es aus während ich ihn voll weinte mit allem. Meine Wut stieg deutlich an. Gibt es noch was, was ich noch nicht weiß?

,,Mund zu. Ja ich weiß du könntest mir gerade eine verpassen. Aber ich habe immer auf den richtigen Moment gewartet. Naja bis es dann fast zwei Jahre wurden."

Mein Mund schloss sich wieder und ich überlegte gut was ich nun machen sollte. Einerseits freue ich mich für ihn, Lis scheint ihn echt gerettet zu haben, andererseits bin ich immernoch verdammt sauer auf ihn.

,,Noch ein Geheimnis das ich wissen sollte Sven?" Sagte ich zornig.

,,Lass das ich hasse es wenn du sauer bist. Es tut mir echt Leid. Ich wollte es dir ja erzählen, irgendwann. Hör uns an wir sind wie früher, ich will echt nicht streiten. Nicht jetzt wo du so schwach bist und gerade erst hergekommen bist."

In seinen Augen stand pure Wahrheit. Seine mitfühlenden blauen Augen durchbohrten meine. Ich kann Lisa verstehen, er ist der größte Idiot der Welt aber der liebevollste denn man haben kann. Mein kleiner Zorn verschwand und mein Mundwinkel errichtet sich zu einem Lächeln.

,,Ich auch nicht. Ich hab wie du sagst nicht die Kraft dazu. Dad wenn es dir nichts ausmacht reden wir morgen okay? Ich will einfach nur noch schlafen."

Mein Vater nickte und gab mir noch zum Abschied einen Kuss auf die Stirn. Das lässt mich an damals erinnern als ich auszog. Ich sagte zu ihm:,,Daddy? Auch wenn ich nun einen Prinzen hab du bleibst immer mein König." Mir rann eine Tränen den Wangen entlang gleichzeitig musste ich Grinsen, nein es war kein gespieltes sondern ein echtes. Das beste was ich seit Tagen hatte.

,,Also bevor ihr beide noch anfangt zu weinen, zeige ich dir dein Zimmer Isa." Sagte Sven der hinter mir stand.

Erst jetzt bemerkte ich das mein Vater auch lächelte und den Tränen nahe ist. Vielleicht hat er scheiße gebaut, vielleicht war es auch nicht okay was er tat, aber ich bin mir bei einem sicher. Ich verzeihe ihm, egal wie dumm seine Fehler waren.

Zufall? oder Schicksal? (Taddl fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt