Kapitel 1

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Gerade machte ich wieder meine tägliche Runde mit meinem Longboard. Als ich schon fast außer Atem war setzte ich mich auf eine kleine Bank, die zu meinem täglichen Weg durch die Stadt Köln stand. Mein Board stellte ich neben mich ab und zückte mein Handy.

Als ich dann mein Nachrichtenfeld öffnete und ich so sehr auf die ganzen Mails und Sms's konzentriert war, fiel mir garnicht auf das ein Junge normal ankam und dann wegrannte. Meine Augen trafen auf mein Board, das fehlte.

Ich sprang auf und steckte das Handy wieder in meine Hosentasche. Ich rannte dem Dieb eilig hinterher aber er hatte ein Board und ich? Ich jage wie eine irre hinter einem Jungen her. Aber in diesem Moment war es mir egal, wie sehr mich die Menschen ansahen ich wollte nur mein Board zurück.

Er war zu schnell für mich. Ich hämmerte mir selber mit der Handfläche gegen die Stirn. Wie kann man nur so dämlich sein? Ich machte auf den Absatz kehrt und ging zurück zur Bank während ich mir selbst Vorwürfe machte. Kurz bevor ich an ihr ankam raste ein zweiter Junge an mir vorbei und brachte somit meine Haare komplett durcheinander.

Ich fischte jede Strähne aus meinem Gesicht und strich sie mir hinter mein Ohr. Als ich einen Jungen mit meinem Board unter seinem Arm sah schnaubte ich kurz auf weil er meine, mal perfekten, Haare zerstört hat und nun lächelnd auf mich zukam. Als er nun vor mir stand, war ich sprachlos.

Er hatte perfektes blondes Haar die hochgestellt waren. Seine glasklaren blauen Augen funkelten mich freundlich an und dieses perfekte Lächeln das seinem Gesicht den Rest gab. Er war atemberaubend schön und... Was rede ich denn da eigentlich? Ich sollte echt aufhören, meinem Freund würde das ganz und gar nicht gefallen.

,,Hey. Ich dachte du könntest Hilfe gebrauchen. Das ist dann wohl deins." Sagte er.

Diese herrliche tiefe Stimme. Wow, wie kann man nur so einen tiefen Klang besitzen? Eine Gänsehaut bildete sich auf meiner Haut und ich spürte wie meine Wangen verdächtig warm wurden. Lauf jetzt bloß nicht an, wie eine rote Tomate, hörst du Isa.

Seine Hände hielten mir immer noch das Board hin. Ich starrte kurz darauf und nahm es dann mit schwitziger Hand zögerlich entgegen. Meine Augen wanderten wieder zu seinen und ein erneutes Lächeln bildete sich auf seinem Mundwinkel. Auch ich spürte wie sich meine Lippen zu einem verzogen, bis meine innere Stimme mich darauf hinwies das ein Dankeschön jetzt angebracht wäre.

,,Ich...eh...Du...Danke." Stotterte ich.

Verdammt Isabel was ist nur los mit dir? Erstaunlich heiße Temperatur, stottern, rosa Wangen und schwitzige Hände. Dazu kam noch das mein Bauch begann zu kribbeln, wie verrückt sogar. Oh nein, ich bin nicht in einen fremden verknallt. Das ist doch Schwachsinn. Oder nicht?

,,Kein Problem."

Er brachte mich aus meinem Gedanken und wenn nicht sogar aus dem Ruder. Ich ließ mein Board auf denn Boden sinken als ich einen zweiten jungen wahrnahm der auf uns zu geschlendert kam. Er hielt an und bekam kaum noch Luft als er uns musterte wie wir uns ansahen.

,,Taddl kommst du?" Fragte er.

Taddl? Das war doch nicht in echt sein Name oder etwa doch? Naja irgendwie erinnert mich das an spongebob. Ich konnte mir kein kleines aber leises kichern verkneifen. Lustiger aber außergewöhnlicher Name. Ich mag außergewöhnlich, ist nicht so langweilig.

,,Ja komme. Man sieht sich hoffentlich irgendwann ein zweites Mal wieder, unbekanntes Wesen." Sagte er belustigt.

Ich nickte nur stumm und bedankte mich nochmals für's Longboard 'retten' eher er mit seinem Freund auf den Boards verschwand. Hoffentlich, Taddl hoffentlich, dachte ich in mir selbst über seinen letzten Satz nach.

Ich setzte mich noch einmal auf die Bank und hatte nun mein Board zwischen den Beinen. Eine unfassbare Kälte entfuhr meinem Körper. Ist es schon so kalt draußen?

Ich blickte auf die Uhrzeit und musste erstaunlicherweise verstellen das wir schon kurz vor 19:00 Uhr hatten. Es wird Zeit nachhause zu gehen, redete ich mir selbst ein.

Also ließ ich mein Longboard auf denn Boden donnern und steigte darauf. Kann man mein jetziges Zuhause überhaupt so nennen? Ich fühle mich unwohl dort, bei meinem schmierigen und mir fremden Freund. Er ist eher einer von denen die von den Eltern ausgesucht worden waren, besser gesagt von meiner Mutter.

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Hey ihr,
Es ist der erste Teil meiner ersten Geschichte. Hoffe es gefällt euch und über Votes und Kommentare freue ich mich sehr.

Love Emily.❤️

Zufall? oder Schicksal? (Taddl fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt