Kapitel 60

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Ich fuhr heute mal alleine zur Uni. Mein Auto parkte ich in einer kleinen Seitengasse und verschloss es. Meinen Rucksack warf ich mir auf den Rücken und begann kleine Schritte in Richtung Universität zu machen. Sven wollte mich fahren aber ich hielt es für besser auch Abstand zu ihm zu halten, ich würde ihn ungewollt Verletzten und das wollte ich nicht. Lis ließ ich als einzigste gestern noch in mein Zimmer. Ani rief ich an und weinte auch da in den Hörer. Die Arme, versucht mich vergebens aufzumuntern und ich? Ja ich sinke jede Sekunde immer mehr.

Es entwickelten sich wieder meine Essstörungen, die ich aber Ani und dem Rest nicht erzählen wollte. Als sie mich bei ihr fragte log ich sie teilweise auch an. Ich trug immer mehr lockere Sachen, dann fällt es nicht so stark auf. Denk ich jedenfalls.

Ich bog ein zu dem großen Gebäude. Meine Augen schweiften durch die Menschenmenge die vor der Tür standen und sich unterhielten. Plötzlich blieben sie an drei Personen kleben, eigentlich an einer. Taddl stand da, neben Ani und schaute sich ebenfalls um. Ruckartig widmeten sich meine Augen der schönen Straße.

Kurz schaute ich wieder auf und unsere Blicke trafen sich. Er zögerte kurz, setzte dann aber ein Lächeln auf. Mein Mund verzog sich ebenfalls zu einem Grinsen und ich könnte schwören meine Wange sind errötet. Ich lief zielsicher auf sie zu aber dann kam Lukas.

,,Hey." Sagte er nett.

,,Hey Luke." Sagte ich ebenfalls freundlich.

Nach dem was gestern passiert ist konnte ich nicht mehr zickig Antworten. Es waren zu schöne Zeiten die wir erlebten, ich nannte ihn schließlich damals mein Held. Auch wenn er hier komisch und manchmal auch echt blöd ist, ist er ganz anders als alle denken. Nur Sven und ich kennen ihn so wie er ist und das ist auch gut so.

Er beugte sich zu meinem Ohr und pustete hinein. Ich kicherte laut auf und er lachte auch. Wahrscheinlich hatte er wieder was gesagt und ich war in meinen Gedanken vertieft. Wäre nicht das erste Mal. Als wir fertig gekichert haben beugte er sich nochmal herunter.

,,Du siehst schrecklich aus Isa. Dünn, blass, traurig in einem Wort kaputt." Flüsterte er.

Die Wörter ließen mich auf eine komische Weise erstarren. Wenn Lukas das bemerkt,tun das sicherlich die anderen auch. Ich hätte auf Sven hören sollen als er mich heute Morgen gefragt hat ob ich mir sicher bin, das ich hier her will. Das Lächeln verging wieder und ich starrte in seine wundervollen Augen.

,,Du hast es gemerkt?" Fragte ich leise.

,,Keine Sorge, es ist nicht so stark wie du denkst, außer die Farben die aus deinen Augen und deinem Gesicht entweicht ist. Das du abgenommen hast fällt nicht stark auf, nur ein bisschen. Aber hey ich kenn dich länger als alle anderen hier." Sagte er.

Plötzlich schlug er sich die Hand vor den Mund und sah mich entsetzt an. Mein Lächeln kam zurück und ich war nun diejenigen die sich vor zu ihm beugte.

,,Ich weiß was du meinst Lukey." Flüsterte ich in sein Ohr.

Seine Hand geleitete wieder herunter und umklammerten mich. Meine waren um seinen Hals geschlungen und mein Kopf machte es sich an seiner Schulter bequem. Ich grinste und sah wieder auf. Meine Lippen wanderten zu seiner Wange und hauchten ihm einen kleinen Kuss darauf.

Überrascht sah er mich an, hielt mich aber trotzdem noch in seinen Armen fest. Langsam löste ich mich von ihm und schenkte ihm nochmal ein Lächeln bevor ich zu den anderen verschwand. Ani war die erste die sich um mich warf und mich dichter zu sich ran zog. Dann kam Izzi und vor Taddl blieb ich stehen. Eher ich nur ansatzweise nachdenken konnte waren zwei Arme um mich geschlungen und drückten mich zu sich. Enger, enger und enger.

Zufall? oder Schicksal? (Taddl fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt