Ich verspürte auf einmal einen starken Drang aufzustehen und öffnete leicht meine verklebten Augen und sah die leere und weiße Wand an. Ich spürte eine Wärme an meinem Bauch und auch als ich mich umdrehte war die andere Hälfte des Bettes erstaunlich warm, was darauf hindeutete das Taddl nicht vor allzu langer Zeit selber aufgestanden war.
Ich krabbelte aus dem Bett und fuhr mit denn Augen durch das unordentliche Zimmer. Überall lagen Kleider auf dem Boden zerstreut, teilweise sogar meine. Aber was mich noch mehr verdutzte, hatte Taddl sich etwa hier umgezogen während ich schlief? Ich hatte zwar nichts mitbekommen aber was ist wenn ich nur so getan hätte als ob ich schlafen würde und ihm heimlich dabei zugesehen wie er sein T-Shirt vom Kopf streifte?
Dann wärst du deutlich ausgerastet und es würde ihn nicht interessieren?
Da hatte meine innere Stimme ausnahmsweise recht. Ich stand mühevoll auf und tapste mit leisen und kleinen Schritten durch sein Zimmer. Als ich an der Tür ankam, öffnete ich diese leise und lief durch die Wohnung. Aber egal wo ich mal ganz kurz rein gespickt hatte war es leer.
Schulterzuckend machte ich mich auf den Weg zur Küche, wo ich ein Sandwich und Gurken, mit einem Zettel daneben vorfand. Ich setzte mich an den Tisch und krallte mir den Zettel während ich in das Sandwich reinbiss. Meine Augen begannen die einzelnen Zeilen zu überfliegen bis ich dann laut vorlas.
,,Hey kleine Schlafmütze,
Ich habe dir Frühstück vorbereitet, konntest du wahrscheinlich schon feststellen.''
Ouh ja, dass konnte ich. Das ist verdammt lecker, besser hätte ich das ernsthaft nicht machen können. Rede ich gerade ernsthaft mit einem Zettel?
,, Jedenfalls sind Ardy und ich im Studio wegen der Ep. Falls du irgendwohin gehst, in der Schublade im Flur befindet sich noch ein Schlüssel zu Wohnung. Wenn was ist, auf der Rückseite befindet sich meine Handynummer.''
Automatisch und wie gesteuert wendete ich das Blatt und tippte die Nummer von ihm in mein Handy. Ich hielt es mir ans Ohr und wartete bis er ranging. Nach dem dritten Tuten hob er auch schon ab.
,,Hallo?''
Seine tiefe Stimme am anderen Ende des Hörers zu hören, verbreitete irgendein Glücksgefühl in mir, weshalb verstand ich selber noch nicht. Er wiederholte nochmals ein Hallo, als auch ich merkte dass ich wieder träumte.
,,Hey, ich bin's Isa.'' Antwortete ich.
Ich hörte ein leises Nuscheln, dann ein kräftiges Ausatmen. Bis ich mich dann wunderte wie ich einen normal klingenden Satz hinbekam, ohne nur ansatzweise zu stottern. Ich würde nicht behaupten das mir mein Handy fast aus der Hand flutscht, weil meine Handfläche mal wieder nass wurde, oder das ich roter wie eine Tomate bin, denn genau das alles war ich.
,,Ist alles in Ordnung? Ist dir etwas passiert? Hast du wieder schlecht geträumt?'' Fragte er panisch und hastig.
Ich begann zu lachen und schüttelte mit dem Kopf. Bis mir, mal wieder, auffiel dass er mein Kopfrütteln gar nicht wahrnehmen konnte.
Dummkopf.
,,Nein alles gut, ich wollte nur sagen das ich zu Tom gehe, hohle mir noch ein paar Sachen.'' Hauchte ich in den Hörer.
,,Haltest du das wirklich für so angebracht, ganz alleine? Bleib lieber Zuhause und morgen wir dann Kleider für dich einkaufen okay? Ich muss jetzt weiter machen bis später.''
Und ohne dass ich etwas erwidern konnte legte er auf. ich spielte selber mit dem Gedanken, ob es wirklich eine gute Idee wäre zu Tom zu gehen, nachdem ich ihm eine verpasst habe und ihn kurz darauf einfach vor dem Bäcker stehen gelassen hatte? Ich entschied mich aber trotzdem dafür zu ihm zu gehen und den Rest meiner Kleidung auch noch herzubringen.
Ich biss in das letzte Stück von dem Brot und sprang vom Stuhl. Ich zog mich wieder um und legte meine tägliche Morgenroutine zurück. Als auch das erledigt war, warf ich mir die Jacke um die Schultern und schlüpfte in meine Schuhe. Ich nahm mir mein Board und fuhr zum Bahnhof aber davor schrieb ich Tom noch eine Sms, dass ich meine Sachen abholen komme.
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Zufall? oder Schicksal? (Taddl fanfiction)
FanfictionIsabell Millson, 19 Jahre, macht seit dem sie 10 war das was man ihr sagte und vergaß dabei ihre eigenen Bedürfnisse. Hinzu kommt, dass ihr Möchtegern Freund, Tom, ihr die Hölle nur noch schlimmer machte. Eines Tages, durch einen ungeschickten "Unfa...