Kapitel 58

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Es ist bereits Mittags und ich sitze im Bus auf dem direkten Weg zum Youtuberhaus. Ich hielt es immer noch nicht für richtig dorthin zu gehen. Die Erinnerung sind zu stark und sie würden mich herunter ziehen. Aber weil Ani soviel für mich getan hat beschloss ich, kein Feigling mehr zu sein. Es sind zwei Wochen vorbei, klar kann man da keine Monatelange Beziehung vergessen und auf keinen Fall kann man die Liebe zu dem jeweils anderen stoppen. Trotzdem kann ich versuchen damit umzugehen, wie Sven es schon sagte.

Ich stieg aus dem Bus und bog um die Ecke wo mein damaliges 'Zuhause' war. Als ich davor stand schaute ich herauf. Meine Atemzüge fallen mir plötzlich schwerer und mein Herz begann zu rasen. Ich stand vor der großen Metalltür und drückte auf das Klingelschild wo 'Von der Laden & Müller' drauf stand. Dieses Klingelschild ließ mich kurz vor Freude aufquicken.

Die Tür wurde mit einem Gebrumme geöffnet und ich trappte die Treppen hinauf. Bis ich an seiner Wohnung ankam. Ich blickte darauf und überlegte zu klingeln und ihm meine unheimliche liebe die immer noch vorhanden ist, zu gestehen. Ihm zu sagen wie sehr ich ihn vermisse und ihn gerne küssen möchte.

Meine Entscheidung fiel, ich lass es bleiben und geh zu meiner besten Freundin. Sie stand schon aufgeregt an der Tür. So wie es aussah hat sie geschlafen. Ihre Haare waren ein bisschen zerzaust und ihre Augenlider klappten fast wieder zu. Ihr unheimlich lautes gähnen verritt es noch mehr.

Ich schlang meine Arme um Sie und drückte sie eng an mich, zwar nur kurz aber liebevoll. Als wir uns lösten trat ich herein und folgte ihr.

,,Jetzt mal ehrlich, ich freu mich echt das du gekommen bist, aber wie lange brauchst um die Treppen entlang zu laufen?"

Das war meine Ani. Nicht anders. Ich lachte kurz auf bis ich den Geruch von Essen wahrnahm. Ich schaute sie irritiert an. Sie stand neben mir dann kann sie unmöglich auch am Herd sein. Das heißt es ist Felix. Das erlebt man auch nicht alle Tage.

,,Ani ist sie das?" Fragte er fröhlich.

,,Ja die bin ich." Gab ich zur Antwort als ich in die Küche kam.

Er ließ alles stehen und liegen, ehrlich gesagt fürchtete ich mich vor der Reaktion der anderen. Aber er drückte mich an sich, immer enger und enger. Ich tat meinen Kopf an seine Brust und schlung meine Arme um ihn.

,,Verdammt Isa. Warum hast du dich nicht gemeldet? Weißt du wie verrückt wir geworden sind? Außerdem hab auch ich dich vermisst. Was ist alles passiert?" Sprudelten die Worte aus ihm.

Ich löste mich von ihm und blickte zu Ani die am Türrahmen lachend steht. Nachdem ich fertig war sie anzusehen widmete ich mich wieder dem verdammt großen Felix.

,,Als ob dir mein Plappermaul noch nicht alles erzählt hätte." Sagte ich.

,,Ertappt." Antwortete sie.

Ich lachte. Sie gab sich einen Ruck um sich von dem Türrahmen wegzustoßen. Als sie bei uns war schlang Felix einen Arm um ihre Schulter. Sie nahm ihm beim Kragen und zog ihn sanft zu sich runter. Er legte seine Lippen auf ihre und es entstand ein gefühlvoller Kuss. Ich lächelte kurz und wendete dann den Blick zu der weißen Wand. Sie waren süß, verdammt süß zusammen. Ähnlich wie Lis und Sven.

Sie lösten sich und Ani nahm meine Hand. Ich blickte zu ihren Augen die mir verrieten, das es okay ist. Es ist okay zu weinen, es ist okay meine Gedanken freien Lauf zu lassen. Egal was es ist, sie ist da und hält meine Hand, auch wenn ich von einer Klippe springen würde.

,,Also Felix du kochst und bringst uns was hoch?" Fragte sie ihn.

Zu Verständnis nickte er und geht wieder zu seinem angefangen Essen. Ich lächelte noch kurz bevor ich meinen Mund aufmachte.

Zufall? oder Schicksal? (Taddl fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt