Kapitel 55

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>>Taddl P.O.V.<<

Starr lag ich auf meinem großen Bett und starrte eine gefühlte Ewigkeit auf die weiße Decke. Isa fehlt mir, sehr sogar. Nächte bekomm ich kein Auge zu, ich betrachte dauerhaft unseren Chat und manchmal fließen auch paar Tränen.

Meine Zimmertür fiel auf und mein bester Freund, das dachte ich jedenfalls stand nun da und begutachtete mich. In seinen Augen lagen auch Reue aber das ist unvergesslich. Ich wusste nicht einmal was ihn beschäftigte in den letzten Monaten, jetzt ist es klar. Isabell Millson. Wäre ich in seiner Lage würde ich es auch geheim halten. Es ist schließlich die Freundin meines besten Freundes, somit auch absolut Tabu aber es müsste bestimmt eine Höllenqual gewesen sein seine Liebe mit jemandem anderen knutschen zu sehen.

,,Hey." Ertönte von ihm.

Ich schwieg und schenkte ihm keinen Blick. Ich würde mich nicht beherrschen können und das wollte ich nicht. Ich hörte wie sich Schritte näherten bis sie kurz vor meinem Bett anhielten.

,,Es tut mir leid. Isabell liebt dich, wirklich. Sie...sie..." Stotterte er plötzlich.

,,Was ist mit ihr?"

,,Sie...hat eigentlich...nichts gemacht, es war schließlich meine...Sch...Schuld. I-Ich hab sie...gegen die W-Wand gedrückt...u-und ge-geküsst." Kam es aus ihm heraus.

Entsetz setzte ich mich auf und starrte ihn mit voller Wut aber auch Enttäuschung an. Wie kann man so etwas nur tun? Hat er kein Herz, er weiß doch wie es ist belogen und betrogen zu werden. Meine Miene ließ auch ihn unsicher werden und er zitterte deutlich.

,,Du hast was? Warum? Nenn mir einen Grund." Fuhr ich ihn an.

,,Es gibt keinen nur meine Dummheit. Es tut mir leid, könnte würde ich wirklich die Zeit zurückdrehen und alles ungeschehen machen!"

Ich wendete mich wieder der Decke und ließ mich wieder in die Kissen zurück fallen. Seit zwei Tagen mache ich nicht's anderes mehr. Essen mache ich mir gelegentlich sonst lieg ich hier und begutachte die wundervolle weiße Decke. Verdammt ich vermisse sie, so sehr.

,,Das kannst du aber nicht. Bitte verlass jetzt mein Zimmer."

Er machte auf den Absatz kehrt und schloss die Tür. Ich spürte ruckartig diesen Schmerz in meiner linken Brust. Wie wenn sich nochmals ein Messer reinbohren würde, nur dieses Mal drinnen bleibt und nie mehr entfernt wird. Nicht das ich die schönste Person die ich je kannte verlor, sondern auch meinen besten Freund der mich genau jetzt auf andere Gedanken bringen würde. Genau diesmal tat er das nicht, er ist einer meiner Gedanken.
-
Es klopfte an der Tür, da Ardy nach dem Geständnis verschwand und ich mir die Augen ausheulte müsste ich doch aufstehen und aufmachen. Als ich an der Haustür ankam traf ich auf Ani. Sie musterte mich und im nächsten Moment waren ihre Arme um mich geschlungen und zogen mich in eine mitfühlende Umarmung. Sie sagte nicht's sondern hielt mich einfach nur fest bis ich mich löste.

,,Was gibt's Anilein?" Fragte ich nett.

,,Nenn mich nicht Anilein und hör auf ein Lächeln vorzutäuschen. Ich kenne dich. Wollte nur mal vorbeischauen, du siehst aber nicht gesund aus."

Ich schüttelte mit dem Kopf und ließ sie in mein Zimmer. In das dunkle Zimmer. Als sie reinkam sprang sie erstmal zum Fenster und riss die Gardinen auf genauso das Fenster selber. Ich platzierte mich auf mein Bett wo auch die schon Platz gefunden hatte.

,,Du vermisst sie stimmts?" Fragte sie nach.

,,Sehr Ani. Du kannst dir nicht vorstellen wie es ist Abends im Bett zu liegen und nicht's gibt dir Wärme oder kuschelt sich an dich. Es ist wie wenn man dir mit der Zeit die Luft zum atmen zuschnürt."

Es ist wirklich so. Jedesmal wenn ich an sie denke spüre ich immer mehr wie an mir die Zeit vorbeizieht. Genauso spüre ich diesen Schmerz. Ich habe sie geliebt, dass tu ich immernoch und würde man mich jetzt im Moment Fragen ob es ein Fehler war, würde ich antworten: ,,Nein sie ist das beste was mir je passiert ist auch wenn es womöglich ein Fehler war, würde ich ihn nochmal begehen nur um an ihrer Seite zu sein!"

,,Sie dich auch. Sie hat sich tagelang nicht gemeldet und wenn sie dann mal schrieb dann lustlos und traurig. Sie liebt dich Taddl." Sagte sie ruhig.

,,Tut sie nicht. Als ich sie fragte ist sie rausgerannt. Bis jetzt ist sie noch nicht zurück gekehrt.."

In diesem Moment spürte ich erneut einen Schmerz aber nicht in meiner Brust sondern an meiner Wange. Mein Kopf war zu Seite gedreht und Ani's mandelförmige braunen Augen funkelten vor Wut. Warte mal hat sie mir gerade eine gedonnert?

,,Au. Wofür war dass denn?" Fragte ich gereizt.

,,Für deine Worte. Du sprichst über Isa als ob sie eine kleine Hure wäre. Du Idiot, sie bekam keinen Ton heraus als du sie konfrontiert hast weil sie geschockt war. Sie konnte bis heute noch nicht ganz realisieren was genau vorgefallen ist. Weshalb sie wohl nicht zurück kam ist auch logisch. Würdest du da zu ihr gehen? Sie liebt dich!" Brüllte die mich an.

,,Was macht dich da so sicher?"

Ihre Hand knallte sich gegen ihre Stirn und ein genervtes stöhnen kam über ihre Lippen. Ihre Augen wanderten wieder zu mir und ihr Mund öffnete sich wieder.

,,Weil sie s dir gesagt hat. Sie hat die gesagt das sie dich betrogen hat, welcher Mensch würde das machen wenn es nicht um Liebe geht? Bist du so blind?"

Sie hatte Recht. Sie gestand es mir und ich? Ich sah es nicht, dass sie es getan hat um mich nicht zu hintergehen. Sie ist der wundervollste Mensch der Welt. Ich liebe sie immernoch so sehr das es schon wehtut. Selbst da wo sie noch täglich bei mir war. Die Worte und der Schlag von Ani saßen.

,,Hast du was von ihr gehört? Geht es ihr gut? Hat sie sich was angetan? Wo ist die überhaupt?" Fragte ich besorgt.

,,Es geht ihr wie dir. Aber mehr weiß ich leide auch nicht. Ich sage ja sie distanzierte sich in den letzten Tagen. Aber wenn es mich nicht täuscht erwähnte sie mal das sie bei ihrem Vater ist." Antwortete sie nachdenklich.

Ich hatte wenigstens das Gewissen das sie in guten Händen ist. Auch wenn ich ihrem Vater nicht traute, fühlte es sich gut an was von ihr zu hören. Ein kleines Lächeln malte sich auf meine Lippen und ließen in meinen Augen einen Hauch von Freude aufblitzen.
-
Ani verließ mich. Aber davor hatte sie es geschafft mich zum Lachen zu bringen. Es war kein gespieltes sondern ein echter. Wir spielten irgendein Game auf der Wii wo sie ordentlich versagte. Ich kann verstehen weshalb Isa so an ihr hing, sie ist wirklich die beste. Isa. Da war es schon wieder.

Ich legte mich hin und schloss meine Augen. Erinnerungen blitzten auf. Schöne Erinnerungen mir ihr. Wo wir in Amsterdam waren und getanzt haben genauso im Regen und geküsst haben. Unseren ersten Kuss der Stromschläge von Gefühlen auslöste. Ihr Lachen das noch immer auf andere Gedanken brachte und trotz jedem Schicksalsschlag war sie glücklich.

Wie sehr ich mir doch wünsche sie einmal noch küssen zu dürfen um dieses kribbeln im Bauch zu spüren das nur die auslöste wenn sie ihre Lippen auf meine legte und mich liebevoll küsste. Dieses bildhübsche Mädchen brachte mich seit der ersten Begegnung schon um den Verstand.

Eine Träne wanderte meine Wangen entlang. Diesmal aber keine die die Trauer ausdrückt sondern Freude.

Isabell Millson? Ich liebe dich.

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Hey ihr,
Neuer Teil, die Sicht des anderen. Ich hoffe er gefällt euch. Das erste Mal das ich in einer anderen Sicht schreibe und ehrlich gesagt es ist schon etwas schwer. :D
Aber hat Mega Spaß gemacht. Würde ich vielleicht nochmal machen wenn ihr es euch wünscht.

Hoffe euch gefällt er und ein fettes Dankeschön an euch da draußen!❤️

Nächstes Update kommt morgen definitiv nicht, muss "arbeiten" mit Antonia_Joonge ich schätze das nächste folgt erst am Freitag Abend da ich am Donnerstag Abend auch bis um 21:30 Uhr "arbeiten" muss. :D

Love Emily.❤️

Zufall? oder Schicksal? (Taddl fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt