Im selben Moment überlegte ich es mir doch anders und wollte die Tür vor Hux' Nase zuschlagen, doch dieser reagierte blitzschnell und stoppte die Tür mit seiner Hand.
„Jetzt warten Sie doch!", sagte er und ich konnte etwas wie Verzweiflung aus seiner Stimme heraushören, weshalb ich kurz inne hielt und ihn ansah:
„Bevor Sie auf irgendwelche dummen Ideen kommen, sollten Sie wissen, dass ich Sie auch trotz dieses Kleids jederzeit problemlos aus meinem Zimmer kicken kann."
Daraufhin hoben sich seine Mundwinkel ganz kurz, doch dann wurde er wieder ernst:
„Ich kann verstehen, wenn Sie sauer auf mich sind."
„Wirklich? Das ist ja wunderbar, dann können Sie am besten direkt wieder gehen."
„Jetzt hören Sie mir doch mal zu, Zoey!"
Da war er wieder, dieser Schauer, als ich meinen Vornamen aus seinem Mund hörte. Und er wusste wohl ganz genau, dass er mich damit für ein paar Sekunden zum Schweigen bringen konnte, denn nun fuhr er fort:
„Das von vorhin tut mir leid. Sie haben etwas offenbart, das Sie verletzlich macht – und damit meine Schwäche getroffen."
Auch wenn ich meinen Mund sofort öffnete, dauerte es kurz, bis ich wirklich sprach:
„Was meinen Sie mit Ihrer Schwäche?"
„Sie, Zoey, Sie sind meine Schwäche."
Vollkommen perplex starrte ich ihn an, was er nutzte, indem er ins Zimmer kam und die Tür hinter sich schloss. Aufgrund der zahlreichen Gefühle und Gedanken, die mich nun durchströmten, zitterte meine Stimme, als ich entgegnete:
„Ihnen ist doch hoffentlich klar, dass Sie mir das in irgendeiner Weise erklären müssen."
„Davor will ich eine Sache wissen: Glauben Sie wirklich, dass noch Gutes in mir steckt? Und seien Sie ehrlich."
Meine Antwort kam sofort:
„Ja." Dann wandte ich allerdings meinen Blick kurz zur Seite, um meine Gedanken zu sammeln, nur um schnell wieder ihn anzusehen: „Und wenn ich ehrlich sein soll, muss ich sagen, dass es mir extrem schwer gefallen ist. Im Prinzip verkörpern Sie alles, was ich verabscheue: Ihre Arbeit bei der Ersten Ordnung, und auch Sie als Person. Aber da ist noch etwas anderes, etwas, das nur Locette in Ihnen erkennen konnte, bis ich es selbst gesehen habe. Doch nach all dem, was auf diesem Planeten passiert ist, kann ich Sie nicht mehr hassen, und dafür hasse ich mich nur umso mehr. Alles in mir schreit danach, Sie von mir zu stoßen und aufzugeben, doch mein guter Wille siegt über meinen Verstand und meine Moral. Ich stehe wegen Ihnen am Rande des Wahnsinns, Armitage."
Diesmal war er es, der bei seinem Vornamen kurz inne hielt. Dabei schienen seine grünen Augen zu versuchen, in mein Inneres zu schauen, doch das was ich gerade gesagt hatte, war bereits mein Inneres. Als Hux nach einer halben Minute immer noch nichts erwidert hatte, schüttelte ich mit einem traurigen Lächeln den Kopf und wollte mich abwenden, doch dann ging alles ganz schnell: Der General packte abrupt mein Handgelenk, zog mich in einer flüssigen Bewegung zu sich und im nächsten Moment lagen seine warmen Lippen auf meinen. Augenblicklich erwiderte ich den Kuss und schmiegte mich noch enger an ihn, woraufhin er mir seine Arme um die Taille schlang, so als würde er befürchten, dass ich es mir jede Sekunde anders überlegen könnte. Denn er wusste ja nicht, wie schnell mein Herz gerade raste und wie starke Glücksgefühle durch meinen Körper rauschten. Als er dann aber auf einmal seine Lippen von meinen löste, um mich anzusehen, brummte ich unzufrieden und ein kleines Lächeln umspielte seine Mundwinkel:
„Nur fürs Protokoll: Durch Ihren Körper fließt in diesem Moment kein Alkohol, richtig?"
„Nicht der kleinste Tropfen.", murmelte ich und sobald die letzte Silbe aus meinem Mund gekommen war, küsste Hux mich wieder stürmisch. Irgendwann war ich dann diejenige, die den Kuss unterbrach, und während der General mich entrüstet ansah, fragte ich ihn leise:
„Sie haben mir etwas versprochen."
Nun hob er eine Augenbraue:
„Ach, habe ich das?"
„Sagen Sie mir: Warum bin ich Ihre Schwäche?"
„Ist das denn nicht offensichtlich?"
Daraufhin lächelte ich:
„Ich will es aus Ihrem Mund hören, Armitage."
„Nun ja", meinte er und entfernte sein Gesicht ein wenig von meinem, um mir eine Haarsträhne aus der Stirn zu streichen: „Sie haben mir prinzipiell schon immer gefallen. Ihre Rebellionen haben von Anfang an gezeigt, dass Sie loyal sind, und so etwas respektiere ich. Gleichzeitig haben Ihre ständigen Sticheleien mich nicht auf Distanz gehalten, sondern viel mehr das Gegenteil bewirkt: Je mehr Zeit ich mit Ihnen verbringen musste, umso stärker habe ich mich zu Ihnen hingezogen gefühlt. Deshalb hat es bei mir keinen Alkohol gebraucht, um mit Ihnen zu schlafen. Und jetzt will ich wieder das tun, was ich mir schon so oft vorgestellt habe, aber nie tun konnte."
Damit presste er seine Lippen wieder auf meine, doch diesmal war es um einiges leidenschaftlicher als davor. Wir wollten einander so sehr, dass es fast schon wehtat. Als seine Hände schließlich an meinem Rücken herauffuhren, um nach dem Reißverschluss zu greifen, murmelte er mir leise ins Ohr:
„Darf ich Ihnen etwas gestehen, General?"
Langsam nickte ich, und er sagte:
„Während ich Ihnen dieses Kleid vorhin zugemacht habe, konnte ich nicht anders, als mir vorzustellen, es Ihnen wieder auszuziehen."
„Ich werde Sie jedenfalls nicht dabei aufhalten.", hauchte ich und er nahm lächelnd den Kuss wieder auf. Außerdem spürte ich, wie er quälend langsam den Reißverschluss öffnete, bis das Oberteil des Kleids offen genug war, um es mir vom Körper zu streifen. Als ich dann nur noch in Unterwäsche vor Hux stand, schlang er seine Arme wieder um meine Taille und drängte mich ein paar Schritte zur Wand hinter uns zurück. Sobald mein Rücken dort ankam, ließ Hux' Mund von meinen Lippen ab und begann, an meinem Kiefer herunter zu meinem Hals zu wandern. Anschließend kam er zu meinem Schlüsselbein und letztendlich zu meinem Dekolleté, bei dem er eindeutig am längsten verweilte. Seufzend lehnte ich meinen Kopf gegen die Wand hinter mir und genoss die ekstaseähnlichen Glücksschübe, die durch meinen Körper liefen. Schließlich murmelte ich aber zwischen einigen Seufzern:
„Sie haben mir aber noch deutlich zu viel an."
„Ich werde mich nicht wehren, wenn Sie es versuchen wollen, Zoey.", entgegnete Hux und sah mich spitzbübisch an.
„Falls doch würden Sie sich eindeutig selbst ins Bein schießen, Armitage."
Ohne noch länger zu warten, streifte ich ihm erst das Jackett von den Schultern, bis ich nacheinander die Knöpfe seines Hemds öffnete. Währenddessen küsste er mich auch bereits wieder und als er schließlich mit bloßem Oberkörper vor mir stand, widmete ich mich als letztes seiner Anzugshose. Dabei ließ ich mir betont mehr Zeit und Hux Atem beschleunigte sich ein wenig, als meine Hände an seinem Gürtel lagen. Sobald er schließlich auch nur noch in Unterwäsche vor mir stand, wartete er nicht länger: Abrupt unterbrach er unseren Kuss, um mich ohne Vorwarnung unter Schultern und Knien hochzuheben, mich hinüber in mein Schlafzimmer zu tragen und dort vor sich auf die weiche Decke zu werfen...
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Veröffentlicht am: 28.06.2021 ; Wörter: 1140
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Luck ~ a General Hux Fanfiction
FanficDer Widerstand, angeführt von Leia Organa, versucht, der Ersten Ordnung die Stirn zu bieten, doch ohne wirklich große Erfolge. An vorderste Front des Feindes befindet sich General Hux, der als einer der obersten Köpfe die Organisation leitet, die ei...