Damit verschmolz er mit der Dunkelheit, seine Lampe hatte er dagelassen. Immer noch ungläubig lehnte ich mich so gut wie möglich an den Baum hinter mir und wartete darauf, dass der General zurückkam. Mein Körper fühlte sich extrem schlapp an und mir war klar, dass Hux lediglich die Schmerzen reduziert hatte. Das Gift wurde weiterhin durch meinen Körper gepumpt und ich fürchtete mich bereits vor dem Moment, in dem mein diesbezügliches Leiden zurückkehren würde. Trotzdem hatte ich wohl enormes Glück gehabt, dass die ich die richtigen Beeren gepflückt hatte.
Erschöpfte lehnte ich meinen Kopf nach hinten und eigentlich wollte ich nicht schlafen, doch mein Körper schien fast schon danach zu schreien. Also schloss ich meine Augen und ich war fest davon überzeugt, dass Hux zurückkehren würde. Selbst wenn er mich nur leiden sehen wollte...
Das Knacken der Flammen eines Feuers holte mich sanft aus einem traumlosen Schlaf. Müde rieb ich meine Augen und sah mich um. Etwa einen Meter vor mir hatte Hux es augenscheinlich hinbekommen, ein gescheites Lagerfeuer zu erstellen. Natürlich erhöhte es die Wahrscheinlichkeit, entdeckt zu werden, aber vielleicht würde das Leben ein weiteres Mal auf meiner Seite stehen.
Mein Blick fiel auf Hux, der ein wenig abseits des Feuers saß und irgendwo in die Dunkelheit hinein starrte. Im selben Moment, in dem ich etwas sagen wollte, kehrten meine Schmerzen schlagartig zurück. Ich brachte gerade noch ein „Na toll" heraus, dann verkrampfte mein Körper sich wieder und ich rutschte an dem Baumstamm herunter. Natürlich bemerkte Hux das und erhob sich, um zu mir zu kommen.
„Wenn das so weitergeht, sind Sie bald tot.", meinte er trocken und ich schaute ihn finster an, bevor mein Blick gequält wurde und ich ihn schnell abwandte. Während ich damit beschäftigt war, nicht vor Schmerzen zu schreien, zermanschte Hux neue Früchte und tat sie auf die Wunde, doch es brachte nichts. Stattdessen verschlimmerte sich alles und ich wimmerte auf. Ich hatte das Gefühl, dass mein Gehirn völlig überfordert damit war, dass mein Körper sich wegen des Giftes so verhielt, und es sich deshalb so anfühlte, als könnte mein Kopf jederzeit explodieren. Das ging immer so weiter und wurde auch nicht besser, im Gegenteil: es wurde schlimmer. Und irgendwann kullerten mir auf einmal drei schwache, aber flehende Worte aus dem Mund:
„Erschießen Sie mich."
Der Blick, mit dem Hux mich nun ansah, war ernsthaft überrascht:
„General Kiath?"
Doch ich brachte die Worte wegen den Schmerzen nicht nochmal über meine Lippen und mir rollten einzelne Tränen über die Wangen. Ich wollte, dass es aufhört, ich wollte es so, so sehr.
Es war Hux anzusehen, dass er am Überlegen war. Fast glaubte ich schon, dass sein Erste-Ordnung-Denken gewann und er mich leiden lassen wollte, doch dann griff er seinen Blaster und richtete den Lauf auf mich.
Um ehrlich zu sein, es war nicht das erste Mal, dass ich dem Tod ins Auge sah. Allerdings war es das erste Mal, dass ich es freiwillig tat, und dass ich es auch noch einen feindlichen General tun lassen würde. Ruhig und völlig im Reinen mit mir selbst schloss ich meine Augen, wobei ich an Poe und Leia denken musste. Sie würden mich verstehen. Natürlich würden sie das.
„Wo befindet sich der Hauptstützpunkt des Widerstandes?"
Verwirrt öffnete ich meine Augen wieder, weshalb Hux seine Frage wiederholte und noch hinzufügte:
„Sagen Sie es mir und ich erlöse Sie von Ihrem Schmerz."
Das passierte gerade nicht wirklich.
Zu meiner eigenen Überraschung schaffte ich es trotz meiner Krämpfe ein schwaches Lachen über die Lippen zu bringen und zu hauchen:
„Sie sind ein Dreckskerl."
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Luck ~ a General Hux Fanfiction
FanficDer Widerstand, angeführt von Leia Organa, versucht, der Ersten Ordnung die Stirn zu bieten, doch ohne wirklich große Erfolge. An vorderste Front des Feindes befindet sich General Hux, der als einer der obersten Köpfe die Organisation leitet, die ei...