KAPITEL 𝟝

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Ich wurde grob auf den Stuhl geschubst, bevor meine Arme mit einer metallenen Schlinge an die Armlehnen gebunden wurden. Anschließend wurden auch meine Füße festgemacht und erst als alles richtig verschlossen war, wurden mir die Fesseln abgenommen. Dann verließen die Stormtrooper den Raum und ein mir unbekannter Mann kam herein.

Er war groß, breit und glatzköpfig. Seine linke Gesichtshälfte wurde von einer Narbe geziert, seine grauen Augen waren eiskalt und sahen mich abschätzig an. Mir wurde sofort klar, mit welcher Einschüchterungstechnik er ankommen würde und ich hatte direkt die Gegenmethode ihm Kopf.

„Guten Tag!", sagte ich fröhlich, während der Mann – er war vielleicht Mitte vierzig – sich vor mir aufbaute. Dafür schob er den Tisch zur Seite und meinte:

„General, ich habe Fragen an Sie. Ansonsten werden die Schmerzen sehr unangenehm."

„Hm, das haben Schmerzen so an sich. Aber wo bleibt da bitte der Spaß, mein Lieber?"

Nun knurrte mein Gegenüber:

„Ihnen wird das Lachen noch vergehen. Aber es ist ganz einfach: willigen Sie in mein Angebot ein und alles wird gut für Sie laufen."

Absichtlich lange tat ich so, als würde ich tatsächlich darüber nachdenken, bis ich schließlich strahlend entgegnete:

„Nein danke!"

„Anscheinend sind Sie sich dabei sehr sicher. Nun gut, wir werden sehen ob Sie immer noch so denken, wenn die Schmerzen einsetzen."

Damit drehte er um und ging hinaus. Äußerlich ließ ich mir es zwar nicht anmerken, doch innerlich begann ich, mich auf das Bevorstehende vorzubereiten. Dabei schwor ich mir zwei Dinge: auf keinen Fall würden diese Barbaren auch nur eine nützliche Information aus mir herausbekommen. Das konnte ich Leia und dem Widerstand einfach nicht antun. Und ich würde ihnen niemals die Genugtuung geben, mich schreien oder gar betteln zu hören.


Wieder einmal hatte ich absolut keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war, bis der Mann zurückgekommen war, doch als er in den Raum trat, schenkte ich ihm ein freudiges Lächeln:

„Da sind Sie ja wieder!"

Mir war durchaus klar, dass ich ihn dadurch nur anstachelte, doch das war mir egal. Schließlich würde ich so oder so leiden, da wollte ich wenigstens noch die Genugtuung haben, diesen Deppen auf die Palme zu bringen.

Nachdem er mir einen abwertenden Blick zugeworfen hatte, ließ er eine der Wände herunterfahren, wodurch man die zahlreichen „Geräte" sehen konnte. Sobald er vier oder fünf rausgenommen und sie auf den Tisch gelegt hatte, griff er eines davon und wandte sich wieder mir zu, ein siegessicheres Lächeln auf den schmalen Lippen:

„Fangen wir einmal gemütlich an."

Spielerisch ließ er die Fernbedienung zwischen seinen Fingern hindurch wandern, bis er letztendlich das erste Mal draufdrückte. Im nächsten Moment surrte der Stuhl unter mir und jagte einen immensen – und leider äußerst schmerzhaften – Stromschlag durch meinen Körper, der alle meine Muskeln verkrampfen ließ. Zudem explodierten kleine Lichtblitze hinter meinen Augen und ich hatte alle Mühe, keinen Mucks von mir zu geben, doch ich schaffte es.

Sobald der Mann den Strom wieder abgestellt hatte, sagte er:

„Das war die erste Stufe, Fräulein. Ergreifen Sie die Chance!"

Als ich kurz durchgeatmet hatte, schaffte ich es sogar, mein Lächeln zurückkehren zu lassen:

„Kitzeln ist dagegen die reinste Tortur."

Luck ~ a General Hux FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt