Little Snapes Geburtstag

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In einem Haus in Cokeworth war es noch still und dunkel. Kein Wunder es war noch sehr früh am Morgen. Es sollte aber bald Bewegung in dem Haus geben, denn der Tag würde sehr besonders werden.

In einem kleinen Zimmer ging gerade das Licht an und ein schwarzhaariges Mädchen setzte sich in ihrem Bett auf. Verschlafen sah sie aus dem Fenster und stellte fest dass es noch dunkel war. Es störte sie nicht, im Gegenteil sie sprang aus ihren Bett und ging durch ihre Tür, zwei Zimmer weiter zum Schlafzimmer ihres Vaters.

Eine Mutter hatte sie nicht mehr, sie wurde kurz nach ihrer Geburt ermordet...

Das Mädchen öffnete die Tür einen kleinen Spalt und sah hinein, ihr Vater lag schlafend im Bett doch das sollte sich gleich ändern... Sie stieß die Tür auf, nahm Anlauf und sprang auf das Bett.
„Daddy! Daddy!" rief sie und hüpfte aufgeregt auf ihn herum.

„Hast du eine Ahnung wie spät es ist?!" kam es grummelnd von diesen, ehe er das Mädchen festhielt damit sie nicht mehr weiter auf ihn herum springen konnte. Schulterzuckend und unschuldig sah sie ihn an.
„5 Uhr morgens?" erwiderte sie und sah ihn mit einem Dackelblick an.
„Wieso springst du um diese Uhrzeit auf mir rum?" wollte er etwas genervt wissen.
„Heute ist ein ganz besonderer Tag" antwortete sie ihm, legte den Kopf schief und unterdrückte ein gähnen.
Natürlich bemerkte er das und seufzte.
„Du bist noch müde, leg dich wieder hin" sagte er so sanft und überzeugend es ihm nur möglich war.
Kopfschüttelnd sah sie ihn an.
„Ich will nicht, dann verschlafe ich den Tag!" lehnte sie ab, befreite sich aus seinen Griff und zog ihm die Decke weg.

Er sah ein dass er keine Chance mehr hatte und gab schließlich seinen Widerstand auf, was seine Tochter natürlich erfreute. Er schälte sich aus dem Bett oder besser gesagt er versuchte es. Denn seine Tochter saß auf seinen Beinen.
„Wenn ich aufstehen soll musst du schon von meinen Beinen runter gehen" erklärte er ihr. Die Schwarzhaarige kletterte von seinen Beinen und zog ihn förmlich aus dem Bett.

Seufzend schüttelte der Ältere den Kopf und folgte ihr. Er konnte ihre Vorfreude verstehen, sie wurde 11 und würde jetzt nach Hogwarts gehen können. Doch für seine Verhältnisse war 5 Uhr morgens zu früh und offensichtlich auch für seine Tochter. Diese hatte sich an den Küchentisch gesetzt, ihren Kopf in ihren Armen, die auf dem Tisch lagen, vergraben und war wieder eingeschlafen. Er schüttelte den Kopf, nahm sie auf den Arm und legte sie ins Wohnzimmer auf das Sofa. Er hatte ihr ja gesagt dass sie noch Müde war...

Er beschloss sie in Ruhe schlafen zu lassen, während er sich um die kleine „zwei Mann Party" kümmerte. Es war jedes Jahr einsam für seine Tochter, denn Freunde hatte sie keine und das erinnerte den Schwarzhaarigen manches Mal an sich selber. Die Tatsache dass er sie alleine großzog machte es allerdings auch nicht besser...

Als es heller wurde, wurde auch die Elfjährige wieder munter. Verschlafen sah sie sich um und bemerkte dass sie im Wohnzimmer lag. Sie rieb sich ihre Augen und setzte sich gähnend auf. Ihr Blick wanderte durch das Wohnzimmer und blieb am Wohnzimmerschrank hängen, wo einige Bilder ihrer Mutter standen. Ihr Vater hatte sie dorthin gestellt, damit sie wusste von wem sie abstammte. Sie wusste auch dass ihre Eltern nie richtig zusammen waren, denn ihr Vater hatte immer nur eine einzige Frau geliebt.

Bis sie unterwegs war...

Ihre Mutter, Amelia Jones, hatte ihre kleine Tochter ihrem Vater Severus Snape panisch in die Hand gedrückt und ist geflohen. Sie wollte nicht dass ihrem Neugeborenen etwas zustößt und war sich sicher dass er auf sie Acht geben und sie mit seinem Leben beschützen würde. Er erfuhr später das Amelia vom dunklen Lord ermordet wurde, weil sie diesen hintergangen hatte.

Nun saß die Schwarzhaarige hier in Spinner's End auf dem Sofa und sah auf die Bilder im Regal.
„Ausgeschlafen?" ertönte es hinter ihr.
Sie drehte sich umständlich auf dem Sofa um und sah zu ihren Vater, der in der Tür stand.
„Tut mir Leid" murmelte die Jüngere und senkte den Blick.
Der Schwarzhaarige stieß sich vom Türrahmen ab und setzte sich zu seiner Tochter auf das Sofa.

Wie der Vater so die TochterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt