Einsicht(?)

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Der düstere Professor massierte sich die Schläfen.

„Also deine Tochter will ich nicht sein" kommentierte die Schattengestalt, die Snape völlig ausgeblendet hatte, plötzlich.
„Was willst du eigentlich?!" fuhr Severus ihn genervt an, er hatte echt genug von dem Onkel seiner Tochter. Was dachte er sich eigentlich?
„Ich will gar nichts. Ich bin nur hier um ein Auge auf sie zu haben" erwiderte der schwarze Mann.
„Wozu? Ich bin ihr Vater und krieg das gut alleine hin! Dich brauche ich dafür nun wirklich nicht!" zischte der Tränkemeister.
„Offensichtlich ja nicht, sonst hätte sich deine Tochter nicht im verbotenen Wald aufgehalten" hielt Pitch dagegen und grinste seinen Gegenüber hämisch an.

Wenn Blicke töten könnten...

„Das ist einzig und alleine deine schuld! Wärst du nicht aufgetaucht und hättest ihre Neugier auf alles geweckt würde sie jetzt nicht so abdriften!"

„Was kann ich bitte dafür wenn du ihr alles verschweigst was sie erfahren sollte?"
„Ich habe meine Gründe dafür! Sie ist meine Tochter und ich halte es für das beste wenn sie gewisse Dinge nicht erfährt! Das kannst du nicht verstehen weil du keine Kinder hast!" knurrte der schwarzhaarige Professor.
„Mag sein das ich keine habe aber ich habe Amelia etwas versprochen!" zischte Pitch zurück.
„Das habe ich ebenso! Sie war schließlich bei mir und hat mir Maya in den Arm gedrückt mit den Worten ich solle sie mit meinem Leben beschützen. Und es ist mir völlig schnuppe was ihr beide untereinander ausgemacht habt" Severus' Augen funkelten Pitch wütend an bevor er schließlich aufstand.
"Wenn du mich jetzt bitte entschuldigen würdest, ich habe noch zu tun!" mit diesen Worten warf er den schwarzen Mann aus seinem Büro und stöhnte entnervt auf. Er wusste das Pitch irgendwann ärger bringen würde...aber nein er musste sich ja unbedingt von seiner Tochter überreden lassen, dass sie ihren Onkel kennenlernen durfte und was war das Ende vom Lied? Richtig, Maya hielt sich an nichts mehr und musste nun die Konsequenzen für ihr Handeln tragen. So sehr es ihn selber wurmte, sie zu bestrafen. Es ging einfach nicht anders sie musste lernen dass ihr Verhalten einfach falsch war in allerlei Hinsicht....


Einige Tage später war die Stimmung natürlich sehr angespannt nur widerwillig akzeptierte die junge Snape ihre Strafe und verbrachte seit Sonntagmittag ihre Zeit bei ihrem Vater in den Kerkern. Begeistert war sie davon absolut nicht, bekam aber von ihrer besten Freundin den Kopf ordentlich gewaschen. Schließlich hatten sowohl Maddie als auch Antonio und Jack wegen Maya ärger bekommen.

Trotzdem empfand Maya es unfair Kellerarrest als einzige zu bekommen. Maddie hingegen fand die Strafe mehr als angemessen, da Maya sich doch sehr zum negativen verändert hatte und das in der kurzen Zeit.

Grummelnd saß Maya nun in einem Zimmer, nähe der Räume ihres Vaters und blätterte genervt in einem Buch über Verwandlungen, es war eigentlich ein interessantes Fach aber irgendwie hatte sie das Interesse schnell verloren. Was dann zur Folge hatte das die letzten Arbeiten und Aufsätze mehr schlecht als recht waren.

Mit Snape sprach sie auch nur das nötigste, auf ihn war sie wirklich sauer oder besser sie war gekränkt. Solche Strafen hatte sie von ihm noch nie bekommen und auch nicht erwartet er würde sie so bestrafen. Dass sie ganz alleine dran schuld war sah sie in dem Moment natürlich nicht...

Wenigstens war das Zimmer in dem sie ihren Arrest verbringen durfte, gemütlich eingerichtet ungefähr wie zu Hause. Es war ein rechteckiger Raum, wenn man hineinging stand Links an der Wand ein Kleiderschrank und daneben stand ein Spiegel.

An der Wand gegenüber der Tür stand ein Schreibtisch mit halbhohen Bücherregalen an beiden Seiten, über dem Schreibtisch war ein großes rechteckiges Fenster das genug Tageslicht hineinließ, rechts an der kurzen Seite stand ein gemütliches Polsterbett.

Der Boden war mit schwarzen Teppich ausgelegt und die Wände waren in einem dunklen Lilagrünton gehalten. Die Deckenlampe hatte die Form einer Fledermaus und einer Schlange genau wie die Nachttischlampe.

Warum seine Tochter ausgerechnet Lila und Grün wollte und eine Fledermaus mit einer Schlange kombinierte konnte sich Severus beim besten Willen nicht erklären aber er wollte sich da auch gar nicht einmischen. Wenn es sie glücklich machte sollte es so sein. Er war der letzte der sich da einmischte.

Die Schwarzhaarige hatte ihr Lernlager vom Schreibtisch auf ihr Bett verlegt und hatte einige Bücher vor sich liegen. Es waren verschiedene Bücher aber ergaben eine gute Kombination. Maya hatte ein interessantes Thema für sich entdeckt. Animagus. Deswegen legte sie ihren Fokus nun voll und ganz auf dieses Themengebiet. Neben dem Lernen der anderen Fächer natürlich.

„Ein komplizierter Prozess" murmelte Maya vor sich hin als sie sich die Beschreibung durchlas wie man zu einem Animagus wird. Aber sie wäre nicht sie wenn sie es nicht doch versuchen würde, durch ihre große Klappe hatte sie natürlich zwei Monate Kerkerarrest bekommen, da konnte sie sich dem Vorgang gut widmen. Zutaten für den Zaubertrank würde sie in den Räumlichkeiten ihres Vaters finden oder in seiner Kammer.

Nun kam auch die Erkenntnis dass sie sehr nachgelassen hatte was das Schulische anging und sie würde die zwei Monate intensiven Lernens sicher nutzen. Vielleicht würde Snape ihr auch mal „erlauben" das ihre Freunde wenigstens kurz zu ihr könnten.

Während sich Maya ihren Büchern widmete saßen Antonio, Jack und Maddie in der Bibliothek und lernten. Zumindest versuchten sie das, denn irgendwie hingen dunkle Wolken über ihnen.

Sie teilten nicht die gleichen Ansichten was die Bestrafungen anging.

Während Maddie der Meinung war das es Maya doch ganz gut tat, so aus ihren Fehlern zu lernen fand Antonio den Kerkerarrest etwas zu übertrieben und da war er natürlich nicht alleine. Jack dachte genauso. Sie liefen, wenn es das Glück so wollte, Maya hin und wieder über den Weg und Glücklich sah sie nicht aus. Für längere Gespräche war sowieso nie Zeit weil sie immer nur kurz „raus durfte".

„Strafe muss sein" war das einzige was Maddie dazu zu sagen hatte und von der Meinung ließ sie sich auch nicht abbringen. Sie war es von zuhause schließlich auch so gewohnt. Hatte sie Mist gebaut musste sie dafür gerade stehen. So einfach war das.

Wie der Vater so die TochterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt