Von Ratschlägen, Grübeleien, gefährlichen Ideen und Gefühlsausbrüchen

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Er setzte sich an seinen Schreibtisch und wollte sich gerade Feder mit Pergament nehmen als eine Stimme aus dem nichts ertönte.

„Spar dir das! Ich habe alles mitgehört!"

Das Schattenmonster, wie Severus Pitch immer nannte, tauchte unmittelbar vor seinem Tisch auf. Seine Reaktion war nur ein Augenrollen.
„Ich sage es wirklich ungern aber ich brauche einen Rat von dir..." schon wurde er von einem hämischen Lachen unterbrochen.
„Du brauchst einen Rat von mir?! Vor nicht allzu langer Zeit hast du mir noch an den Kopf geworfen das sie deine Tochter ist und ich mich nicht einzumischen habe!"

Severus ging nicht drauf ein sondern sah ihn leicht genervt an.
„Fertig? Ich hätte nämlich gerne eine Antwort" erwiderte er schließlich.

Prüfend sah Pitch ihn an.
„Wozu brauchst du meinen Rat?" wollte er schließlich wissen.
„Du hast gehört das Maya mit Draco Schluss gemacht hat. Ich bin mir nicht sicher was es bei euch für Konsequenzen hat" rückte Snape nun mit der Sprache raus.

Pitch runzelte die Stirn.
„Konsequenzen? Eigentlich keine. Es wundert mich dass du darüber nichts weißt. Du bist doch sonst allwissend" Pitch hatte ein amüsiertes Grinsen im Gesicht. Ja, es amüsierte ihn das der Vater seiner Nichte von etwas mal KEINE Ahnung hatte.

Der düstere Professor ignorierte das amüsierte Grinsen und fuhr fort.
„Es ist eine völlig andere Situation wenn es die eigene Tochter betrifft und würdest du Kinder haben wüsstest du das" erwiderte er sachlich.
„Nun komm nicht wieder damit Severus! Ich kann es echt nicht mehr hören" zischte der schwarze Mann genervt und lief vor Snape hin und her.
„Es ist nun mal die Wahrheit" grummelte Snape und verzog das Gesicht.

Pitch bemerkte es und wusste auch direkt warum.
„Voldemort ruft dich, habe ich recht?" es war mehr eine Feststellung als eine Frage.
Severus sagte nichts, sondern machte sich schleunigst auf dem Weg zum dunklen Lord, der mochte es nicht nämlich gar nicht wenn man ihn warten ließ.

Der schwarze Mann schüttelte den Kopf und verschwand wieder in den Schatten. Er wollte sich jetzt sein eigenes Bild von seiner Nichte machen.
Diese lief wütend durch die Gänge, weil sie die Vertrauensschülerrundgänge alleine machen musste, Draco glänzte ja durch Abwesenheit.
Das Nachsehen hatten dann Schüler die ihr begegneten...

„Nana! So kennt man dich ja gar nicht" ertönte es plötzlich neben der Schwarzhaarigen, was sie natürlich zum Stehen brachte und ihn böse anfunkeln ließ.
„Was tust du hier?" wollte sie genervt von ihm wissen.
„Dein Vater brauchte einen Rat und ich habe mitbekommen, wie du dich mit deinem Freund gestritten hast" erklärte Pitch ihr.
„Ex-Freund! Und überhaupt woher weißt du dass ich mich mit ihm gestritten habe" hakte die Schwarzhaarige nach.

„Von mir aus auch Ex-Freund und woher ich das weiß? Ich habe euch durch die Schatten beobachtet" erklärte er trocken. Maya funkelte ihn an, sie hasste es beobachtet zu werden vor allem aber hasste sie es, wenn man ihr hinterher spioniert.

Augenverdrehend nahm der schwarze Mann Mayas Blick zur Kenntnis. Typisch Snape...
„Dieser Blick liegt wohl in der Snap'schen Familie" dachte er sich und schüttelte kaum merklich den Kopf.

Die Schwarzhaarige schüttelte den Kopf und setzte ihren Weg fort, sie hatte keine Lust auf irgendwelche Unterhaltungen und es war ihr auch egal ob sie ihren Onkel einfach stehen ließ.

Irgendwann endete ihr Weg wieder auf den Astronomieturm. Die Aussicht beruhigte sie schon immer und brachte sie wieder runter.
Und heute? Heute brachte die Aussicht Maya auf eine Idee die vermutlich Konsequenzen haben wird...große Konsequenzen aber das war es ihr wert.


Zur gleichen Zeit bei den Zwillingen.

Jack und Antonio saßen auf ihren Betten und unterhielten sich über Mayas Ausraster.
„Ich habe ein echt mieses Gefühl bei der Sache...So einen Ausraster hatte Maya noch nie zumindest nicht, seit ich sie kenne..." murmelte Antonio und machte sich wirklich Sorgen.
„Ich glaube es hat was mit Draco zu tun...so wie sie ihn vorhin angesehen und angegangen hat...." Jack sah seinen Bruder bedrückt an.
„Ja, das denke ich auch. Ich würde gerne wissen was da vorgefallen ist. Was gutes sicher nicht" seufzte Antonio und fuhr sich durch die Haare.
„Meinst du sie haben sich getrennt?"
„Ich glaube ja. Hast du Mayas Blick gesehen? Der hatte nichts Gutes zu bedeuten" seufzend legte Antonio sich rücklings auf sein Bett.

Der weißhaarige Slytherin beobachtete seinen Bruder und seufzte.
„Weiß du was mir aufgefallen ist? Maddie schien sich köstlich darüber zu amüsieren"

Antonio sah seinen Bruder aus seiner Position stirnrunzelnd an bis ihm ein Licht aufging. Stimmt Maddie hatte ein unterdrücktes Grinsen im Gesicht. Doch warum? Er wusste es nicht, er war sich sicher dass sie von Draco und Maya nichts wusste.
„Jetzt wo du es sagst...Maddie warf Draco auch einen hämischen Blick zu den er wütend zur Kenntnis nahm" murmelte der Schwarzhaarige.

„Ich habe eher das Gefühl das Maddie viel Interesse daran zeigt einen Keil zwischen die Beiden zu treiben damit sie sich nur noch hassen...."
„....wenn das Stimmt dann entzweit sie damit gleichzeitig die Familie und für Maya ist ihre Familie alles das wissen wir. Hoffentlich findet sie das nicht raus. Ich will nicht wissen was dann passiert" unterbrach Antonio seinen Bruder alarmiert und saß auch wieder.
„Glaube mir ich auch nicht...." stimmte Jack zu.


Während die beiden Garcia Brüder sich Sorgen um Maya und um die weiteren Geschehnisse machten, lag Draco unruhig auf seinem Bett, der dunkle Lord hatte nur die hochrangigen Todesser zu sich gerufen, dennoch hatte er es gemerkt. Er verfluchte sich in Gedanken das er alles falsch gemacht hatte was er falsch machen konnte.
Vor seinen Augen lief ein Film ab, der ihn immer an den Bruch erinnerte. Er hatte gehofft er könnte es ignorieren und aus seinem Gedächtnis löschen. Doch falsch gedacht, es war als würde ihn sein schlechtes Gewissen quälen und so ungern er es zugab. Es hatte verdammt noch mal Erfolg dabei. Er fuhr sich mit der Hand über seine Augen und war schockiert als er merkte dass sie feucht wurde.

Er setzte sich auf und fuhr sich nun durchs ganze Gesicht....Geschockt musste er feststellen dass er tatsächlich angefangen hatte zu heulen, ohne es zu merken.....

Wie der Vater so die TochterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt