Hatte sie sich wirklich so in ihrem besten Freund getäuscht?
„Was sollte das?!" fuhr sie ihn wütend an, drehte sich um und verschwand mit den Worten das er ihr nie wieder unter die Augen treten soll.
Antonio hielt sich seine Wange und sah Maya hinter her, er hatte mit dieser Reaktion gerechnet und nahm auch die Ohrfeige in Kauf. Es war genau das was er erreichen wollte, Draco ist ebenso wütend abgerauscht und hatte ein richtiges eifersüchtiges Glitzern in den Augen. Auch wenn er bei Maya im Moment unten durch war, er wusste dass sich das wieder einrenken würde. Er würde ihr sein tun aber nochmal erklären. Ungesehen machte sich nun auch Antonio aus dem Staub, er wollte weder von Maddie noch von Jack gesehen werden, wobei letzterer sich vermutlich vor den vielen Mädchen in Sicherheit bringen musste.
Zur gleichen Zeit lief Maya in den Ravenclawturm. Sie kochte vor Wut und gleichzeitig war sie verzweifelt.
Warum hatte Antonio sie geküsst? Was sollte das überhaupt? Er stand doch auf Jungs! Die Schwarzhaarige verstand die Welt nicht mehr. Sie zog sich um, packte das Nötigste zusammen und schlich sich in die Räumlichkeiten ihres Vaters und um per Flohnetzwerk nachhause zu reisen. Die Schüler konnten zum Glück noch einige Tage der Weihnachten zu Hause verbringen, was Maya auch sofort in Anspruch nahm.
Narcissa saß gemütlich im Ohrensessel und las ein Buch als sie hörte dass jemand durch den Kamin kam. Stirnrunzelnd ging sie nachsehen denn Severus hatte ihr mitgeteilt das er mit Maya und Draco erst am nächsten Tag nachhause kommen würde. Umso überraschter war sie als sie Maya plötzlich vor ihr stand.
Ihr fiel sofort auf das Maya wütend und aufgewühlt war und bekam sofort ein schlechtes Gefühl. Der erste Gedanke der ihr durch den Kopf ging war: Was hatte Draco jetzt schon wieder angestellt?
„Was ist passiert?" fragte die Blonde ihr Patenkind besorgt und führte sie zum Sofa.
„Zuviel..." antwortete Maya und vergrub ihr Gesicht in ihren, auf den Knien abgestützten, Händen.
„Was hat Draco jetzt wieder angestellt?" Narcissa traf fast den richtigen Punkt.
„Er hat mal wieder provoziert, das ist aber nicht das einzige was mich so wütend macht. Nachdem ich mitbekommen habe das Draco mit Pansy Parkinson zum Winterball geht, war ich auf der Suche nach einer neuen Verabredung. Antonio ist letzten Endes mit mir hingegangen....Nachdem ich kurz draußen war um frische Luft zu schnappen, hat er mich dann aus heiteren Himmel geküsst. Dabei steht er auf Jungs...das einzige was ich dann noch mitbekommen habe das Draco wohl abgerauscht ist...Antonio hat eine Ohrfeige für sein Handeln kassiert und ich bin in meinen Schlafraum gelaufen, habe mich umgezogen, in Dads Räumlichkeiten gelaufen und dann hier her gefloht" ratterte Maya runter.
Narcissa hatte ihr geduldig zugehört, sie war auf der einen Seite überrascht von dem was Maya ihr erzählte. Sie ahnte jedoch was Mayas bester Freund mit seiner Aktion vorhatte... Die blonde Frau schüttelte unbemerkt den Kopf und wandte sich wieder der Tochter ihres Liebsten zu, die mittlerweile in Tränen ausgebrochen war. Dem jungen Mädchen plagte eindeutig der Liebeskummer und es war offensichtlich das sich dieser nicht so schnell lindern sollte....dachte sie.
Etwas später begleitete Narcissa Maya in ihr Zimmer, sie wollte sie zu dieser Zeit nicht alleine lassen. Die Schwarzhaarige legte sich in ihr Bett und schlief auch recht schnell ein. Kein Wunder so erschöpft wie sie war. Kurz zuvor hatte Narcissa Severus noch eine Eule geschickt das Maya schon bei ihr war. Sie wusste dass er sich sonst Sorgen machen würde wenn er seine kleine Fledermaus nicht finden konnte.
Nun stand die blonde Frau in der Tür der fast 15-jährigen und beobachtete sie. Sie bemerkte nicht dass jemand hinter sie trat und ihr sanft Hände auf ihre Schultern legte.
„Schläft sie?" wurde sie leise gefragt.
„Ja..." antwortete sie und schwieg.
Auch der düstere Professor machte sich so seine Gedanken um seine Tochter, denn auch ihm war aufgefallen das sie sich zurückzog. Natürlich hatte er den Kuss zwischen ihr und ihrem besten Freund mitbekommen und war der Ansicht dass sich Maya eigentlich noch nicht für Jungs interessierte, umso überraschter war er als er den Kuss sah. Dass Maya diesen nicht erwiderte hatte er nicht mehr mitbekommen.
Narcissa hatte sich mittlerweile zu ihm umgedreht und sah ihn an das er sich Gedanken machte. Sie räusperte sich und holte ihn somit aus seinen Gedanken.
„Lass uns in die Küche gehen" schlug sie vor und ging voraus, nachdem sie Mayas Zimmertür leise geschlossen hatte.
Der Schwarzhaarige folgte Narcissa in die Küche und setzte sich ihr Gegenüber an den Tisch und war gespannt darauf was sie ihn erzählen würde, denn seine Lebensgefährtin hatte momentan einen besseren Draht zu seiner kleinen Fledermaus. Was vermutlich an der Pubertät lag.
„Weißt du was mit ihr los ist?" fing Snape schließlich das Gespräch an und trank einen Schluck aus seiner Teetasse.
„Ja. Deiner Fledermaus plagt der Liebeskummer" antwortete sie ihn.
„Liebeskummer? Was ich heute gesehen habe sah mir nicht nach Liebeskummer aus" antwortete Snape der nicht wusste was er davon halten soll.
„Das ist mehr oder weniger ein Missverständnis. Der „Mann" ihrer Träume ist etwas speziell"
„Wie muss ich das verstehen?" Snape sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an.
„Tut mir leid Liebling aber mehr darf ich dir nicht erzählen. Sie hat mich ausdrücklich darum gebeten" antwortete Narcissa ihn.
Der düstere Professor seufzte, er mochte es nicht im unwissenden zu bleiben. Doch er akzeptierte es schließlich. Er beschloss jedoch selber noch mal mit seiner Tochter zu sprechen, wenn sie ihn lies...
Es waren einige Tage nach dem Gespräch mit Narcissa vergangen und es war einigermaßen Ruhe im Hause Snape/Malfoy eingekehrt, was auch daran lag das die Jugendlichen sich grundsätzlich aus dem Weg gingen und sich somit auch nicht Streiten konnten. Die Situation zwischen den Jugendlichen war sowieso sehr verzwickt. Immer wieder musste die Schwarzhaarige an den Kuss mit Antonio denken, nicht weil sie was von ihm wollte. Nein das bestimmt nicht, es ging eher darum was er damit bezwecken wollte.
"Ich habe dich geküsst weil ich wissen wollte wie Draco darauf reagieren würde. Weil ich das Gefühl habe das er dich mehr mag als er sagt und mein Verdacht hat sich bestätigt. Als ich dich küsste ist er abgerauscht" hatte er ihr er ihr in einem Brief geschrieben. Konnte es also tatsächlich sein das Draco Eifersüchtig war? Ohne Grund wäre er sicher nicht abgehauen. Obwohl..... brauchte ein Draco Malfoy einen Grund um anderen den Rücken zu kehren?
Kopfschüttelnd krabbelte Maya aus ihrem Bett und beschloss den heutigen Tag draußen zu verbringen. Ihr Vater und Narcissa wollten sowieso ins St. Mungos und danach die Winkelgasse aufsuchen.
Sie zog sich warme Sachen an, da draußen der tiefste Winter herrschte und es dementsprechend kalt war. Nachdem sie sich fertig gemacht hatte ging sie hinunter in die Küche wo Narcissa und Snape gerade am Frühstückstisch saßen.
"Guten Morgen" begrüßte sie die Beiden fröhlich während sie sich setzte und sich ein Brötchen schmierte.
Etwas irritiert von der Fröhlichkeit sahen sich die Erwachsenen an bevor sie mit den Schultern zuckten und Maya ansahen.
"Und Kleine? Was hast du an so einen schönen Tag vor?" wollte Narcissa von ihr wissen.
"Ich verbringe den Tag heute draußen. Spazieren gehen und hier im Ort die kleinen Läden unsicher machen" antwortete Maya bevor sie genüsslich in ihr Brötchen biss.
Snape sah seine Tochter verdutzt an, das hörte er selten dass seine Tochter den Tag draußen verbrachte, aber ihn sollte es recht sein. Selbst wenn sie in ihrer Animagusgestalt die Umgebung unsicher machte.
"Wir werden nach dem Frühstück ins St. Mungos apparieren und werden vermutlich auch erst gegen Nachmittag spätestens am Abend wieder da sein" informierte der düstere Professor seine Tochter.
"Es ist aber alles in Ordnung oder?" Mayas Blick wanderte zu Narcissa. Sie machte sich Sorgen um ihre Patentante, seit sie und Snape ihnen, also Draco und Maya, mitgeteilt hatte das sie ein Kind erwarten und Narcissa mehr als einmal mit ihrem Kreislauf im St. Mungos war.
"Mach dir keine Sorgen. Es ist alles in Ordnung" beruhigte Narcissa die Tochter ihres Liebsten.
Das beruhigte Maya sehr und sie lächelte, bevor ihr allerdings eine Frage durch den Kopf ging.
„Wo ist Draco eigentlich? In seinem Zimmer habe ich ihn nicht gesehen"
„Soviel ich weiß wollte er sich die Gegend näher ansehen" antwortete die Blonde ihr, was Maya nickend zur Kenntnis nahm.
„Wieso fragst du?" warf Snape die Frage ins Gespräch, was Maya etwas verwirrt aufblicken ließ, ihr Vater hatte es in einen seltsamen Tonfall gesagt.
„Nur so" mit diesen Worten stand die Schwarzhaarige auf.
„Ich bin dann mal weg. Viel Spaß" lächelte sie, ging in den Flur, zog sich ihren langen schwarzen Wintermantel an und verschwand nach draußen. Und auch die Erwachsenen machten sich auf den Weg.
Es war ein seltsames Bild, die Landschaft Schneeweiß und ein junges Mädchen vollkommen schwarz und lila gekleidet. Maya störte es nicht das sie auffiel. Sie ging den Weg entlang, der von ihrem zu Hause in den Wald führte.
Irgendwann kam sie an einen großen zugefrorenen See an, der vor sich hin glitzerte. Er war von einer dicken Eisschicht über zogen und man konnte auf der Oberfläche erkennen das hier schon einige Kinder Schlittschuhlaufen waren. Die Schwarzhaarige hatte mitgedacht und sich Schlittschuhe mitgenommen, falls sie an den See kommen sollte. Schnell tauschte sie ihre Stiefel gegen ihre Schlittschuhe und ging aufs Eis. Gemütlich drehte sie ihre Runden und bekam so ihren Kopf, von dem was auf dem Winterball passiert ist, frei.
Viele Stunden drehte sie ihre Runde bis ihre Füße anfingen zu schmerzen und sie wieder zu ihren Schuhen lief. Schnell schlüpfte sie aus ihren Schlittschuhen und zog ihre Stiefel wieder an. Als sie ein Geräusch hörte, richtete sie sich auf und sah sich um
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Wie der Vater so die Tochter
FanfictionEs geht um unseren Zaubertränke Meister und seine Tochter Maya, die endlich nach Hogwarts darf. Im späteren Verlauf DracoXMaya