Weihnachten und Gespräche

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Zur gleichen Zeit bei Narcissa und ihren Sohn.

Beide saßen am Esstisch und nahmen schweigend das Abendessen zu sich, bis Narcissa schließlich das Gespräch aufnahm.
"Draco? Ich muss was mit dir besprechen. Es betrifft Weihnachten" fing sie an und sah ihn an.
„Was ist mit Weihnachten?" wollte er skeptisch wissen und sah sie abwartend an.
„Wir werden die Feiertage bei Severus verbringen" Sie erwähnte Maya absichtlich nicht, weil Draco es sich auch so denken konnte.
„Das ist nicht dein ernst oder? Ich will Weihnachten nicht mit klein Snape verbringen" meckerte der junge Slytherin los.
„Nicht in diesem Ton! Severus und ich haben euch was Mittzuteilen und deswegen werden wir auch Weihnachten dort verbringen" erwiderte Narcissa und sah ihren Sohn warnend an. Sie wusste natürlich das Draco am liebsten loswettern wollt, nur wusste sie das zu verhindern.
„Wie lange?" wollte Draco aus zusammengebissenen Zähnen wissen.
„Bis zum Ende der Ferien" antwortete Narcissa und beobachtete Ihren Sohn der missmutig in seinem Essen rumstocherte. Das war etwas was er nicht hören wollte, doch bevor er eine Diskussion mit seiner Mutter los trat schwieg er lieber und nahm es so hin.

Einige Tage später war es schließlich soweit Weihnachten stand kurz bevor und das Haus von Snape wurde einigermaßen Weihnachtlich geschmückt. Beide Snapes hatten keinen wirklichen Bezug auf Weihnachten. Doch manches Gerede der Nachbarn wollten sie sich dann doch nicht antun, vor allem der düstere Professor nicht. Wie oft hatte er sich von einigen älteren Damen in der Straße anhören müssen das ein Kind mit Weihnachtsschmuck und Weihnachtsbaum und weiß Gott noch alles aufwachsen müsste. Und wenn die Damen dann noch auf die fehlende Mutter hinwiesen, würde Snape sie am liebsten verhexen.

Er wusste das seine Tochter mit dem was sie hatten und wie sie lebten glücklich war. Da musste es kein riesiges Brimborium geben.
„Dad?" ertönte Mayas Stimme aus dem ersten Stock.
Besagter machte sich auf dem Weg nach oben wo seine Tochter gerade im kleineren Gästezimmer war.
„Was ist los?" wollte er von ihr wissen und sah sie fragend an.
„Wieso muss Draco das Gästezimmer direkt neben meinem Zimmer haben?" die junge Snape sah überhaupt nicht begeistert aus.
„Weil es momentan das einzige freie Gästezimmer ist. In dem anderen lagern deine ganzen alten Sachen" antwortete er ihr und strich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr.
„Und wenn er nachts in mein Zimmer geschlichen kommt um mich zu erschrecken?" die Schwarzhaarige hatte wirklich ihre Bedenken, es wäre nämlich nicht das erste Mal das das passierte.
„Wenn es sich beruhigt lege ich einen Zauber um dein Zimmer so dass er es nicht mehr betreten kann" schlug Snape ihr vor.
„Ich bitte drum. Ich möchte ruhig schlafen können" nickte sie und umarmte ihren Vater. Solange sie alleine waren wollte sie die Nähe noch genießen.

Der Schwarzhaarige erwiderte ihre Umarmung und drückte sie vorsichtig an sich.
Später saßen die Beiden im Wohnzimmer und warteten auf Narcissa und Draco. Wobei Maya eher in ihrem Buch vertieft war. Sie sah erst auf als sie ein seltsames Geräusch aus dem Kamin hörte, worauf ein Gefluche hervorging. Maya sah ihren Vater stirnrunzelnd an, dieser zuckte mit den Schultern und ging ins den anderen Raum wo der Kamin stand.
„Da seid ihr ja" begrüßte Snape den Besuch. Maya die ihren Vater gefolgt war musste sich ein Lachen verkneifen. Draco war über und über mit Ruß bedeckt. Sie riss sich zusammen, immerhin sollten die nächsten Tage entspannt bleiben, auch wenn das mit Draco kompliziert werden würde.

„Hallo Tante Narcissa! Hallo Draco" begrüßte die Schwarzhaarige die Beiden und lächelte.
Draco erwiderte nichts und Narcissa zog die Schwarzhaarige in ihre Arme. Sie freute sich immer wenn sie ihr Patenkind sah.
Der blonde Slytherin verdrehte genervt die Augen, ignorierte es einfach und sah Snape an.
„In welcher von Mayas Rumpelkammern darf ich dieses Mal nächtigen?" wollte er leicht genervt wissen und wurde direkt von seiner Mutter ermahnt.
„Benimm dich!"
„Jaja ist schon gut" grummelte er und verdrehte ungesehen die Augen.
„Das Zimmer neben meinem ist aufgeräumt und fertig, eure Hoheit" erwiderte Maya sarkastisch, wie konnte man so verwöhnt sein...
„Auch das noch. Wehe du schreist nachts rum und störst meinen Schönheitsschlaf" warnte er sie und warf ihr einen gewissen Blick zu.
„Draco! Ich sagte gerade was" mischte sich Narcissa nun ein und seufzte innerlich. Leider kam Lucius bei ihm immer deutlicher zum Vorschein.

Der düstere Professor rieb sich über seine Nasenwurzel, dass konnte noch heiter werden. Er warf Maya einen Blick zu, woraufhin diese nickte.

„Komm mit" sagte sie in Dracos Richtung der wohl oder übel seine Sachen selber tragen musste. Beide gingen nach oben und ließen die Erwachsenen alleine. Snape und Narcissa sahen sich etwas besorgt an, sie zweifelten ob ihre Neuigkeit so gut bei den beiden ankommen würde. Sie beschlossen sich auf die gemütliche Couch zu setzen.

„Meinst du wirklich es ist ein guter Zeit ihnen das mit uns zusagen?" wollte Narcissa schließlich wissen und sah ihn an.
Der Schwarzhaarige bemerkte die Sorge in ihrer Stimme und nahm ihre Hand.
„Wir schieben es schon seit gut zwei Jahren vor uns her. Ja ich bin der Meinung dass es jetzt endlich Zeit dafür ist. Sie werden es schon gut aufnehmen" beruhigte er sie und strich mit seinem Daumen über ihren Handrücken.
„Ich weiß...aber ich mach mir Sorgen wie Draco es aufnehmen wird" murmelte die Blonde.
„Er wird sich mit der Situation anfreunden müssen und auch akzeptieren das du und Lucius nie wieder zusammen sein werdet. Mit Maya wird er sich irgendwann sicher auch besser verstehen" erklärte Snape.
„Was wird sie dazu sagen?" halte Narcissa nach, obwohl sie die Reaktion von ihrem Patenkind vor ihrem geistigen Auge sehen konnte.
„Ich denke sie wird die Situation erst seltsam finden und sich dann tierisch freuen. Du kennst sie ja" ihm huschte ein Grinsen übers Gesicht.

Der nächste Tag kam schnell und es hatte über Nacht sogar geschneit. Am Vorabend hatte es Gott sei Dank keine nennenswerten Vorfälle gegeben. Snape hatte, wie versprochen, um Mayas Zimmer einen Zauber gelegt das nur sie es betreten konnte. So konnte sie in Ruhe Schlafen.

Die zusammengewürfelte „Familie" saß nun am Frühstückstisch und nahm schweigend ihr Frühstück zu sich.
Natürlich meckerte Draco über jedes bisschen, weil ihm dies das und jenes nicht passte, als er die Schwarzhaarige auch noch an maulte weil sie ihm die Butter nicht sofort gegeben hatte, warf diese ihn einen vernichtenden und wütenden Blick zu der ihn zum Schweigen brachte. Snape und Narcissa sahen sich das mit einer Mischung aus Besorgnis und amüsanten Blicken an. Ersterer hatte sogar ein Grinsen im Gesicht und konnte sich ein Kommentar nicht verkneifen.
„Spreche einen oder eine Snape nie von der Seite an wenn der/diejenige noch nicht richtig wach ist. Könnte ungesund werden" natürlich bekam er für diesen Spruch selber einen bösen Blick von seiner Tochter, es störte ihn nicht. Immerhin kannte er es nicht anders. Draco grummelte nur was Unverständliches in sein Brötchen während Maya, die neben ihn saß in ihrem Kakao rumrührte.

Nachdem Frühstück gingen sie schließlich ins Wohnzimmer und machten es sich dort gemütlich. Denn es war endlich an der Zeit Maya und Draco zu sagen was Sache ist.

„Also worum geht's?" wollte Maya von ihnen wissen und legte den Kopf schief.
Narcissa und Snape sahen sich an und nickten sich zu.
„Wir finden es ist an der Zeit euch zu sagen...das Severus und ich zusammen sind" rückte Narcissa mit der Sprache raus und sah unsicher auf Draco und Maya die sie nun mit großen Augen ansahen. Sie hatten die Worte von Narcissa verstanden und wussten nicht was sie sagen sollten. Zum ersten Mal sahen sich die beiden Kinder sprachlos an und wandten ihren Blick wieder zu den Erwachsenen.
„Aber was ist mit Vater?" wollte Draco wissen und sah seine Mutter abwartend an. Diese wusste das diese Frage kam.
„Draco, ich weiß das du dir wünschst dass er wieder zurückkommt. Aber das wird nicht mehr passieren. Er hat sich gegen uns entschieden" erklärte sie es ihrem Sohn ruhig.

Snape und Maya beobachteten das Ganze, vor allem Maya. Sie hatte irgendwie Mitleid mit Draco. Sie selber hatte keine Probleme damit dass ihr Vater und Narcissa ein Paar waren. Was vermutlich daran lag, das sie keine Mutter mehr hatte. Aus Rücksicht vor Draco versteckte sie ihre Freude, nickte beiden aber zu.

„Werden wir herziehen?" murmelte Draco nach einer Weile, so ganz verdaut hatte er die Sache noch nicht.
„Ja, in den Sommerferien" antwortete Narcissa ihm und hörte ein leises schnauben was von ihrem Sohn ausging bevor dieser Aufstand und in sein Gästezimmer verschwand. Alle drei anwesenden sahen ihn hinterher.
„Ich glaube er hat das nicht gut aufgenommen" seufzte die Blonde.
„Es ist alles ein bisschen viel auf einmal" beruhigte Snape sie und strich ihr über den Rücken, so bekam er auch nicht mit das Maya ebenfalls in ihr Zimmer verschwand. Sie musste über die ganzen Neuigkeiten nachdenken und teilte ihren Freunden per Brief das neueste mit.

Etwas später hörte sie es an der Tür klopfen und Snape trat ein, er wollte sich erkundigen wie es seiner Tochter geht.
„Mach dir keine Sorgen Dad. Mir geht es gut! Ich bin zwar nicht so begeistert das ich bald mit Draco zusammen wohnen werde aber ich werde mich damit arrangieren" sie sah ihren Vater herausfordernd an.
„Was siehst du mich so an?" wollte er wissen und wusste eigentlich schon das da nicht gutes bei rumkommen würde.
„Ich möchte eines der größeren Gästezimmer als meins haben" antwortete sie ihm und zwinkerte ihm zu.
Seufzend fuhr sich Snape durch seine Haare, war klar dass sie mit sowas kam. Aber gut sie wurde älter und brauchte mehr Platz, deswegen stimmte er zu.

„Aber erst zu den Sommerferien. Denn bald geht es wieder nach Hogwarts" war seine Antwort und schon hing ihm seine Tochter um den Hals.
„Hab dich lieb Daddy" murmelte sie und kuschelte sich an ihn.
„Ich hab dich auch lieb Fledermäuschen" lächelte er sanft.

Wie der Vater so die TochterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt