Wie der Vater so die Tochter

"Freiheit!"

Das Vater-Tochter-Verhältnis schien sich wieder zu bessern, da auch Maya eingesehen hatte dass ihr Verhalten falsch war.

„Eine Frage bezüglich eines Zaubertrankes habe ich an dich..." fing die Schwarzhaarige an wurde aber sanft unterbrochen.
„Ich weiß dass du dir für deinen Animagus-Zaubertrank einige Zutaten „geliehen" hast und ich bin bereit dir dabei zu helfen" kam der Zaubtertränkemeister seiner Tochter zu vor.
„Wirklich? Ich habe mit einer Zurechtweisung gerechnet..." gab sie zu und legte den Kopf schief.
„Warum sollte ich dich zurechtweisen? Du lässt dich selten für etwas begeistern, sei dir aber bewusst das dass ein Zeitintensiver Prozess ist. Fast so wie der Vielsafttrank" erklärte er ihr und war an sein Bücherregal getreten und zog ein Buch heraus um es seiner Tochter zu geben.
„Hier steht alles bis in kleinste Detail drin"

Die junge Snape nahm das Buch entgegen und lächelte ihn dankbar an.
„Danke"

Severus erwiderte ihr Lächeln ebenfalls mit einem Lächeln und sah ihr schließlich hinterher als sie hinauslief. Er war wirklich neugierig was aus ihrem Versuch raus kommen würde.

„Vielleicht wird sie sich am Ende in eine Ziege verwandeln" dachte er sich, würde zu ihrem Verhalten in der letzten Zeit passen. Dieser Gedanke war natürlich nicht ernst gemeint. Er konnte sich seine Tochter beim besten Willen nicht als Ziege vorstellen. Kopfschüttelnd machte er sich schließlich wieder an die Arbeit die dank seiner Tochter liegen geblieben war.

Währenddessen bei Maddie, Antonio und Jack.

„Jetzt fangt nicht wieder damit an" grummelte Maddie, seit Maya während des Mittagessen abgehauen war, bekam sie ständig Gegenwind von den Brüdern. Die ihr Verhalten absolut nicht nachvollziehen konnten und auch keinen Halt davor machten ihr die Meinung dafür zu sagen.
„Nicht bevor du dich bei ihr entschuldigt hast" erwiderte Antonio nur und sah Maddie dementsprechend an.
„Wofür soll ich mich entschuldigen? Ich sage nur die Wahrheit" hielt die Blonde dagegen.
„Wenn du es nur einmal erwähnt hättest. Du schmierst es ihr aber ständig aufs Butterbrot" bemerkte Jack und sah sie ernst an.
„Mich würde es nicht wundern wenn Snape dich zur Seite nimmt und dir die Leviten liest" sagte der schwarzhaarige Slytherin, für ihn war das Thema jetzt beendet, genauso wie für Jack der sich jetzt ein Buch nahm. Augenverdrehend widmete sich Maddie schließlich ihren Hausaufgaben. Sie war sich keiner Schuld bewusst. Sie wurde schließlich anders erzogen.

Die nächsten Stunden verliefen schweigend und beim Abendessen fiel auf das Maya gar nicht anwesend war. Genauso wie die darauf kommenden Tage.


Nach gut zwei Wochen nachdem die anstehenden Arbeiten geschrieben worden waren und die Schüler diese zurückbekamen, kam auch Maya wieder aus ihrem „versteck".
„Guten Morgen" begrüßte sie ihre Freunde als wäre nichts gewesen.

„Sieh an! Bist du wieder aus der Versenkung aufgetaucht ja?" fand Maddie zuerst ihre Sprache wieder und sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an.

„Ich freu mich auch dich zu sehen" erwiderte Maya augenverdrehend und setzte sich zu ihnen.
„Nimm es ihr nicht übel. Bei ihr kommt das schlechte Gewissen raus" antworte Antonio mit einer wegwischenden Geste und grinste sie breit an.

„Schlechtes Gewissen? Das ich das noch mal erleben darf" die junge Snape konnte nicht anders als auch breit zu grinsen.

Seitdem Maya sich mehr oder weniger bei ihrem Vater über Maddies Moralpredigten beschwerte und sie in den Kerkern, während der Essenszeiten bleiben konnte, erhielt sie fast jeden Tag Briefe von Maddie. Insgeheim hatte Maya das Gefühl das Snape da ein bisschen seine Finger im Spiel hatte, war aber der Meinung wenn dem so war dann war es halt so.

„Und was habe ich verpasst?" sie dann wissen.
„Unterrichtsmäßig gar nichts, da warst du ja immer bei. An den Tagen wo wir nach Hogsmeade durften einiges. Draco hat, um es in Maddies Worten auszudrücken, endlich seine Abreibung bekommen" fing Jack an und konnte Maya ansehen dass sie gedanklich mit dem Kopf schüttelte als er das sagte.
„Ansonsten war viel los in Hogsmeade und es war recht lustig. Schade dass du nicht dabei warst" sprach Antonio nun weiter.
„Das hat ja jetzt endlich ein Ende. Mein Kerkerarrest ist beendet und ich „darf" mich wieder „frei" bewegen" erklärte Maya und nahm sich einen Apfel.

„Das waren aber keine zwei Monate" warf Maddie ein.
„Stimmt es waren keine zwei Monate. Dad hat eingesehen das das ein bisschen übertrieben war. Er hat Gnade walten lassen auch deswegen das Narcissa ihn den Kopf gewaschen hat" zuckte die Schwarzhaarige mit den Schultern und knabberte an ihrem Apfel.
„Was haltet ihr davon, beim nächsten Hogmeadewochenende einen Ausflug zu machen? Immerhin darf ich wieder" schlug Maya vor und legte den Kopf schief.
„Und ich verspreche euch, keine verbotenen Sachen unternehmen zu wollen" fügte sie hinzu"
„Da stimme ich doch sofort zu" lachte Antonio zustimmend.
„Ich bin auch dabei, zu viert macht es sicher noch mehr Spaß" kicherte Jack und trank was von seinem Tee.

Nur Maddie war etwas skeptisch, ließ sich dann aber von der Idee überzeugen. Der letzte Ausflug endete immerhin mit Strafarbeiten aber Maya schien wirklich nichts Verbotenes vorzuhaben.
„Ich kläre das später noch mit meinem Vater. Wir haben nämlich eine Vereinbarung getroffen aus gegebenen Anlass. Ich halte mich an Absprachen und im Gegenzug darf sich Onkel Pitch mir auf 5 Meter nähern"
„Das hört sich seltsam an" kam es von Maddie mit gerunzelter Stirn.

„Ich weiß aber so lautete Dads Wortlaut" grinste die Schwarzhaarige und legte den Kopf schief.„
Na ich weiß ja nicht" murmelte die Blonde und widmete sich ihrem Essen.
„Was haben wir eigentlich gleich?" wechselte Jack das Thema denn er hatte keine Lust auf irgendwelche Diskussionen am frühen Morgen.
„Pflege magischer Geschöpfe" antwortete die blonde Ravenclaw kauend.
„Langweilig" gähnte Antonio und versteckte sich hinter seinem Buch was er neben sich liegen hatte.
„Nicht wenn Malfoy wieder Rüge kriegt" lachte Maddie und sah ihre Freunde an, die leicht mit dem Kopf schüttelten.
„Schadenfreude ist die schönste Freude oder wie?" fragte Maya mit hochgezogenen Augenbrauen.
„Natürlich. Er hat es nicht anders verdient" antwortete die beste Freundin der jungen Snape Schulter zuckend.
„Wir sollten langsam los. Der Unterricht beginnt gleich" erinnerte Jack und stand auf.
Die anderen machten es ihm gleich und sie gingen schließlich gemächlich zum Unterricht..