Wie der Vater so die Tochter

Weihnachten und Schuljahr 1 beendet

Endlich war der Weihnachtstag gekommen, zumindest was man bei den Snapes oder Malfoys so Weihnachten nennen konnte.

Es gab ein festliches Essen, ausnahmsweise ohne Streiterei, Narcissa hatte sich gewünscht das sich Maya und Draco zumindest beim Essen zusammenreißen sollten.

Glücklicherweise taten die Beiden ihr den Gefallen.

Was selbst Snape ziemlich überraschte, er befürchtete das es nur die Ruhe vor dem Sturm war...und er sollte Recht behalten.

Als sie dann zusammen im Wohnzimmer saßen, ging es auch schon los.
"Wetten das meine Geschenke viel besser und wertvoller sind als deine?"
stichelte Draco und sah Maya herausfordernd an.
"Wetten das du mir so ziemlich auf den Geist gehst mit deinem angeberischen gebrabbel?" zischte Maya und ignorierte seine Blicke.
"Zumindest sehen meine Geschenke nicht aus als wären sie von einem Kind eingepackt worden" erwiderte er mit einem spöttischen Grinsen im Gesicht.
"Sagt derjenige der selber noch eines ist" kopfschüttelnd betrachtete Maya die Geschenke die unterm Baum lagen.

Ein Paar Geschenke hatte sie Maddie und Antonio bekommen und darauf war auch Dracos Kommentar gerichtet.
"Die Ruhe hat ja lange angehalten" seufzte Snape und fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht.
"Nun hört auf damit und genießt den Tag. Weihnachten ist das Fest der Liebe und da wollen wir nicht streiten" beendete Narcissa diese unmögliche Diskussion und sah beide mit einem Blick an der keinen Widerspruch duldete.

Das hielt Maya und Draco allerdings nicht davon ab sich böse Blicke zu zuwerfen. Nach einer Weile wurde Draco unruhig und rutschte auf seinem Platz hin und her. Er wollte Geschenke auspacken und hasste es darauf zu warten. Nur war hier alles anders, zu Hause bekam er seine Geschenke schon am Weihnachtsmorgen und hier musste er warten. Andere Familie andere Sitten, er würde sich wohl sehr schwer an die neue Situation gewöhnen.

Dann sagte seine Mutter endlich den Satz auf den er so lange gewartet hatte. Endlich gab es Geschenke. Jeder bekam seine Päckchen, angefangen vom jüngsten, das war Draco. Er bekam übertrieben gesagt einen großen Haufen an Geschenken. Nun gut die Familie Malfoy war auch wesentlich größer als die Familie Snape. Dann war Maya an der Reihe, ihre Geschenke waren übersichtlicher aber sie kamen vom Herzen. Snape und Narcissa schenkten sich nichts, aber das war auch gar nicht nötig. Die glücklichen Gesichter von den Beiden Streithähnen waren Geschenk genug.

Die Besagten „rissen" ihre Geschenke auf, wobei das auf Draco zutraf. Warum auch vorsichtig sein... Maya dagegen war vorsichtiger, auch weil Maddie ihr Dinge geschickt hatte die leicht kaputt gehen konnten. Wie zum Beispiel ein hübscher weißer Bilderrahmen mit lilanen Blumen auf den Rahmen. Maddie war sehr kreativ was sowas anging. Im inneren war ein Bild von sich, Maddie und Antonio zu sehen. Es war ihr auch egal ob es nur ein „Muggelbild" war. Sie bekam etwas Fernweh und Sehnsucht nach ihren Freunden und war froh wenn es wieder zurück nach Hogwarts ging.

Draco riss wie gesagt seine Geschenke ohne Rücksicht auf Verluste auf und bekam natürlich vieles was vom materiellen Wert war. Kleidung nur das teuerste und den neuesten Besen. Den bekam er von seinem Vater. Sein Blick wanderte zu Maya die ihre Geschenke weiterhin im Schneckentempo öffnete. Er runzelte die Stirn als er sah was sie bekam, Bücher über jegliches Schulthema, vor allem viel ihm das dicke Buch für Zaubertränke auf. Im Stillen dachte er sich nur „Was für eine Streberin".

Allerdings fiel ihm noch ein Päckchen unterm Baum auf, es war schwarz mit goldenen Geschenkband. Nicht nur ihm fiel es auf, sondern auch der Schwarzhaarigen.

„Dad? Wem gehört das Päckchen da?" wollte Maya wissen, stand auf, ging zum Baum und nahm das Päckchen in die Hand. Angesprochener runzelte die Stirn und sah sich das Päckchen genauer an. Sofort sah er den Namen von wem es war und wusste nicht was er davon halten sollte.

Bevor er überhaupt was sagen oder gar Handeln konnte, hatte Draco das Päckchen aus Mayas Hand genommen und öffnete es. Ihm war so ziemlich egal ob es nicht seins war. Zum Vorschein kam ein Bild. Diesmal allerdings ein Magisches. Es zeigte ihre Mutter und deren engsten Freunde. Snape, Narcissa, Lily und einen gruselig Aussehenden Mann mit schwarzen Haaren und schwarzen Augen mit goldenen sprenkeln. Letzteres hatte Draco bei Maya schon öfter gesehen.

Nun sahen sich Snape und Narcissa das Bild an, welches Draco in der Hand hielt. Snape sah etwas beunruhigt aus ließ es sich aber nicht anmerken. Draco zuckte mit den Schultern und drückte Maya das Bild in die Hand und widmete sich wieder seinen Geschenken. Die Schwarzhaarige sah sich den Gegenstand genauer an. Irgendwie bekam ihr der Mann bekannt vor. Sie wusste allerdings nicht woher. Ihr Blick wanderte zu Snape, der bei ihrem Blick kein gutes Gefühl hatte.

„Wer ist das?" wollte sie wissen und deutete auf die Person, die ihr Bekannt vorkam, sie aber keine Ahnung hatte woher. Snape atmete tief durch und sah sie an.
„Ich erzähle es dir ein anderes Mal. Das ist eine sehr lange Geschichte, bis dahin" der düstere Professor stand auf, ging zum Regal und zog ein dickes Familienalbum aus diesen und reichte es ihr. „Nimm das erstmal"

Stirnrunzelnd sah Maya ihn an, nickte schließlich und verschwand mit ihren Habseligkeiten in ihrem Zimmer, gefolgt von Draco, dieser ging allerdings in sein eigenes.
Narcissa beobachtete Snapes Miene die sich veränderte.
„Warum meldet er sich jetzt?" wollte Narcissa wissen.
„Ich weiß es nicht. Vielleicht ist ihm auf einmal eingefallen dass er noch eine Nichte hat" erwiderte der Schwarzhaarige.


Eine gute Woche waren Maya und Draco wieder in Hogwarts.

Die Schwarzhaarige hatte ihren besten Freunden noch mal alles ganz genau mit allen Details erzählt war. Auch von dem Mysteriösen Mann auf dem geschenkten Bild und in dem dicken Familienalbum, das Snape ihr gab.

Maddie war sofort Feuer und Flamme und wollte sofort Nachforschungen anstellen, das war natürlich auch sofort Mayas Gedanken. Dennoch hatte sie einige Bedenken. Snape reagierte nämlich nicht erfreut drauf als ein Geschenk von dem Mann unterm Weihnachtsbaum auftauchte.

Die Wochen und Monate vergingen ziemlich schnell und das Schuljahresende stand bevor. Die drei Freunde verabschiedeten sich, mit dem Versprechen das sie sich in den Ferien mal besuchen würden. Das war natürlich auch mit den Eltern abgesprochen.

Es stand natürlich auch noch der Umzug von Draco und Narcissa an, der erstmal erledigt werden musste. Aber das sollte auch nicht das Problem sein.