Viele Verstecke in Hogwarts

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Snape hatte das Ganze beobachtet und hatte auch teilweise gehört was der junge Malfoy von sich gegeben hatte. Er hatte auch damit gerechnet dass seine Tochter rausrannte. Seufzend rieb sich Snape die Stirn. Nach dem das Abendessen beendet war, trat er an den Tisch von Jack und Draco und sah beide finster an.
„Ein unmögliches Verhalten was Sie beide an den Tag gelegt haben!" knurrte er, Draco sah er dabei noch ein bisschen finsterer an, denn ihn hatte er mehr oder weniger in der Hand.

Nun hatte der blonde Slytherin natürlich keine große Klappe mehr, denn er kannte diesen Blick den Snape momentan drauf hatte und auch Jack hielt sich zurück, auch weil Draco ihn zurückhielt. Beide nuschelten eine Entschuldigung vor sich hin und sahen Snape hinterher der schließlich die große Halle verließ.

Draco hoffte innerlich das der düstere Professor kein Wort an seine Mutter verlieren würde, denn für diese war die schwarzhaarige Ravenclaw wie eine Tochter...manchmal verfluchte er diese Verbindung. Manchmal? Immer.

Seit sein Vater die Familie verlassen hatte, gab es nur ihn und seine Mutter und halt Snape und dessen Tochter. Sie war ihm ein Dorn im Auge und vermutlich war er auch ein bisschen Eifersüchtig auf sie. Maya bekam mehr Aufmerksamkeit als Draco und das stieß bei ihm sauer auf. Immerhin war er immer derjenige der im Mittelpunkt stand und nicht die junge Snape. Doch das war lange her und er ließ nun auch keine Gelegenheit aus die Schwarzhaarige das spüren zu lassen und da war es ihm herzlich egal ob er sie verletzte oder Snape ihn die Leviten las. Was ihm allerdings nicht egal war, war der Ärger mit seiner Mutter...

Gedanklich schüttelte Draco den Kopf und ging schließlich nach dem Essen beendet war mit Jack in den Slytheringemeinschaftsraum.

Währenddessen war Snape dabei seine Tochter ausfindig zu machen, was gar nicht so einfach war denn sie kannte eindeutig zu viele Verstecke hier in Hogwarts. Nach einigen Stunden hatte er nun wirklich alle ihn bekannten Verstecke abgegrast ja sogar den Ravenclawturm. Keiner hatte sie gesehen. Jetzt konnte nur noch ein Ort in Frage kommen, nämlich seine Gemächer und genau dort ging er nun hin und fand sie schließlich auch.

„Hier bist du. Ich hab das ganze Schloss nach dir abgesucht" sagte er und war erleichtert, das letzte Mal wo Maya weggelaufen war, war sie bis mitten in die Nacht nicht auffindbar, erst am nächsten Morgen kam sie dann unbeschadet nachhause. Das musste endlich ein Ende haben.

Die Schwarzhaarige saß auf dem Boden mit den Rücken an Snapes Tür gelehnt und sah zu ihn hoch, sagen tat sie aber nicht. Seufzend hockte er sich zu ihr.
„Wir hatten doch darüber gesprochen, wenn du es einfach ignorierst dann hört er irgendwann von alleine auf" erklärte er ihr und bekam verständnislose Blicke.

„Das versuche ich die ganze Zeit! Er macht es mir aber nicht einfach" erwiderte die jüngere und wandte den Blick wieder ab und sah auf ihre Knie.

Der düstere Professor sah das Mädchen vor sich an und legte ihr eine Hand auf den Kopf nur um sanft drüber zu streichen.
„Geh ihm einfach aus dem Weg" gab er ihr den Rat, auch wenn er wusste das das nicht funktionieren würde. Seine Tochter sah ihn Stirnrunzelnd an und schüttelte den Kopf. „Du weißt dass das nicht funktionieren wird. Zumal wir auch den ein oder anderen Unterricht zusammen haben" sprach sie das aus was er dachte.

„Ich weiß, aber ich weiß auch dass du gut darin bist Dinge zu überhören" erwiderte Snape und sah sie vielsagend an.

Maya wusste sofort worauf er hinaus wollte. Zuhause konnte sie diverse Dinge schließlich auch gut ignorieren, zum Beispiel wenn sie ihr Zimmer aufräumen sollte. Denn DAS ignorierte sie jedes Mal gekonnt. Oder auch wenn sie nicht fliegen soll es aber dennoch tat. Ein Rotschimmer legte sich auf Mayas Wangen.

„Vermutlich hast du recht" murmelte sie, legte den Kopf schief und lächelte leicht.

„Genauso will ich dich sehen" Snape hielt ihr die Hand hin.
„Und nun komm. Es ist schon spät und du solltest längst im Ravenclawturm sein"

Die Schwarzhaarige ergriff seine Hand und ließ sich hoch ziehen. Der düstere Professor brachte seine Tochter persönlich zum Ravenclawturm bevor andere Lehrer noch auf die Idee kamen ihr eine Strafarbeit aufgeben zu wollen weil sie während der Ausgangssperre draußen war. Der Weg dorthin war Schweigsam bis Maya zu ihren Vater hoch sah.
„Du Dad?"

„Hm?" verwirrt sah er zu seiner Kleinen.

„Danke" lächelte sie und schmiegte sich an ihn, was ihn dazu brachte sie vorsichtig an sich zu drücken.

„Du schaffst das schon. Immerhin bist du meine Tochter und ich hoffe das du ein bisschen was von mir abbekommen hast" antwortete er ihr und setzte den Weg mit ihr fort, bis sie am Ziel angekommen waren.

Ein letztes Mal umarmte Maya ihren Vater und verschwand mit einem „Gute Nacht". Nachdem Maya verschwunden war, verschwand Snape wieder in die Kerker, in seine Räumlichkeiten.

Im Ravenclaw Gemeinschaftsraum traf Maya auf Maddie und war verwundert denn sie war sich sicher das ihre Freundin schon schlief.

„Ich dachte du bist schon im Bett?" sagte die Schwarzhaarige als sie Maddie entdeckte.

„Nein, ich habe auf dich gewartet. Du bist vorhin einfach so aus der Halle gelaufen und ich bzw. Antonio und ich haben uns Sorgen gemacht" erklärte Maddie ihr.

Maya setzte sich zu ihr auf das gemütliche Sofa.

„Ich bin vorhin abgehauen weil ich das Gequatsche von Draco und Jack nicht mehr ertragen konnte. Was Lästereien angeht habe ich ein gutes Gehör und wenn mein Name ununterbrochen fällt hör ich erst recht hin" antwortete die Schwarzhaarige.

„So schlimm?" hakte die Blonde nach und legte den Kopf schief.

„Eigentlich nicht. Malfoy meinte Dinge von zuhause ausplaudern zu müssen" seufzte Maya und erklärte Maddie im schnelldurchlauf was ihr zu Ohren kam.
„Ich versteh nicht was daran so komisch sein soll. Jeder hat doch seine Vorlieben" Maddie schüttelte den Kopf.
„Das Erzähl mal ihn. Für ihn ist das ein gefundenes Fressen" die junge Snape fuhr sich mit den Händen durchs Gesicht.
„Mach dir nichts draus und sieh drüber weg. Du bist eine Ravenclaw und eine Snape!" Maddie stupste ihre Freundin aufmunternd und mit einem Grinsen an.

„Genau das hat mein Vater auch gesagt"

„Na siehst du. Du schaffst das schon. Antonio und ich sind notfalls auch noch da" lächelte Maddie und stand auf.
„Wir sollten aber langsam mal ins Bett sonst kommen wir morgen nicht raus"

Mit diesen Worten machten sich die Beiden schließlich auf den Weg ins Bett.

Wie der Vater so die TochterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt