~8~

198 27 9
                                    

Ich sitze auf dem Beifahrersitz von Jace Auto und beobachte ihn unauffällig aus dem Augenwinkel. Sein Blick liegt konzentriert auf der Straße und seine Lippen stehen einen Spalt offen.

Als ich merke, dass mein Blick schon viel zu lange auf seinen Lippen verharrt, senke ich ihn schnell und spüre keine Sekunde später eine große Hand auf meinem Oberschenkel.

Jace grinst mich an und zeichnet mit seinem Daumen sanfte Kreise auf meine Jeans. Ich spüre wie meine Wangen heiß werden, was Jace noch breiter grinsen lässt. „Harry, Harry, Harry", schmunzelt er, bevor er sich wieder auf die Straße vor uns konzentriert.

Die restliche Fahrt über, bleibt seine Hand auf meinem Oberschenkel liegen und ich lächele vor mich hin.

Irgendwann hält Jace den Wagen auf einem kleinen Parkplatz an und steigt aus. Ehe ich es ihm gleichtun kann, ist er schon ums Auto herumgejoggt und öffnet mir die Tür. Galant hält er mir seine Hand entgegen und ich greife kichernd nach ihr.

„Wo sind wir?"

Um den Parkplatz herum ist nicht viel zu sehen, außer Büschen, Sträuchern und weiterer Natur.

„Wirst du gleich sehen."

Jace schnappt sich seinen Rucksack aus dem Kofferraum, bevor er wieder nach meiner Hand greift und mich hinter sich herzieht. Was ich auf den ersten Blick nicht gesehen habe, ist ein schmaler Pfad hinter einem der Büsche, der einen sanften Hügel hinunterführt. Unten ist ein strahlend blauer See zu erkennen.

Begeistert drehe ich mich zu Jace und umarme ihn spontan. „Dieser Ort ist wunderschön", flüstere ich und Jace Brust vibriert an meiner. „Das wollte ich hören." Sanft schiebt er mich von sich und führt uns zu dem See.

Doch anstatt wie die wenigen anderen Menschen hier an dem kleinen Sandstrand Halt zu machen, zieht Jace mich nach links um den See herum.

Wir kommen in einen kleinen Wald, der den See auf der gegenüberliegenden Seite des Strandes umgibt und so zielstrebig wie Jace uns führt, scheint er sich hier gut auszukennen.

Nach einigen Minuten erreichen wir eine kleine Bucht mit Strand und Jace hockt sich hin, um den Rucksack auszupacken. Während er eine karierte Picknickdecke und einige Brotdosen hervorholt, bestaune ich den vor uns liegenden See und die uns umgebende Stille.

„Diese Bucht hier kennt so gut wie keiner", erklärt er mir und nickt in Richtung des Sandstrandes, der auf der gegenüberliegenden Seite erkennen ist. „Zum Glück, sonst würden sich die ganzen Menschen hier tummeln und nicht da drüben." Er grinst und auch meine Mundwinkel wandern in die Höhe.

„Hast du Hunger?" Nickend drehe ich mich zu Jace um und wir lassen uns auf der Decke nieder.

Ein lauer Wind weht durch das Schilf und lässt es leise rascheln.

Nachdem wir gegessen haben, schlägt Jace vor, schwimmen zu gehen, doch ich lehne sofort ab. „Ich habe gar keine Badesachen dabei."

„Kein Problem, hier sieht uns doch niemand." Provokant grinsend knöpft Jace sein Hemd auf und ich beobachte jede Bewegung seiner grazilen Finger. Als es offen ist, streift er es sich von den Schultern und macht bei seinem Gürtel weiter. „Genug geguckt, jetzt bist du dran."

Jace schlüpft aus seiner Jeans und steht nur in einer engen schwarzen Boxershorts vor mir. Ich zwinge mich, meinen Blick nicht über seinen trainierten Körper schweifen zu lassen und nicke dann schüchtern. „Na gut."

Nachdem auch ich mir mein Hemd von den Schultern gestreift habe, schlüpfe ich aus dem weißen T-Shirt und widme mich dann meinen Schuhen und Socken.

Als letztes findet meine Hose und meine Kette auf dem Klamottenhaufen Platz und ich drehe mich verlegen zu Jace. Dieser lässt seinen Blick über meinen Körper wandern und beißt sich auf die Unterlippe. „Na dann lass uns ins Wasser."

Den Sternen so nah - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt