Den Sternen so nah - Larry Stylinson

~20~

„Sie sind da!"

Niall steht am Fenster, verborgen hinter der dünnen Gardine, und deutet aufgeregt nach draußen. Nervös zupfe ich an meinem Bandana herum. Was ist, wenn Louis unsere Überraschung doof findet?

Liam zieht mich ins Wohnzimmer, wo wir uns hinter das Sofa hocken, während Niall sich hinter der Tür versteckt.

„Es wird ihm gefallen, Harry", redet er leise auf mich ein und platziert seine Hand kurz auf meiner Schulter. „Ich hoffe", murmele ich und lausche angestrengt dem sich im Schloss drehenden Schlüssel.

Kurz darauf dringen Louis' und Jays Stimmen zu uns und Niall muss sich auf die Hand beißen, um keinen Ton von sich zu geben. Wir haben Jay per Telefon die Aufgabe gegeben, Louis ins Wohnzimmer zu schicken und sie nimmt ihren Job anscheinend sehr ernst, denn keine Sekunde später, öffnet sich die Tür und Louis tapst in den Raum.

„Überraschung!"

Niall, Liam und ich springen gleichzeitig aus unseren Verstecken und überrumpeln den kleinen Wuschelkopf vor uns. Dieser zuckt zusammen und sein Blick huscht durch den dekorierten Raum.

„Was...Wieso...", stammelt er überfordert, bis Niall einen Schritt auf ihn zu macht und ihn in seine Arme schließt. „Alles Gute zum Geburtstag", lacht der Ire und löst sich von Louis.

„Wow", murmelt dieser leise und kommt auf seine Krücken gestützt zu Liam und mir. Liam schließt ihn in eine herzliche Umarmung und gratuliert ihm ebenfalls, bevor ich an der Reihe bin. Lächelnd mache ich einen großen Schritt auf Louis zu, der sich mit Schwung in meine Arme schmeißt. Ich stolpere einige Schritte rückwärts.

„Happy Birthday, Lou", flüstere ich in sein Ohr und vergrabe meine Nase in seinen weichen Haaren. Erst jetzt fällt mir auf, wie sehr ich seinen Geruch vermisst habe. Seine Augen. Sein Lachen.

Louis drückt sich eng an mich und reckt sich, um seine Lippen auf meine zu legen. Augenblicklich klappen meine Augen zu und die Schmetterlinge in meinem Bauch spielen verrückt. Sanft erwidere ich den Kuss und verliere mich in dem berauschenden Gefühl.

Ich lege meine Hand an Louis' Wange und ziehe ihn noch näher zu mir. Louis schlingt seine Arme um meinen Hals und unsere Lippen scheinen miteinander zu verschmelzen.

Das Wissen, dass Liam und Niall direkt neben uns stehen, lässt mich den Kuss langsam beenden und ich schiebe Louis lächelnd ein Stück von mir. Jedoch schnappe ich mir gleich darauf seine Hand und Louis lehnt sich an mich.

„Wenn ihr euch dann mal fertig begrüßt habt, kann Louis ja seine Geschenke auspacken", schmunzelt Liam und Louis nickt aufgeregt. Niall, Liam und ich lassen uns auf dem Sofa nieder, während Louis mit leuchtenden Augen den Tisch mustert.

„Danke", haucht er und schenkt uns ein scheues, aber aufrichtiges Lächeln.

Gerade als er den Kuchen betrachtet, klappert die Tür und Jay gefolgt von Andy betritt den Raum.

„Alles Gute, Kleiner", gratuliert Andy und wuschelt Louis durch die Haare, bevor er ihn in eine kurze Umarmung zieht.

„Wann habt ihr das Alles gemacht?", wendet Louis sich wieder an uns und Niall erzählt ihm von dem gestrigen Tag, ausgenommen der Mehlschlacht zwischen ihm und Liam.

„Der Kuchen sieht überraschend gut aus", merkt Andy an und lässt sich neben mir aufs Sofa plumpsen. „Sag bloß, du hättest uns das nicht zugetraut?" „Nicht, solange sich Niall in Reichweite der Küche und des Teiges befindet", lacht Andy und ich buffe ihn in die Seite. „Nicht nett."

„Aber wahr", verteidigt Andy sich und ich schüttele lachend den Kopf. „Wie du siehst haben Liam und ich den Teig heldenhaft vor Niall gerettet." Andy nickt lachend, während Louis auf Nialls Hinweis hin, die 17 Kerzen auf dem Kuchen auspustet.