A leaf in the breeze
Der Wind wirbelt die Blätter auf dem kahlen Feldweg durcheinander. Die Bäume links und rechts von mir strecken ihre dürren, trostlosen Äste entgegen Himmel. Ich schließe die Augen und tue das Gleiche. Strecke mein trostloses, verlorenes Herz entgegen Himmel. Dem Ort, wo die Sterne Zuhause sind. Wo es nicht so trostlos ist wie auf dieser Erde, die all ihre Farbe verloren hat. Der Herbst hat sie geschaffen, der Winter hat sie genommen. Oder vielleicht war es auch nicht der Herbst und der Winter, sondern vielmehr ein kleiner blauäugiger Junge. Er hat die Farben in mein Leben gebracht. Und nun auch wieder mitgenommen.The smoky morning haze
Der morgendliche Nebel wandert über die Felder und zwischen den trostlosen Bäumen herum. Wie von Geisterhand geführt breitet er sich aus und zieht sich wieder zurück. Ich vergrabe meine Hände tiefer in den Taschen meiner Jacke und ziehe die Schultern hoch. Der Winter bricht von Tag zu Tag mehr an und es wird immer kälter. Genau wie in meinem Herzen. Schon viel zu lange hat es keinen Sonnenstrahl mehr gesehen. Viel zu lange schon schlägt es eisig und schmerzhaft in meiner Brust. Die Taubheit ist verschwunden und lässt nur noch Kälte zurück.The sun on his face
Einzelne Sonnenstrahlen bahnen sich ihren Weg durch die Wolkendecke und spielen mit den Nebenschwaden. Mir war die Dunkelheit vor dem Sonnenaufgang lieber. In ihr konnte ich mich verstecken. Konnte vor meinen Gedanken fliehen. Sie hat mich eingeschlossen wie ein Kokon. Ein kalter, ungemütlicher Kokon, der aber immer noch besser war, als nun so schutzlos und alleine in der Welt zu stehen.And the touch of lover′s hands
Selbst in den gefütterten Taschen meiner Jacke beginnen meine Hände zu frieren. Ich muss an Louis' Hände denken. Die immer so schön warm waren und mit nur einer einzigen Berührung all die Kälte in mir vertrieben haben. Ich fürchte, diese Kälte nun, da Louis sie nicht mehr beseitigen kann, nie wieder loszuwerden.The pain that comes today
Allein der Gedanke an Louis lässt mein Herz noch kälter werden. Jeder Herzschlag verursacht Schmerzen. Unerträgliche Schmerzen, die mein täglicher Begleiter geworden sind. Ob sie wohl Louis' Schmerzen ähneln?Is here, then goes away
Der Schmerz ist so präsent, als würde er nie wieder vergehen. Und das wird er auch nicht, da bin ich mir sicher. Zeit heilt alle Wunden. Unzählige Male habe ich diesen Spruch nun gehört. Doch diese Wunden in meinem Inneren können nie wieder geheilt werden. Sie sind irreversibel. Ganz egal wie viel Zeit auch vergeht.And we are homeward-bound
Der einzige tröstliche Gedanke, den ich fassen kann, ist, dass Louis nun Zuhause ist. Dass er keine Schmerzen mehr ertragen muss. Und irgendwann, da werde ich auch auf dem Sprung nach Hause sein. Irgendwann...And I
I want this more than life
Irgendwann werde ich ihn wiedersehen. Das weiß ich. Und das möchte ich mehr als alles andere auf der Welt. Mehr als das Leben.Ich schließe die Augen und lasse die Musik weiter auf mich eindröhnen. Sie ist zu laut. Meine Ohren schmerzen. Doch anders kann sie mein Inneres nicht übertönen. Seit diesem einen Tag, an dem es passiert ist, habe ich Angst vor der Stille. Habe Angst, vor meinen Gedanken. Vor den Fragen: Was wäre wenn...? Ich kann darüber nicht nachdenken. Stumpf setze ich meine Füße einen vor den anderen und gehe weiter. Die Kälte dringt durch meine Sneaker. Sie durchdringt mich, doch mein Inneres ist eh schon völlig kalt.
Plötzlich stehe ich vor der Schaukel und werde von einer Flut an Erinnerungen gepackt. Alles in meinem Leben ruft Erinnerungen hervor. Erinnerungen an meinen Louis. Sei es ein Kind in der Fußgängerzone, dass kichernd durch die Pfützen hüpft. Sei es eine Wolke am sonst klar blauen Himmel. Sein es eine Blume. Alles Schöne, was es noch gibt, erinnert mich an ihn. Doch es gibt nichts, was an seine Schönheit heranreichen könnte. Nicht einmal annäherungsweise.
Doch auch das Nichtschöne erinnert mich an Louis. Regentropfen, die auf die Erde klatschen. Ein Krankenwagen, der durch die Straßen fährt. Eine zerrissene Papierserviette. Ein Krankenhaus.Ich ziehe mein Handy hervor und stelle die Musik lauter, um meine Gedanken zu übertönen. Dann lasse ich mich auf der Schaukel nieder. Die Feuchtigkeit des Holzes sickert durch meine Jeans und durchnässt den Stoff. Doch ich bleibe trotzdem sitzen. Ich ziehe einen Zettel aus meiner Jackentasche und starre mindestens eine halbe Ewigkeit auf das weiße Papier in meinen Händen, bevor ich mich dazu überwinde, ihn aufzufalten. Louis hat mir diesen Brief hinterlassen. Die blaue Tinte hebt sich vom hellen Papier ab und schon die ersten Worte treiben mir Tränen in die Augen.
Lieber Haz,
In all den Sekunden, Minuten und Stunden habe ich dir so viele Sachen gesagt, doch mindestens genauso viele Sachen habe ich nie geschafft auszusprechen. Ich habe es nicht geschafft, in Worte zu fassen, was ich dir sagen möchte. Ich hoffe, dass es mir nun auf diesem Wege gelingt.
Du erinnerst dich an unser Gespräch über die Sterne? Nun bin ich dort angekommen. Ich kann den Ort, den ich mir mit dir zusammen bereits angesehen habe, ganz aus der Nähe betrachten. Nur diesmal ohne dich. Und das ist es, was mir das Herz förmlich aus der Brust reißt. Dich zurücklassen zu müssen.Doch ich verspreche dir, ich bin immer da. Ich passe auf dich auf. Du musst nur den hellsten Stern am Himmel suchen, dann hast du mich gefunden. Un dich werde auf dich herunterschauen und dir all meine Liebe schenken. Denn du hast mich für immer. Und ich weiß, dass du das weißt. ganz tief in dir drin. Und ich weiß auch, dass ich dich habe. Und ich bin unendlich froh, dass ich dich halten konnte.
Wir haben die ganze Zeit neben der Abbruchkante gelebt, doch für eine kleine Weile warst du ganz mein. Und ich will dass du weißt, dass ich die beste Zeit hatte, während ich dich liebte. Ich verspreche dir, dass ich für immer dein bin, bis die Ewigkeit zerbricht. Unsere kleine Ewigkeit in der wir gelebt haben. Unsere ganz eigene Ewigkeit. Ich danke dir für diese Ewigkeit. Und ich danke dir, für die beste Zeit meines Lebens.
In meinem kurzen Leben warst du die beste Zeit. Das Beste, was mir passiert ist. Doch dein Leben ist nicht wie meins. Und ich bitte dich, dass ich nicht die beste Zeit deines Lebens war. Bitte. Das ist mein letzter Wunsch.Ich wünsche mir, dass du weiterlebst. Ich wünsche mir, dass da Tage sind, an denen dein morgendlicher Tee wie Magie schmeckt. Dass da Tage sind, an denen deine Playlist dich zum Tanzen bringt. Dass Fremde dich zum Lachen bringen. Und dass der Nachthimmel deine Seele berührt. Ich wünsche mir, dass wieder du anfängst zu lieben, dass du am Leben bist. ich wünsche mir, dass du wieder lieben kannst. Dass du einen ganz besonderen Menschen findest und ihn mit deiner Liebe und Zuneigung überschütten kannst. Ich wünsche mir, dass du die beste Zeit deines Lebens erlebst.
Hab keine Angst, Hazzie. Ich bin hier oben und gucke auf dich herunter. Und ich möchte dich lachen sehen. Und leben. Und ganz besonders lieben.Geh und nimm, was du hast. Zeit.
Zeit, die ich nicht hatte. Nutze sie für uns beide. Und denk nicht zu oft an mich. Ich weiß doch, was ich dir bedeute. Und ich weiß auch, dass du einen anderen Menschen genauso lieben kannst wie mich.Ich wünschte, ich könnte noch ein letztes Mal in deine grünen Augen schauen und dir sagen, was für ein wundervoller Mensch du bist. Bitte vergiss das nicht.
Danke, dass du mein Pilot warst und mich zu den Sternen gebracht hast. Doch jetzt ist deine Dienstzeit vorbei. Jetzt ist es an der Zeit, dass du zur Erde zurückfliegst und unsere Rakete zurück in die Garage stellst. Ihre Aufgabe ist erfüllt. Nimm deine eigene Rakete und fliege deinen eigenen Träumen hinterher. Ich weiß, was für ein großartiger Pilot du bist (ganz im Gegensatz zu Autofahrer) und dass du deswegen deine Träume fangen wirst. Du musst dich nur trauen, erneut abzuheben.
Danke für alles Harry Styles.
In Liebe, dein Louis
(1348 Wörter)
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Den Sternen so nah - Larry Stylinson
Fanfiction✨And if the sky falls from heaven above Oh I know I had the best time falling into love✨ „Im Leben sind wir dazu verdammt, immer in die gleiche Richtung zu gehen. Vorwärts. Wir können die Zeit weder anhalten, noch zurückspulen. Wir müssen uns ihr...