Die nächsten zwei Tage, Mittwoch und Donnerstag, können Louis und ich uns nicht sehen, da er den Großteil dieser Tage im Krankenhaus verbringt. Jedoch beschließe ich Donnerstagabend spontan bei ihm vorbeizuschauen.
Ratlos stehe ich vor meinem Kleiderschrank und überlege, was ich anziehen soll. Ich durchwühle meinen T-Shirt-Stapel, finde allerdings nichts, mit dem ich zufrieden bin.
Warum habe ich keine schönen Klamotten?
Schließlich schlüpfe ich in ein langweiliges graues Longsleeves. Meine kurze schwarze Sporthose lasse ich an. Würde ich mir jetzt auch noch eine andere Hose suchen, käme ich gar nicht mehr los.
Meine Locken binde ich zu einem kleinen Dutt zusammen, bevor ich mein Handy einstecke und mich schnell von Mum verabschiede. Auf dem Weg zu dem Haus der Tomlinsons spiele ich nervös an dem Kreuzanhänger meiner Kette herum und überlege, wie ich Louis begrüßen soll.
Mit einem Kuss? Oder ist das zu schnell und zu viel? Lieber mit einer Umarmung? Aber was, wenn Louis kein Fan von Umarmungen ist?
Unsinn, Louis liebt doch Kuscheln, dann wird er auch Umarmungen mögen.
Ich kaue auf meiner Unterlippe herum und erreiche schließlich Louis' Zuhause. Zögerlich überquere ich die Einfahrt und stehe schließlich vor der Haustür.
Was, wenn Louis gar keine Lust auf mich hat? Wenn er sich über meinen spontanen Besuch nicht freut? Oder, wenn er und Jay gar keine Zeit für mich haben?
Bevor ich die Sache noch mehr überdenke, als sowieso schon, drücke ich die Klingel und höre gleich darauf jemanden zur Tür kommen.
„Harry?"
Jay sieht mich überrascht an, lächelt dann jedoch und lässt mich eintreten. „Ähm hi. Ich hoffe, ich störe nicht. Ich wollte nur mal kurz bei Louis vorbeischauen." „Du störst nie, Harry. Louis ist oben in seinem Zimmer." Ich nicke und setze mich auf die unterste Treppenstufe, um meine Chucks aufzuschnüren.
„Es ist gut, dass du da bist", meint Jay plötzlich und ich sehe auf. „Es gibt gute und schlechte Tage", seufzt sie und ich verstehe. „Heute ist ein schlechter?" Jay nickt.
„Louis war gestern und heute wegen seiner Chemo-Therapie im Krankenhaus und hat seine Medikamente bekommen. An den Tagen der Medikamentengabe und den folgenden hat er oft die schlimmsten Schmerzen und Nebenwirkungen."
„Und du bist dir sicher, dass ich ihn jetzt nicht störe? Ich meine, vielleicht möchte er lieber alleine sein?", hake ich unsicher nach und kaue weiter auf meiner Lippe herum.
„Er möchte alleine sein, ja. Er sollte aber nicht alleine sein. Mir öffnet er nicht einmal die Zimmertür, dabei bin ich mir sicher, etwas Gesellschaft würde ihn von den Schmerzen ablenken."
Etwas verunsichert nicke ich. Was, wenn ich wirklich vollkommen unerwünscht in Louis' Zimmer platze? Wenn er mir die Tür genau wie Jay nicht einmal öffnet?
Nach einem aufmunternden Lächeln von Jay stehe ich schließlich auf und mache mich auf den Weg zu Louis' Zimmer. Ich klopfe vorsichtig gegen die Tür, bekomme jedoch keine Antwort.
„Lou? Darf ich reinkommen?"
Wieder keine Antwort.
Ich kaue auf meiner Lippe herum, als das Geräusch von einem Schlüssel zu hören ist. „Warte bitte noch kurz, bevor du reinkommst", höre ich Louis' Stimme kratzig und leise und nicke. Ich bleibe wie befohlen einige Sekunden vor der Tür stehen, bis irgendetwas Unverständliches, was Louis sagt, zu mir dringt und ich die Tür zaghaft öffne.
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Den Sternen so nah - Larry Stylinson
Fanfiction✨And if the sky falls from heaven above Oh I know I had the best time falling into love✨ „Im Leben sind wir dazu verdammt, immer in die gleiche Richtung zu gehen. Vorwärts. Wir können die Zeit weder anhalten, noch zurückspulen. Wir müssen uns ihr...