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Nachdem ich diese vier Wörter ausgesprochen habe, realisiere ich erst, dass es dafür schon zu spät sein könnte. Ich schon dabei bin. 

Dabei, mich in Louis Tomlinson zu verlieben. 

„Ich kann ihm nicht beim sterben zugucken", murmele ich leise und meine Mutter nimmt mich in den Arm.

 „Das liegt allein in deiner Hand, Schätzchen. Niemand verbietet dir, den Kontakt zu Louis abzubrechen, bevor es zu spät ist. Aber Verliebtsein und Liebe ist etwas Wunderbares, etwas, was man nicht in Worte fassen kann und egal in welchen Lebensstadium man sich befindet, jeder Mensch hat ein Recht auf Liebe, findest du nicht? 

Natürlich wird es kein leichter Weg mit Louis sein, du weißt genau, worauf du dich einlässt. Natürlich ist es schwer, eine gemeinsame Zukunft zu planen, aber wenn du für den Moment lebst, wenn du in diesen Augenblicken, die du bei Louis bist, die Welt vergisst, wenn du alles, was auf euch zukommt vergisst, wenn du glücklich bist, dann lohnt es sich. 

Louis kann dir so viel geben, bedingungslose Liebe, eine neue Sichtweise auf das Leben. Und du kannst ihm das Gleiche geben. Wenn du dich bereit dafür fühlst." 

Stumm fließen mir weitere Tränen über die Wangen und ich mustere mit leerem Blick den immer dunkler werdenden Himmel. „Ich weiß es nicht", gebe ich zu. „Ich möchte nicht einer dieser egoistischen Menschen sein, der Louis allein lässt, um sich selbst zu schützen. Aber ich weiß nicht, ob es mich nicht selbst zerstören würde." 

„Die Antwort auf diese Frage, findest du ganz allein hier." Meine Mutter deutet auf mein Herz und ich nicke langsam. „Danke, Mum." Ich schmiege mich in ihre Arme. 

„Du kannst immer zu mir kommen und mit mir reden, das weißt du, ja?" Ich nicke, während mir die Augen immer mehr zuklappen. 

Von den vergossenen Tränen erschöpft, falle ich schließlich gegen Mum gekuschelt in eine andere Welt. In eine Welt, in der alles möglich ist. In die Welt, in der meine Träume zu Hause Hause sind.

Am nächsten Morgen wache ich unüblich früh auf und tapse im Dunkeln zum Fenster. Die Sonne ist gerade erst aufgegangen und ich nehme mir einige Minuten, stumm am diesem zu stehen und die Schönheit dieser Vergänglichkeit einzufangen. Die sanften Strahlen wandern langsam über mich und hüllen mein Zimmer in ein angenehmes orange. 

Ich blinzele einige Male und merke sofort, dass meine Augen noch immer schwer und erschöpft von den gestrigen Tränen sind. Ich streiche mir die wirren Locken aus dem Gesicht und versinke einen weiteren Augenblick in dem Frieden, den die Sonne über mich legt. 

Als ihre Strahlen immer heller werden und den orangenen Schimmer, der alles so magisch bedeckt, verlieren, reiße ich mich schweren Herzens von dem Anblick los. Ich schnappe mir meinen Laptop, öffne mein Fenster und kuschele mich zurück ins Bett.

Eine morgendliche Brise weht durch den Raum und lässt mich frösteln, weshalb ich mir schnell meine Bettdecke bis über die Schultern ziehe und mich am Kopfende der Matratze gegen die Wand lehne. Während mein Laptop hochfährt, beschäftige ich mich mit meinem Handy und werfe einen Blick auf die Uhr. Es ist gerade einmal halb sechs. 

Seufzend lehne ich meinen Kopf gegen die Wand und denke über den heutigen Tag nach. Eigentlich wollten Louis und ich schwimmen gehen. Aber allein der Gedanke, Louis nach dem gestrigen Gespräch mit meiner Mutter wiederzusehen, bereitet mir ein flaues Gefühl. 

Kurz entschlossen suche ich nach Louis' Kontakt und drücke auf den grünen Hörer. Louis ist Frühaufsteher und so wie ich ihn kenne bestimmt schon wach. Nach dem vierten Klingeln nimmt er tatsächlich ab und brummt verschlafen eine Begrüßung ins Telefon. 

Den Sternen so nah - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt