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Louis' Griff um meine Hand verstärkt sich und ich streiche mit meinem Daumen beruhigend über seinen Handrücken. Die Motorengeräusche werden lauter und das Flugzeug erhebt sich in die Lüfte. Mein Bauch kribbelt voller Vorfreude und ich mustere lächelnd meinen Freund neben mir.

Louis trägt wie immer seine rote Beanie und den Sauerstoffschlauch. Mit meinem Hoodie und der schwarzen Jogginghose sieht er einfach zu knuffig aus und ich hebe seine Hand an meine Lippen, um ihm einen Kuss darauf zu hauchen. Louis schenkt mir ein kleines Kichern und scheint den Gedanken daran, dass wir gerade mehrere tausend Meter über der Erde durch die Luft schweben einen Augenblick zu vergessen.
Er lehnt seinen Kopf an meine Schulter und schließt die Augen.

Als wir wieder landen und sicheren Boden unter den Füßen haben, machen wir uns auf den Weg durch den mit Menschen vollgestopften Flughafen und kommen schließlich an dem Leihwagen, den wir uns organisiert haben, an. Während ich unser Gepäck im Kofferraum verstaue, hat Louis es sich bereits auf dem Beifahrersitz bequem gemacht und erstattet Jay und Andy Bericht, dass wir gut gelandet sind und bis jetzt alles wie am Schnürchen gelaufen ist.

Das Gepäck ist schließlich sicher verstaut und ich lasse mich neben Louis auf den Fahrersitz plumpsen. „Na, wie gefällt es dir bis jetzt?" Louis dreht seinen Kopf zu mir und lächelt sanft. „Es ist toll, Haz. Dankeschön." Meine Mundwinkel wandern ebenfalls nach oben und ich beuge mich zu Louis, um ihm einen Kuss auf die Lippen zu hauchen. Er legt seine Hand an meine Wange und zieht mein Gesicht näher zu sich. Seine Lippen landen auf meinen und sein Daumen, der über meine Wange streift, lässt mich innerlich beinahe durchdrehen.

„Weißt du noch unser erster Kuss?" Lächelnd mustere ich Louis zwischen zwei Küssen und warte auf seine Antwort. „Wie könnte ich das jemals vergessen." Sein Gesicht nimmt einen verträumten Gesichtsausdruck an. „Zum Glück ist es nicht der einzige Die-Zeit-bleibt-einen-Augenblick-stehen-Moment geblieben." Ich nicke zustimmend, während ich mich wie schon hunderte Male zuvor in Louis' Augen verliere.

Egal wie oft ich sie sehe, egal wie oft er mich ansieht, sie sind jedes Mal aufs Neue besonders. Und sie fühlen sich so vertraut an. Bieten mir einen sicheren Platz, an den ich jederzeit kommen kann. Ein Blick in Louis' Augen bringt mich nach Hause.

Seine Lippen auf meinen reißen mich zurück in die Gegenwart und meine Hand legt sich wie automatisch auf Louis' Taille. Er zieht mich noch enger zu sich und unsere Lippen scheinen miteinander zu verschmelzen. Seine Zunge stupst gegen meine und ich intensiviere den Kuss. Genieße das wohlige Gefühl in meiner Brust und die Berührung von Louis' Hand an meiner Wange.

Nach einer gefühlten Ewigkeit lösen wir uns voneinander und lächeln uns schweigend an. „Ich brauch glaube ich noch ein paar Minuten, bevor ich uns sicher durch den Verkehr manövrieren kann", schmunzele ich leicht außer Atem und Louis nickt kichernd. „Kein Problem, wir haben ja Zeit."

Irgendwann erreichen wir dann schließlich unseren kleinen Bungalow und Louis zieht mich begeistert hinter sich her und erkundet die wenigen Räume. Lächelnd dreht er sich im Kreis. „Es ist toll hier." „Ja, das ist es wirklich." Ich lasse meinen Blick über die liebevoll zusammengestellte Einrichtung wandern und muss bei dem Gedanken an das große Ehebett im Schlafzimmer grinsen.

„Was heckst du da schon wieder aus, Harry?" Louis hat mein Grinsen anscheinend bemerkt und mustert mich argwöhnisch. „Nichts nichts." Ich setze mein unschuldigstes Gesicht auf und lasse Louis einfach im Flur stehen. Stattdessen mache ich mich daran unser, oder besser gesagt Louis' Gepäck, da er deutlich mehr dabeihat als ich, was allerdings auch an seinen ganzen Medikamenten liegt, in den Bungalow zu bringen.

Als endlich auch die letzte Tasche im Schlafzimmer auf dem Boden steht, suche ich Louis und finde ihn im Wohnzimmer auf seine Krücken gestützt stehen. Ich schlinge meine Arme von hinten um ihn und lege mein Kinn auf seiner Schulter ab. „Na du." Louis schmiegt sich an mich und dreht seinen Kopf zu mir. „Alles fertig ausgepackt?" Ich nicke. „Danke." Louis haucht mir ein Küsschen auf die Wange.

Den Sternen so nah - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt