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Jay leiht uns ein SUP-Board aus, während Louis sich umziehen ist und ich mein Handtuch aus meiner Sporttasche krame. Ich schlüpfe aus meinem rot geringelten T-Shirt und trage nur noch meine schwarze Badehose, als ich Louis von den Umkleiden zurückkehren sehe. 

Er hat seine lange Sporthose gegen eine kurze Badeshorts getauscht, trägt jedoch noch immer ein weißes T-Shirt. 

Ich springe auf und laufe ihm entgegen. Louis mustert mich verwirrt, während ich mich vor ihn stelle und ihm andeute, auf meinen Rücken zu springen. 

„Was genau wird das?", kichert er und schlingt seine Arme um meinen Hals. 

„Privattransport zu unserer Decke." 

Euphorisch hüpfe ich mit Louis auf dem Rücken über den Strand zurück zu unseren Sachen, wo ich ihn vorsichtig absetze. 

„Vielen Dank, Mister Styles." 

Ich deute eine Verbeugung an und lasse mich neben Louis auf die Decke plumpsen. Dann erst fällt mir auf, dass ich Louis das erste Mal in kurzer Hose sehe. Automatisch fällt mein Blick auf seinen linken Oberschenkel, wo normalerweise das Knie beginnt. 

„Deswegen trag' ich eigentlich keine kurzen Hosen", murmelt Louis, der meinen Blick anscheinend bemerkt hat. „Tut mir leid, ich wollte nicht starren." 

„Schon okay." Er ringt sich ein Lächeln ab und ich spiele unbehaglich an den Bändern meiner Badehose herum. 

„Hier habt ihr euer Board, Jungs." Jay kommt mit einem SUP-Board und zwei Paddeln beladen zu uns und legt alles im Sand neben der Decke ab. 

„Danke", lächele ich und stehe auf. Ich halte Louis meine Hand hin und helfe ihm hoch. 

„Willst du wirklich mit dem T-Shirt ins Wasser?" 

Louis mustert den Boden unter unseren Füßen und nickt dann. „Wegen den Narben und so", nuschelt er leise und ich nicke verstehend. 

„Louis? Ich habe dir noch eine Schwimmweste ausgeliehen." 

Jay hält ihrem Sohn das rote Ding unter die Nase, welcher genervt seufzt. „Mum, ich-", setzt er an, doch wird augenblicklich unterbrochen. „Nichts da! Du warst noch nie schwimmen, du ziehst die an." 

„Aber Harry muss doch auch keine anziehen", quengelt er trotzig und zieht eine Schnute. 

„Ich habe im Gegensatz zu dir auch das Seepferdchen. Und den Freischwimmer." 

„Du bist doof", murrt Louis und reißt seiner Mutter die Schwimmweste aus der Hand. 

„Darunter kannst du sogar dein T-Shirt ausziehen, ohne dass irgendjemand deinen Oberkörper sieht." 

Louis scheint über mein Argument nachzudenken und nickt dann zufrieden. „Da hast du Recht, Harold." 

„Ich habe immer Recht, Löwenherz." 

Grinsend schlüpft Louis aus seinem T-Shirt und ich erhasche einen Blick auf seinen Oberkörper, der von einzelnen Narben bedeckt ist. Schnell streift er die Weste über und verdeckt somit seine unter der Haut durchscheinenden Rippenbögen. 

Er schließt die beiden Verschlüsse vor seiner Brust und ich ziehe die Gurte ein wenig strammer. Louis schüttelt genervt von meiner Fürsorge den Kopf, jedoch kann ich sein verlegenes Lächeln deutlich sehen. 

„Fertig!" 

„Dann können wir ja jetzt ins Wasser", strahlt er euphorisch und zappelt ungeduldig herum. Jay nickt und reicht mir das SUP-Board. 

„Pass auf ihn auf." 

„Das werde ich." Lächelnd nickt sie, während Louis sich die beiden Paddel schnappt und auf diese gestützt zum Wasser hopst. 

Den Sternen so nah - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt