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Pünktlich am Montagmorgen wollen Louis und Jay nach Frankreich aufbrechen, weshalb ich extra früh aufstehe und mir mein Fahrrad schnappe. Die frische Morgenluft lässt mich in meinem dünnen T-Shirt leicht zittern, doch schon nach wenigen Minuten erreiche ich mein Ziel. 

In der Auffahrt steht bereits Jays Wagen, der Kofferraum offen und zur Hälfte mit Taschen und Koffern vollgepackt. Ich stelle mein Fahrrad neben der Haustür ab, als sich diese plötzlich öffnet. Erschrocken zucke ich zusammen und blicke kurz darauf in das belustigt grinsende Gesicht von Andy. 

„Hi", begrüßt er mich und stellt den Koffer, den er bis eben getragen hat, ächzend auf dem Boden ab. „Machst du wieder Überstunden?", frage ich ihn schmunzelnd und Andy schüttelt lachend den Kopf. „Diesmal bin ich ganz als Freund da." 

„Na hoffentlich nicht als der von Louis'" murmele ich vor mich hin und entlocke Andy damit ein weiteres Lachen. „Louis gehört ganz allein dir." Er zwinkert mir zu, ehe er den Koffer wieder hochhievt und im Kofferraum verstaut. 

Ich betrete das Haus und höre Jays und Louis' Stimmen sogleich aus der Küche. Lächelnd durchquere ich den Flur und stecke meinen Kopf in den Raum. 

Louis entdeckt mich augenblicklich und tapst lächelnd zu mir herüber. Jay lehnt lächelnd an der Küchentheke und nippt an ihrem Kaffee. 

„Guten Morgen", begrüße ich sie höflich, während Louis seine Arme um mich schlingt und sich an mich kuschelt. 

„Guten Morgen, Löwenherzchen", flüstere ich in seine Haare und erwidere die Umarmung. Ich drücke ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen, bevor ich ihn sanft von mir schiebe. Allerdings lasse ich meinen Arm an seiner Hüfte ruhen und streiche mit meinem Daumen über sein T-Shirt. 

„Soll ich Andy zur Hand gehen?", wende ich mich an Jay, die gutmütig den Kopf schüttelt. „Ich sehe dir doch an, dass du die letzten Minuten lieber mit meinem Sohn verbringen möchtest." Ich spüre, wie meine Wangen heiß werden und drücke mich enger an Louis. 

„Na los, verschwindet", schmunzelt sie und Louis lässt sich dies nicht zweimal sagen. Er schnappt sich meine Hand und zieht mich ins Wohnzimmer, wo ich mich aufs Sofa plumpsen lasse und er sich geradezu auf mich schmeißt. 

Lachend schlinge ich meine Arme um ihn und ziehe den kleinen Wuschelkopf ganz nah zu mir. Ich vergrabe meine Nase in seinen Haaren und atme diesen unverkennbaren Geruch ein. Eine Mischung aus Shampoo und Louis. Ganz viel Louis. 

Seufzend schließe ich die Augen und höre Louis leise kichern. „Haz?" „Mhm?", brumme ich, ohne meine Nase aus seinen Haaren zu nehmen. Louis stupst mich in die Seite und quengelt weiter herum, bis ich aufsehe. 

„Was ist denn, Lou?" 

Louis setzt sich breitbeinig auf meinen Schoß und schlingt seine Arme um meinen Nacken. 

„Nichts", flüstert er grinsend und legt im nächsten Augenblick seine Lippen auf meine. Sanft bewegen wir sie gegeneinander und ich ziehe Louis an seiner Hüfte enger zu mir. 

„Ich wollte dich nur küssen", haucht er gegen meine Lippen und lehnt seine Stirn an meine. „Dann küss mich jetzt auch weiter, du Idiot", flüstere ich zurück und keinen Wimpernschlag später befinden sich Louis' wunderbar weiche Lippen wieder auf meinen. 

„Louis, Harry? Es ist-" Wir lösen uns voneinander und betrachten einen verlegenen Andy, der vor uns steht und uns nicht ansieht. 

„Sorry, ich wollte euch nicht erneut unterbrechen", erklärt er schnell und fährt sich durch die Haare. „Aber Jay möchte los." 

Nickend schiebe ich Louis von meinem Schoß und schnappe mir seine Hand. Andy verschwindet eiligen Schrittes wieder aus dem Wohnzimmer und ich wende mich grinsend an Louis. 

Den Sternen so nah - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt