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"Julia, wir sind da", sagte Jake und ich schreckte auf. Seitdem ich Jake gesagt hatte, dass ich mir Sorgen um ihn gemacht hatte, hatten wir beide geschwiegen. Deshalb bekam ich auch einen halben Herzinfarkt, als er das sagte. "Ach, du redest auch wieder mit mir?", fragte ich bissig und Jake sah etwas ratlos aus. "Warum sollte ich denn nicht mit dir reden?", fragte er verwirrt. "Ähm, vielleicht weil du immer sofort dicht machst, wenn ich dich etwas frage?" Jake starrte mich mit einem undefinierbaren Blick an und flüsterte: "Ich tue das doch nur, damit du in Sicherheit bist, Julia. Außerdem willst du nicht alles von mir wissen, auch wenn du das vielleicht denkst. Du bist ein viel zu guter Mensch im Gegensatz zu mir." 

Okay, jetzt klang er irgendwie niedergeschlagen und ich wusste nicht, was ich dazu sagen oder überhaupt darüber denken sollte. Was konnte nur so schlimm sein, dass Jake es mir nicht erzählen konnte? Jake stieg aus und ich musste mich beeilen, ihm hinterherzulaufen. Erst verspätet fiel mir etwas auf. "Das ist aber nicht das Motel...", sagte ich und hob eine Augenbraue hoch. Wir waren hier bei dem Haus, in dem Jakes Wohnung ist. "Du dachtest doch nicht, dass ich dich in deinem Zustand alleine lassen würde?", fragte Jake ungläubig. Diese Aussage würde ich mal ignorieren.

"Was hat die Ärztin eigentlich vorhin zu dir gesagt?", fragte ich neugierig. Ich meine, sie hätte ihm theoretisch auch einen Blowjob anbieten können und ich hätte es nicht einmal mitgekriegt. "Naja, sie hat mir ein paar Tipps gegeben, wie ich dir bei deinen Panikattacken helfen kann und sie hat gemeint, dass du etwas unterernährt bist... Daher werde ich auch darauf achten, dass du heute genug isst." Ich verdrehte die Augen, protestierte aber nicht. 

"Bist übrigens sehr süß, wenn du eifersüchtig bist", fügte er noch hinzu und lächelte. "Ich war nicht eifersüchtig, das hättest du wohl gerne", entgegnete ich. "Ach, willst du mir etwa sagen, dass du nicht eifersüchtig warst?" Jake hob eine Augenbraue. "Genau, ich war nicht eifersüchtig", wiederholte ich, doch ich bemerkte, dass es irgendwie unglaubwürdig klang. Mist. "Bist du dir da sicher?", fragte Jake und drückte mich an die Wand des Wohnhauses. Seine Nähe machte mich ziemlich nervös. "Ja", sagte ich, doch meine zitternde Stimme verriet mich. Ich war noch nie eine gute Lügnerin. "Du warst eifersüchtig", hauchte Jake überzeugt an meinem Ohr und ein Kribbeln lief durch meinen Körper. 

"Ja", gab ich schließlich nach und dachte, dass Jake jetzt wieder Abstand zwischen uns bringen würde, doch er tat das Gegenteil: Er rückte noch näher an mich ran und ein triumphierendes Lächeln umspielte seine Lippen. Seine Hände wanderten zu meiner Hüfte und umklammerten sie fest. "Hab ich's doch gewusst", murmelte Jake, bevor er sanfte Küsse auf meinem Hals verteilte, wodurch ich Gänsehaut bekam. Meine Zehen rollten sich ein und ich biss mir auf die Lippen, um nicht zu wimmern. Mein Verstand setzte völlig aus. Eigentlich sollte ich wütend auf Jake sein, weil er mich immer und immer wieder belügt, doch wie könnte ich auf ihn sauer sein, wenn er sowas mit mir macht? Wenn sich jede Faser meines Körpers nach ihn und seine Berührungen sehnt?

Ich löste seine Lippen von meinem Körper, verschränkte meine Arme in seinem Nacken und zog ihn zu mir herunter, um ihn nun meinerseits zu küssen. Er stöhnte auf und es ließ sich unmöglich leugnen, wie sein Körper auf mich reagierte. Seine eine Hand hielt meinen Kopf fest, während er seine andere Hand zu meinem Hintern hinunterwandern ließ, um mich kurz darauf hochzuheben. Ich schlang meine Beine fest um seine Hüfte. Er löste seine Lippen nicht eine Sekunde von meinen, während er die Tür aufschloss, mich die Treppen hinauftrug und die Tür zu seiner Wohnung öffnete. 

Er setzte mich auf dem Tresen in der Küche ab und ließ seine Hände unter den Pulli gleiten. Seine Hände entfachten ein Feuer auf meiner Haut und wanderten über meinen flachen Bauch. Jake zog mich an den Rand des Tresens vor, sodass er eng an meine Hitze gedrückt dastand, und keuchte leise. Dieses Geräusch ließ mich mein Innerstes zusammenziehen und ich warf meinen Kopf in den Nacken. Er erkundete mit seinen Lippen mein Dekolleté, während ich zuerst den Knopf, dann den Reißverschluss von Jakes Jeans öffnete und mir auf die Unterlippe biss. Jake löste seine Lippen von meiner erogenen Zone, um sie an mein Ohr zu pressen.

𝙳𝚞𝚜𝚔𝚠𝚘𝚘𝚍 ~ 𝚈𝚘𝚞 𝙰𝚛𝚎 𝚃𝚑𝚎 𝙺𝚎𝚢Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt