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"Doch, du bist klein", ertönt es plötzlich hinter mir und ich drehte mich um. Vor mir stand niemand anderes als Jake. Er trug tatsächlich wieder eine schwarze Jeans und ein schwarzes Hemd, das ihm unglaublich gut stand. Gespielt beleidigt schüttelte ich meinen Kopf und sagte: "Ernsthaft? Du fällst mir jetzt also auch noch in den Rücken? Und ich dachte, du würdest eher auf meiner Seite stehen und nicht auf Dans." Ich machte einen Schmollmund, Lilly und Jessy fingen an zu lachen, bis Thomas fragte: "Wer ist das?" Oh stimmt, Dan, Cleo und Thomas hatten Jake ja noch gar nicht kennengelernt. Ich drehte mich von Jake weg, um die Gesichter der anderen zu mustern. Es war erschreckend, wie feindselig Thomas, Phil und Cleo Jake anstarrten. Jake hingegen bemühte sich, unbeschwert zu wirken, obwohl ich genau wusste, wie wenig er ihnen vertraut. Er streckte Thomas seine Hand hin. "Hallo Thomas, ich bin Jake", stellte er sich höflich vor. Thomas wirkte immer noch misstrauisch, war aber immerhin so freundlich und schüttelte Jakes Hand.

Mir fiel ein großer Stein vom Herzen, als ich sah, dass Cleo und Thomas nicht mehr so feindselig waren, Dan hingegen wirkte ziemlich angespannt. Jessy versuchte, die Situation zu entschärfen. "Dan, willst du mit mir tanzen gehen?", fragte Jessy und klimperte mit ihren Wimpern. Ich grinste wie ein Honigkuchenpferd, als ich sah, dass sich Jessy und Dan eindeutig nähergekommen sind. Sie sind zwar beide komplett gegensätzlich, doch wie sagt man so schön: Gegensätze ziehen sich an. Jessy zog Dan mit sich auf die riesige Tanzfläche und schlang ihre Arme um Dans Hals. Erst nach einer Weile bemerkte ich, dass mich Jake von der Seite beobachtete und wischte mir das dämliche Grinsen aus dem Gesicht.

"Warum hast du aufgehört zu lächeln?", fragte mich Jake sofort, die anderen waren mittlerweile auch an den Rand der Lichtung gegangen, sodass Jake und ich, abgesehen von den fremden Menschen um uns herum, alleine waren. Was sollte ich denn darauf antworten? Als ich nichts sagte, fuhr Jake fort. "Ich mag es, wenn du lächelst, dann siehst du immer so schön aus." Ich wurde mal wieder rot, wusste nicht, was ich darauf erwidern sollte. "Oder wenn du rot wirst", ergänzte er und strich mir sanft über meine Wange, während er mir tief in die Augen sah. Ich achtete darauf, weiterhin zu atmen, nicht, dass ich noch in Ohnmacht falle. Schließlich ließ Jake seinen Blick über meinen ganzen Körper schweifen und ich kam mir dezent underdressed vor.

Dann zog er mich hinter sich auf die Tanzfläche und drehte sich zu mir um. Jake hielt mich an meiner Taille fest, während ich ihm meine Arme um den Hals schlang und dann tanzten wir. Ich musste zugeben, dass Jake sogar richtig gut tanzen konnte. In der 10. Klasse hatte ich damals einen Tanzkurs gemacht, der mir keinen Spaß gemacht hat, weil die Jungs alle zu dumm zum Führen waren, doch Jake tanzte ausgezeichnet. Meine Haut brannte an der Stelle, an der sich Jakes Hände befanden. "Das Kleid steht dir, ist mal etwas anderes", sagte Jake und natürlich musste ich wieder rot werden. "Danke", flüsterte ich. "Jessy hat das Kleid rausgesucht. Ich persönlich finde es zwar etwas zu freizügig, aber Lilly war auch der Meinung, dass ich das Kleid nehmen sollte", fügte ich noch hinzu. "Hmm, dann sollte ich mich wohl bald bei Lilly und Jessy bedanken", meinte Jake und streichelte mir über den Rücken. Ich bekam Gänsehaut am ganzen Körper.

Das Lied ging gerade zu Ende und ein ruhigeres begann. Jake zog mich noch enger an sich und ich biss mir auf die Unterlippe, was dafür sorgte, dass Jake auf meine Lippen hinuntersah. Er näherte sich langsam meinem Gesicht, bis ich seinen Atem spüren konnte, er ging etwas abgehackt. Ich überbrückte die letzten Zentimeter und küsste ihn. Ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe, wahrscheinlich hat mein Gehirn in dem Moment einfach ausgesetzt. Normalerweise würde ich niemals den ersten Schritt machen, doch Jakes Nähe berauschte mich. Es dauerte ein wenig, bis Jake den Kuss erwiderte, anscheinend hatte ich ihn etwas mit meiner Reaktion überrumpelt. Jake vergrub seine Hände in meinem Haar und zerzauste es wahrscheinlich gerade, doch das war mir völlig egal. Er ließ seine Zunge in meinen Mund gleiten und brachte mich einfach um den Verstand. Viel zu schnell musste ich mich von ihm lösen, weil ich keine Luft mehr bekam und mein Herz viel zu schnell schlug.

𝙳𝚞𝚜𝚔𝚠𝚘𝚘𝚍 ~ 𝚈𝚘𝚞 𝙰𝚛𝚎 𝚃𝚑𝚎 𝙺𝚎𝚢Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt