Kapitel 9

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Selena

Gerade war wieder Mittagspause, doch weit und breit konnte ich Jason nirgendwo sehen. Scheiße. Wieso musste er auch diesen Idioten verprügeln? Und wie sollte ich es schaffen ihm den blöden Zettel zu geben? Verzweifelt stach ich in die ollen Kartoffeln auf dem Teller. Was sollte ich nur tun?

Nachdem ich ein bisschen was gegessen hatte, öffnete sich die Tür und ich war erleichtert, als Jason mit nem Beamten reinkam. Wenigstens konnte ich ihm dann den Zettel geben. Ich schaute ihm dabei zu, wie er sein Essen bekam, den Polizisten was fragte oder sagte und anschließend in meine Richtung kam.

"Hey." Schmunzelte ich. "Na." Lächelte er und setzte sich tatsächlich neben mich. "Ehm also danke wegen vorhin und tut mir leid, dass du deswegen in der Gummizelle sitzt." Sagte ich. "Ach schon ok." Lächelte er immernoch. Was für Glückspillen hatte der denn gefressen? "Ich hab was für dich." Flüsterte ich.

Verwirrt sah er mich an und aß ein Stück Fleisch. Selbst wenn er kaute, war er sexy. Verdammt Sel reiß dich zusammen. "Ähhh hier." Murmelte ich und reichte ihm heimlich das Blatt Papier. Kurz schaute er rüber, packte es weg und aß weiter. Ok? Kein von wem war das? Sollte ich ihn fragen, was das zu bedeuten hatte? Wirklich trauen tat ich mich nicht, deshalb trank ich still mein Wasser.

Sollte ich ihm trotzdem von der Ecke erzählen? Vielleicht hekte er dann einen Plan aus, wie wir verschwinden könnten? Wahrscheinlich wäre das 'wir' nur ein 'Jason' und kein 'Jason und Selena'. Wer würde mich freiwillig mitnehmen wollen? Außerdem sagte er, dass ich nur 'sein' hier im Knast wäre, nicht außerhalb.

Ich war überflüssig und unnütz. Ich würde eh nur im Weg rumstehen und nicht helfen können, eher würde ich einen ablenken. Plötzlich schmiss Jason seine Gabel aufs Tablett und fuhr durch seine Haare. Erschrocken quietschte ich kurz.

"Was ehm was hast du?" Fragte ich vorsichtig. "Nichts." Seufzte er. Er schien ziemlich gestresst. War dieses 'X' doch was schlimmeres als ich dachte? "Kann ich irgendwie helfen?" Fragte ich leise. "Nein kannst du nicht, ok? Und jetzt nerv mich nicht weiter." Knurrte er. "Tschuldige." Murmelte ich.

Schluckend spielte ich mit den Fingern, während Jay weiter aß. "Ich weiß wie man ehm vielleicht fliehen könnte." Flüsterte ich und sah ihn an. "Und wie?" Fragte er mit vollem Mund. "Vorhin saß ich an soner Ecke, wo ich von nem Kumpel von dir den Zettel bekam und naja mir ist aufgefallen, dass man da ziemlich abgeschottet schien und man nicht zu sehen war." Sagte ich leise genug.

"Bist du dir da sicher?" Fragte er nach. "Ja sehr sicher." "Ok." Murmelte er. "Denkst du drüber nach?" Fragte ich kurz darauf. "Kannst du mal deine Klappe halten?" Fragte er gereizt. "Leck mich. Arschloch." Zickte ich, stand auf und ging Arme verschränkend weg.

Hauptsache war ich nicht nervend als ich von der Ecke erzählte, aber wenn es nicht wichtig war, nervte ich. So ein Vollidiot. "Sel warte." Rief Jason mir nach und holte mich nach wenigen Metern ein. "Was?" Zischte ich. "Man tut mir leid, dass ich eben so war, ok."

"Und das soll ich dir glauben?" Genervt seufzte er. "Ich war oder bin gestresst. Nimm das nicht so ernst." Sagte er und legte seine Hände an meine Hüfte. Nervös guckte ich mich um. Nicht das uns jemand so sieht. "Babe wir sind gut versteckt keine Sorge." Lachte Jay auf. "Wir stehen hinter der Ecke Jason." Stellte ich fest. "Ja gut versteckt." Grinste er.

"Kein Wunder das die dich eingebuchtet haben." Murmelte ich etwas zu laut. "Was?" Knurrte er und drückte mich an die Wand, wodurch mein Rücken wieder schmerzte und ich aufstöhnte. Wütend umfasste er mein Kiefer und drückte leicht zu. Ängstlich schloss ich die Augen.

Sein Atem spürte ich deutlich an meinen Lippen, also schloss ich draus, dass er mir verdammt nah war. "Ich schwöre dir, sage das nie wieder oder du lernst mich kennen, kapiert?" Sofort nickte ich so gut es ging. "Gut." Flüsterte er, löste seine Hand, worauf ich nach Luft schnappte, und presste seinen Körper an meinen.

"Wo bist du mein Leben lang gewesen?" Fragend sah ich ihn an. Ich keuchte kurz auf, als er meine eine Pobacke packte. "Ich werde dich bald so hart vögeln, dass du nicht mehr laufen kannst. Glaub mir Kleine, ich mache keine Witze." Flüsterte er. "Bist du dir da sicher?" "Sehr sicher." Grinsend drehten wir den Spieß von vorhin um.

"Ich werd dir so in deine Eier treten, dass du dir gewünscht hättest, mir das nie gesagt zu haben. Glaub mir Kleiner, ich mache keine Witze." Sagte ich und schubste ihn von mir. Ohne jeglichen Grund drückte ich Jay an die gegenüberstehende Wand und küsste ihn, was er erwiderte.

Wie besessen krallte ich mich in seinen Nacken, stellte mich sehr nah an sein Körper und küsste ihn verlangender. Gott ich wollte ihn grade so sehr. Schwer atmend löste er sich. "Nicht hier. Komm." Hauchte er, hob mich gekonnt hoch und ging auf die Toilette. Wenn er sich nicht beeilte, überlegte ich es mir anders.

~

"Oh mein Gott, Jason." Stöhnte ich. Was wir taten? Das könntet ihr euch denken. Und nein es war kein Sex. Es war sein Mund, der mich befriedigte. Wie seine Zunge meinen Spalt leckte, war göttlich. "Ohhh ja ja fuuuuck." Stöhnte ich laut als ich zum Höhepunkt gelangte und mein Körper durch die starke Welle nur so bebte.

"Hmm Babe schmeckst du lecker." Grinste Jason dreckig und küsste meinen Venushügel, bevor er mich wieder anzog. "Das ist kein Traum oder?" Fragte ich kichernd. "Nop du kamst grad lautstark, dank mir, auf dem Klo, im Knast."

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