Kapitel 14

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Selena

Still sahen wir uns an. Langsam kam ich ihm näher, doch überraschenderweise drehte er seinen Kopf weg. "Das geht nicht." Flüsterte er und schluckte. "Was meinst du?" Hörbar atmete er aus. "Das mit uns. Ich kann das nicht." "Wieso nicht?" Fragte ich leise. "Weil ich dich nicht will." Sagte er lauter und stand sauer auf.

Ich wusste nicht was ich sagen sollte. "Geh zu deiner Familie zurück. Leb dein Leben und lass meins in Ruhe." Sagte er und fuhr sich durch seine Haare. "Was?" Lachte ich auf. "Hau ab!" Brüllte er mich an. "Du spinnst doch." Sagte ich wütend. "Du bringst alles durcheinander, alles!" Schrie er.

"Ich bring alles durcheinander? Wer hat mich denn mitgenommen? Wer hat mir ein Zimmer geschenkt? Welches Arschloch küsst mich und leckt sich dann mit ner Schlampe ab? Wer hat mich als Nonne bezeichnet und verletzt? Genau, du! Du hast das alles getan und hast nicht bemerkt wie ich schmerzen ertragen musste! Du willst doch nur deinen Spaß und vögeln!" Schrie ich zurück.

"Was kein Kommentar, huh?" Fragte ich zickig, weil er mich nur anguckte und seine Brust sich schnell auf und ab senkte. Ich wusste, dass ich ihn wütend gemacht hatte, aber das war mir egal. Plötzlich kam er auf mich zu, drückte mich an die Wand und küsste mich. Gekonnt hob er mich hoch.

Immer verlangender und wilder küssten wir uns. Irgendwann lösten wir uns schwer atmend und ich erkannte, dass er ins Zimmer ging. Sofort wusste ich, was er wollte. Dort angekommen stellte er mich hin und zog mir das T-Shirt aus. Da ich gerne ohne BH rumlief, entblößte er so meine Brust. Danach folgte seine Boxer, die ich ihm geklaut hatte.

Schließlich landete ich auf dem Bett und sah ihm zu wie seine Hose seinen Beinen runterrutschte und er sie wegfeuerte. Seine verdammt große Beule übersah man nicht. Anschließend beugte er sich über mich und in Windeseile waren wir nackt und miteinander vereint. Immer lauter stöhnte ich, da er rasend schnell in mich stieß.

Jetzt konnte ich verstehen, warum ihn alle wollten.

Völlig außer Kraft lagen wir nebeneinander und starrten an die Decke. Ich sah zu ihm als er auf einmal aufstand, sich anzog, mich kurz anschaute und dann schweigend das Zimmer verließ. War's das jetzt? Einmal einlochen und dann gehen? War das sein dreckiges Spiel, auf das ich erneut reingefallen war?

Warum merkte man erst nachdem man den Fehler begangen hatte, dass es falsch war?

Erschöpft schlief ich jedoch schnell ein.

~

Nächsten Tag weckten mich die Sonnenstrahlen und die zwitschernden Vögel. Nach der morgendlichen Routine aß ich in der Küche mein Brötchen. Anscheinend schliefen die Jungs noch, was ich gar nicht so schlecht fand.

In Ruhe durchschaute ich die Zeitung, die ich reingeholt hatte und blieb bei einem Artikel stehen. 'Jason McCann auf freiem Fuß' stand in der Überschrift. Solche Blitzmerker. Ohne es mir durchzulesen, blätterte ich um und machte das Rätsel.

Nach ungefähr 15 Minuten kam jemand die Treppen herunter. "Morgen." Sagte er kurz. "Morgen." Murmelte ich und trank vom Kaffee. Ein Wunder das er überhaupt mit mir redete. Als ich mit dem Frühstück fertig war, räumte ich die Sachen in den Geschirrspüler.

"Können wir reden?" Fragte Jason ruhig. "Ich wüsste nicht worüber." Sagte ich schnippisch und bratete bereits für die andern Jungs Pancakes. "Über letzte Nacht." Seufzte er. "Du hast das bekommen was du wolltest, reicht das nicht?" Kurz sah ich ihn an.

"Es tut mir leid, ok?" "Spar's dir Jason." "Ich mag dich." Murmelte er, wodurch ich kurz geschockt war, aber dann so tat als hätte er nichts gesagt. Mit der Masche kriegte er mich nicht weich. "Hunger?" Fragte ich. "Nein, danke." "Ok." Nickte ich.

Vorsichtig berührte er meine Hüfte und stellte sich hinter mich. "Hab ich dir weh getan als wir... du weißt schon." Fragte er leise. Kurz schüttelte ich den Kopf. Körperlich nicht, aber seelisch. Seine Hände fuhren leicht meine Seite entlang. Ich verstand seine Stimmungsschwankungen nicht.

"Wie geht's deinen Wunden?" Fragte ich ihn und lehnte mich etwas an ihn. Das nutzte er und umarmte mich von hinten. "Gut." Flüsterte er. Wir beide waren nicht normal. "Warum tust du mir weh?" Fragte ich nach einer Weile. "Weil ich so bin. Ich tu jedem weh." Sagte er.

"Willst du wirklich keine Pancakes?" Lenkte ich vom Thema ab. "Kein Hunger." "Na gut. Könntest du die Jungs holen?" Fragte ich ihn. Leicht schmunzelnd nickte er. Anschließend löste er sich und ging nach oben. Seufzend deckte ich derweil den Tisch und legte jedem drei Stück rauf.

"Jason McCann auf freiem Fuß. Am Donnerstag konnte der Schwerverbrecher aus dem Gefängnis in Los Angeles fliehen. Laut Angaben der Beamten konnte er durch ein Loch im Zaun entkommen und nahm zusätzlich die Insassin Selena Gomez mit. Wo sich die genannten Personen nun aufhalten ist ungewiss, jedoch wird ausdrücklich darauf hingewiesen, aufmerksam und vorsichtig durch die Straßen zu gehen. Falls Ihnen etwas verdächtiges auffällt oder sie neue Informationen haben, melden sie sich bitte beim Polizeipräsidium unter der Nummer ..." las Ryan laut am Tisch vor.

"Wow so wenig." Lachte Jay und legte einen Arm um mich. "Tja was soll man noch zu den Vollidioten sagen." Grinste Fredo. Ich fands nicht so witzig. "Schwerverbrecher, mein Gott ich hab ein paar Lagerhallen in die Luft gejagt, ist doch nicht schlimm." "Und ein paar Menschen getötet." Murmelte ich.

"Die hatten's verdient." Seufzte Jason. Verständnislos schüttelte ich den Kopf. "Außerdem geht dich das nichts an." Sagte er noch. "Ich weiß, ich bin nicht doof." Brummte ich. "Leute führt euern Ehestreit später oder gar nicht durch." Seufzte Fredo. "Ich werde niemanden heiraten. Nicht heute, nicht morgen und auch in den nächsten Jahren nicht."

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Hmmm wer könnte denn den letzte satz wohl gesagt haben ;)

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