Kapitel 39

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Selena

"Sind wieder zu Hause!" Rief ich in mein Haus, als Chelsea, Jason und ich dort ankamen, jedoch bekam ich keine Antwort. "Keiner da." Sagte Jay, worauf ich ihn anguckte und in sein dreckig grinsendes Gesicht schauen musste. Wird er denn nie erwachsen? "Wollt ihr was essen?" Richtete ich meine Frage an beide.

"Jaa." Sagten Jay und Chels gleichzeitig. "Okay." Danach brachte ich meine Tochter ins Wohnzimmer, wo sie solange mit ihren Puppen spielen konnte. Jason folgte mir dann in die Küche. "Willst du nicht Zeit mit deiner Tochter verbringen?" Versuchte ich ihn abzuwimmeln. "Später." Sagte er und stellte sich ziemlich dicht hinter mich, wobei er seine Hände neben mir an die Küchentheke lehnte.

Unkonzentriert bereitete ich das Essen vor, da sein Atem überall an meiner Haut kitzelte. "Warum so nervös?" Fragte er mich indem er dies in mein Ohr flüsterte. "Bin ich nicht." "Ist klar." Grinste er. "Also wann reden wir mal?" "Hm?" Fragte ich verwirrt. "Wir wollten reden? Über die Zeit, die ich verpasst hab?" Half er mir auf die Sprünge.

"Ehm ich weiß nicht. Morgen vielleicht?" "Ok dann hol ich dich ab." Sagte er und küsste meine Wange. Selbst durch die kleine Geste löste er irgendwas in meinem Bauch aus. "Ich hoffe ich störe euch nicht bei eurer Zweisamkeit." Kam es plötzlich neben uns. Erschrocken drehte ich meinen Kopf hin und drückte Jason weg, da Niall im Türrahmen stand.

"Hey Schatz." Schmunzelte ich, ging zu ihm und wollte ihn küssen, doch er drehte seinen Kopf weg. Zögerlich nahm ich seine Hände. "Wir sind nur Freunde Niall. Glaub mir." Lüge. "Nur Freunde und deswegen wart ihr euch so nahe." Lachte er auf und guckte mich wütend an. "Wie kann man nur eifersüchtig sein?" Fragte Jason seufzend.

Wenn Blicke töten könnten, wäre Jay definitiv tot. "Ich kann dir das erklären Niall." "Du musst mir nichts erklären." Sagte er kühl. "Boah Blondschopf ich bin Chelseas Vater, ok? Ich hab ein Recht dazu meine Familie besuchen zu dürfen, klar?" "Das wird ja immer besser." Lachte mein Freund wieder auf.

"Niall, bitte, Chelsea wollte unbedingt das er mitkommt und das wollte ich ihr nicht verbieten." Sprach ich dazwischen. "Sel passt schon, ich wollt eh jetzt gehen." Lächelte Jay und ging an uns vorbei ins Wohnzimmer. "Was zum Teufel sollte das, huh?" Pampte mich Niall gleich an als Jay weg war.

"Es war Chelseas Wunsch, was sollte ich denn machen?" "Wie heißt der Wixxer überhaupt?" Knurrte er. Seufzend fuhr ich durch meine Haare. "James." "Weiter?" "James Howard." Antwortete ich ihm. Ich würde Niall sicherlich nie Jasons richtigen Namen sagen. "Und er ist ihr Vater?" Schluckend nickte ich.

"Bye." Sagte Jay bevor er endgültig ging. "Bye." Murmelte ich und sah ihm nach, bis er aus dem Haus war. "Hast du noch Gefühle für ihn?" Fragte mich Niall. "Es ist 5 Jahre her als ich Schluss gemacht hab. Ich liebe ihn nicht Schatz. Ich liebe dich, ok?" Schmunzelnd legte ich meine Arme um ihn. Die Hälfte was ich sagte, war eher gelogen.

Ich war mir nicht mehr sicher, ob ich für Jason nicht doch noch Gefühle hatte oder Niall überhaupt noch so sehr liebte wie am Anfang. Immerhin hatte ich ihn betrogen. "Ich liebe dich doch auch." Gab er nach und lächelte. Danach küssten wir uns lange, doch wieder spürte ich nichts.

"Hunger?" "Klar, immer doch." Grinste er breit.

~

"Mami?" Weckte mich Chelsea mitten in der Nacht. "Ja Engel?" Müde richtete ich mich auf. "Ich kann nicht schlafen." Schmollte sie und drückte ihren Lieblingsplüschtieraffen an sich. Niall schlief neben mir wie ein Stein. "Komm her." Schmunzelte ich und hob die Decke, damit sie unterkrabbeln konnte, was sie auch tat.

"Mami? Kann Jason morgen wiederkommen?" Fragte sie mich süß. "Natürlich Schatz, aber jetzt musst du schlafen, damit es ganz schnell morgen wird, ok?" Flüsterte ich. Lächelnd nickte sie, kuschelte sich an mich und schlief wenig später ein.

"Ich liebe dich mein schönstes Geschenk auf Erden." Sagte ich leise, küsste sanft ihren Kopf und schlief, mit meiner Tochter im Arm, ein.

~

"Baby ich bring Chels in den Kindergarten, ok?" Gab Niall mir am nächsten Morgen Bescheid. "Mhm ok." Murmelte ich müde und lächelnd. "Schlaf weiter." Flüsterte er und platzierte einen Kuss auf meinen Kopf. "Mhm." Murmelte ich wieder und driftete zurück ins Traumland.

Durch leichte Küsse, die auf meinem Hals und meiner Wange gegeben wurden, wachte ich auf. "Guten Morgen Baby." Raunte ein völlig anderer Junge, den ich mir nicht vorgestellt hatte. Vor Schreck richtete ich mich auf, wodurch dieser Junge runterfiel. "Verdammter Mist, sag doch was." Zischte er.

"Wie bist du hier reingekommen?" Fragte ich ihn und hielt die Decke mehr an mein Körper, weil ich nur Unterwäsche anhatte. Brummend stand er auf, richtete seine Klamotten und Haare und sah mich dann an. "Ihr habt kein gutes Versteck für euern Zweitschlüssel." "Oh."

"Bereit?" "Seh ich so aus?" "Nein, du siehst eher gefickt aus." Grinste er, doch ich konnte genug deuten, dass er deswegen angepisst war. "Nur zur Info, ich schlafe nicht mit Niall, wenn Chelsea mit im Bett liegt." Zickte ich ihn an. "Ist ok, tut mir ja leid." Murmelte er und setzte sich auf den Stuhl.

"Worauf wartest du?" Fragte er verwirrt als ich immernoch auf dem Bett saß und mich nicht rührte. "Darauf, dass du raus gehst, damit ich mich fertig machen kann?" Stellte ich fest. Augenverdrehend stand er auf, brubbelte irgendwas und schloss schließlich die Tür, nachdem er das Zimmer verlassen hatte.

Nach meiner morgendlichen Routine, zog ich mir eine einfache Jeans, ein weißes Top mit einer weißen Bluse drüber und meine weißen Adidas Neo Schuhe an. Schnell schnappte ich mir eine Tasche, packte Handy, Portemonnaie und anderes ein und ging nach unten.

"Bin fertig." Sagte ich, da Jason an seinem Handy hing, es aber sofort wegpackte als er mich erblickte. "Wow." Konnte ich ihn staunen hören. Niall hatte sowas nie gesagt, wenn ich etwas einfaches wie das anhatte. Wieso verglich ich die beiden überhaupt schon wieder?

"Hör auf damit." Flüsterte er bereits an meine Lippen und befreite meine aus meinem Biss. Seine Hand legte er an meine Wange und kam mir immer näher, bis wir uns endlich küssten.

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