Kapitel 52

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Selena

"Mama ich will spielen gehen." Die ganze Zeit, seit dem Chelsea wach war, nervte sie mich damit auf den Spielplatz gehen zu dürfen, aber ich hatte einfach keine Minute frei für sie. "Süße ich kann nicht, frag Jason bitte ob er mit dir hingeht." "Der ist aber nicht da." Wurde sie immer bockiger.

Genervt seufzte ich. "Dann geh zu Onkel Fredo oder Ryan." Übrigens bügelte ich grade die Wäsche. "Nein ich will mit dir hin." "Herr Gott Chelsea Sophia Gomez ich hab keinen Nerv mehr für dich und jetzt geh ab auf dein Zimmer." Wurde ich zu laut, sodass sie kurz darauf anfing zu heulen und hochrannte.

Fuck.

Schnell schaltete ich das Bügeleisen aus und lief ihr nach. "Engel es tut mir leid, dass ich grad so böse wurde." Sagte ich ruhiger als ich mich neben ihr aufs Bett und ein Arm um sie legte. "Ich würde ja liebend gern mit dir raus, aber ich kann nicht. Doch ich versprech dir morgen machen wir beide was schönes, ok?" Fragte ich sie, doch leider bekam ich keine Antwort.

Das hatte sie definitiv von mir.

"Ich hab dich ganz doll lieb meine Maus, dass weißt du doch." Flüsterte ich in ihr Ohr, worauf sie sogar leicht nickte. "Sobald ich heute doch fertig bin, gehen wir raus zum spielen, ja?" Schmunzelnd küsste ich ihre Wange, nachdem sie geschnieft, wieder genickt und sich die Tränen weggewischt hatte.

Schmunzelnd küsste ich nochmal ihre Wange. "Ich hab dich lieb Mami." Flüsterte sie. "Ich dich auch." Flüsterte ich zurück.

"Babe, hey, wach auf." Weckte mich Jason auf. Brummend drückte ich jemanden dichter an mich ran. "Du zerquetscht gleich deine Tochter Sel." Lachte er leise und löste meinen Arm. Brummend wachte ich richtig auf und drehte meinen Kopf zu ihm.

"Was?" Fragte ich grummelnd. "Nichts." Lächelte er und setzte sich neben mir aufs Bett. Langsam fing mein Gehirn wieder an zu arbeiten. "Die Wäsche." Kam mir in den Sinn, weshalb ich Jay vom Bett schubste und runter lief. Sehr sehr sehr verwundert darüber dass die Wäsche gebügelt und zusammengelegt war, blieb ich im Wohnzimmer stehen.

Vorsichtig wurden zwei Arme um mich gelegt und ein wundervoller Duft stieg mir in die Nase. "Wäsche ist fertig, sowie Sky neu gewickelt und gefüttert." Raunte Jay in mein Ohr und gab mir einen Kuss an den Hals. Hatte er was genommen? Oder hatte er irgendwas ausgeheckt und er machte das damit ich nicht sauer sein sollte?

"Ehm wow." Bekam ich aber nur raus und drehte mich zu ihm. "Danke." Schmunzelte ich. "Für mein Mädchen immer." Schmunzelte auch er und küsste sanft meine Stirn, was die Schmetterlinge in meinem Bauch nur so zum flattern brachte.

"Dann können wir ja zum Spielplatz." "Spielplatz?" "Ja Chelsea wollte unbedingt hin, aber ich hatte keine Zeit und dann hat sie wieder so genervt und ich wurde lauter und dann war sie halt traurig und ich hab mich entschuldigt und gesagt, dass wir beide dann raus gehen und anscheinend bin ich dann eingeschlafen." Erklärte ich ihm.

"Warum hast du mich nicht angerufen?" Fragte er. "Ich wusste ja nicht, was du machst und ich hab nicht dran gedacht." Schmunzelnd nickte er und wenig später waren wir auch schon zu viert auf dem Weg zum Spielplatz. Ich schob den Kinderwagen und Jay trug Chels auf seiner Schulter. Das war echt ein süßes Bild.

Dort angekommen, fragte Jay seine Tochter wohin sie zuerst wollte und sie entschied sich für die Rutsche. Ich setzte mich auf eine Bank und beobachtete die beiden. Zu diesem Zeitpunkt war ich glücklich, aber wer wusste schon, was noch so passieren würde.

Unser Leben war nie perfekt und nie ohne irgendwelche Strapazen gewesen, also warum sollte es sich geändert haben? Kopfschüttelnd seufzte ich. Ich war glücklich und das sollte ich mir jetzt nicht zerstören, egal was war. Die Zukunft war ungewiss, doch in diesem Zeitpunkt zählte das hier und jetzt.

Sky schlief wieder ruhig, sodass ich Jay und Chels weiterhin zuschauen konnte, wie sie rutschten, schaukelten, buddelten oder andere Sachen machten. Man konnte beiden ansehen, dass auch sie super glücklich waren.

"Oh hallo, Selena." Holte mich ein gewisser jemand aus den Gedanken. Erschrocken drehte ich meinen Kopf nach links und vor mir standen Jeremy und wahrscheinlich seine Frau. "Ehm hallo." Murmelte ich. "Das ist Pattie, meine Frau und Justins Mum." Stellte er mir die Frau vor. Justin?

"Selena." Sagte ich. "Hallo Selena, freut mich dich kennenzulernen." Lächelte sie. Sympathisch kam sie ja rüber. "Das ist aber ein süßes Baby. Wie heißt es denn?" Fragte sie mich. "Skylinn." Antwortete ich ihr. "Toller Name. Jason kann stolz auf seine Tochter sein."

Schluckend sah ich kurz zu ihm und dann wieder zu Pattie. "Sie ist nicht Jasons Tochter." "Oh nicht? Wessen dann?" "Das geht dich nichts an." Keifte plötzlich Jason dazwischen. "Hallo Justin." Wie jetzt Justin? "Babe, wir gehen." Herrschte er und hob Chelsea auf seine Schulter.

Anschließend ging er los, ohne seinen Eltern noch einen Blick zu widmen. "Ehm es war nett." Murmelte ich und folgte ihm so schnell ich konnte. Da er ein bisschen angespannt schien, wollte ich ihn nicht auf seine Eltern ansprechen, aber eine Frage stellte ich mir trotzdem die ganze Zeit.

"Warum nannten sie dich Justin?" Platzte es aus mir raus. "Weil ich so heiße." Seufzte er. "Oh, achso." Schön, dass ich das auch mal erfuhr. "Wieso wolltest du schon los?" "Nerv mich mit deinen Fragen jetzt nicht." Zischte er. Gekränkt und still folgte ich ihm bis nach Hause.

Da es schon spät war, brachten wir die Kleinen ins Bett. "Ich geh duschen." Teilte Jason mir mit und war auch schon im Bad verschwunden. Seufzend zog ich mich um, legte mich ins Bett und kuschelte mich in die Decke. Kurz bevor ich einschlief, weckte Jay mich, da er wiederkam und sich zu mir legte.

"Nacht Babe." Flüsterte er. "Nacht." Flüsterte auch ich und schloss die Augen. "Ich liebe dich." War das letzte von ihm, was ich für die nächsten Wochen hörte.

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