Kapitel 6

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Selena

"Selly Schatz es gibt Essen!" Rief meine Mum von unten. "Jaaa!" Rief ich zurück. Ich stand auf, ging runter in die Küche und setzte mich neben meinem Bruder, der schon am Tisch saß. "Hoffe es schmeckt euch." Lächelte Mum und stellte uns beiden Spaghettis hin. "Natürlich Mum." Grinste Danny und aß was.

"Oh man ich muss ja schon los." Fiel Mum es auf. "Ihr wisst ja wo alles hinkommt ja?" Fragte sie uns und zog ihre Jacke über. "Ja wissen wir." Lächelte ich. "Gut dann bis später." Lächelte sie und gab uns beiden einen Kuss auf den Kopf. Lasset den Alptraum beginnen.

Nach dem Essen lag ich auf meinem Bett und hörte Musik. Oliver, auch mein Steifvater genannt, war zum Glück noch nicht da. Irgendwann war mir langweilig, weshalb ich aufstand und in Dannys Zimmer ging, doch er war nicht da.

Plötzlich klang das Geräusch des Schlüssels unten. Schluckend rannte ich zurück in mein Zimmer. Ich hatte Angst. "Na wen haben wir denn da?" Kam Oliver grinsend ins Zimmer. Ängstlich rückte ich in die Ecke. Er kam auf mich zu und fasste gleich zwischen meine Beine. Wimmernd schloss ich die Augen.

"Lass mich bitte." Flehte ich. "Schnauze." Knurrte er und klatschte mir eine. Weinend hielt ich mir die Wange. "Heul nicht rum du Luder." Brummte er, packte mich am Arm und warf mich aufs Bett. Grinsend zog er seine Hose aus. "Bitte nicht." Flüsterte ich und versuchte mich zu wehren als er an meiner Hose fummelte.

"Halt still." Zischte er und boxte in mein Bauch, wodurch ich mich voller Schmerzen krümmte. Ich weinte. Ich weinte wegen dem Schmerz, den er mir zuführte. Als er mich wieder anfasste, schrie ich und wehrte mich ziemlich stark, sodass ich aufstehen und nach unten rennen konnte.

Ich floh in die Küche, obwohl es nicht der beste Fluchtraum war. "Du kleines Miststück." Hörte ich ihn während er die Treppen runterkam. "Da bist du." Knurrte er finster und kam auf mich zu. "Nein lass mich." Wimmerte ich. Zitternd nahm ich mir ein Messer, welches ich schnell schnappen konnte. "Nein!" Schrie ich und stach ihm in den Bauch.

"Nein!" Schrie ich schwer atmend auf und richtete mich auf. Unruhig schaute ich mich um und erkannte, dass ich in meiner Zelle im Gefängnis war. Das beruhigte mich sogar ein wenig.

Es war nur ein Traum. Ein Traum, der vor paar Tagen der Realität entstammte. Warum ich? Warum? Warum hatte ich nie was gesagt? Ich hätte mir selber helfen können, doch tat es nicht. Ich war so dumm.

Nachdem ich mich richtig beruhigt hatte, legte ich mich wieder hin. An Schlaf wollte ich jetzt nicht denken und versuchte lange wach zu bleiben, aber später schlief ich doch wieder ein. Diesmal traumlos.

"Aufstehen!" Brüllte am nächsten Morgen eine weibliche Stimme, die mich an die blöde Kuh vor ein paar Tagen erinnerte. Müde richtete ich mich auf und wurde nicht getäuscht. Die Alte war es wirklich. "Frisch machen und dann zum Frühstück." Nervte sie rum und verließ die Zelle.

Gähnend streckte ich mich, schmatzte kurz und ging zum Waschbecken, wo ich mir Wasser ins Gesicht spritzte und die Haare kämmte. Danach machte ich mich auf den Weg zum Essenssaal. Ich bekam mein Frühstück und setzte mich in die letzte Reihe.

"Hey." Murmelte plötzlich Jason und setzte sich gegenüber hin. "Hey." Murmelte ich auch. Nervös tippte er auf dem Tisch herum und fuhr sich sehr oft durch die Haare. "Alles ok?" Fragte ich leise. "Huh?" Fragte er verwirrt. "Ob alles ok bei dir ist?" "Ja klar alles perfekt, außer das ich im Knast sitze und bald durchdrehe."

"Weil du kein Weib ficken kannst?" Fragte ich leicht angepisst. "Auch aber nicht nur deswegen." Knirschte er. "Was dann?" Fragte ich wieder und schlürfte aus meinem Kakao. "Ich hab ein scheiß geträumt. Das macht mich irre." Erstaunt sah ich ihn fragend an und trank weiter.

Übrigens schaute er die ganze Zeit schon weg. "Ich hab von dir geträumt, wie du deinen Vater umbringst. Es war so als hätte ich daneben gestanden und euch zugeguckt. Ich hab alles gesehen." Sagte er, worauf ich mich verschluckte und hustete.

Er hatte dasselbe geträumt wie ich? Wie geht das? "Du hast was?" Fragte ich geschockt. "Ich hab geträumt wie du ihn tötest." Sagte er deutlich und sah mich dann an. "Ich... ich hatte denselben Traum." Flüsterte ich. "Aber ich hab dich nicht gesehen." "Fuck man, was hatte das zu bedeuten?" Fragte er.

"Keine Ahnung." Hauchte ich. "Wir sind aber keine Seelenverwandten oder son Kram, damit das klar ist." "Ist mir klar, du Witzbold." Seufzte ich und aß weiter. "Gut." Nickte Jason und tippte weiter auf dem Tisch. "Glaub mir, hätte ich das in echt miterlebt, hätte ich ihn eigenhändig erdrosselt. Dieses Schwein."

Ich lachte auf, schüttelte den Kopf und sah ihn an. "Wolltest du nicht zufällig mich gestern auch so behandeln?" Fragte ich. "Das was anderes. Ich war geil und du warst halt da." "Ich war halt da, wie nett." "Ach komm du warst doch froh darüber, dass son geiler Typ wie ich, dich wollte." Sagte er und klaute meinen Kakao, den er trank.

Selbstverliebt war er ja gar nicht. "Weißt du was, du hast sogar recht." Grinste ich gefaked und drückte ihm mein Brot mit der Marmeladenseite ins Gesicht. "Du... boah kleine Schlampe." Zischte er, nahm sich ein Tuch und wischte das aus seinem Gesicht. Grinsend verschränkte ich die Arme.

"Oh du hast da auch was." Grinste er, nachdem er sich so gut wie möglich sauber gemacht hatte. "Was wo?" Fragte ich. "Na da. Komm ma her." Meinte er und beugte sich zu mich rüber. Auch ich kam ihm näher. "Genau... da." Grinste er breit und schon landete das Brot in meinem Gesicht.

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