Selena
"Was zum Teufel wird das hier?" Fragte ich Jason gereizt. Ich konnte nicht fassen, dass er diesen Penner von draußen hier rein holte. Erschrocken sahen mich beide an, da sie zu vertieft in ihr Gespräch waren. "Hey Babe." Lächelte Jay, stand auf, kam zu mir und wollte mich küsse, aber ich drückte ihn weg.
Fragend guckte er mich an. "Wer ist das? Und was zum Henker will der hier?" Seufzend fuhr er sich durch die Haare. "Chels gehst du bitte in dein Zimmer?" Richtete er sich an seine Tochter, die verwirrt nickte und nach oben lief. "Also? Was geht hier ab?" Verschränkte ich die Arme.
"Hör zu" fing er an und zog mich mit in die Küche. "Du weißt ich wollte das nicht mehr, aber dieser Typ da, Jeremy, der braucht mich, er schafft das nicht allein." Belustigt lachte ich auf. "Und du willst da jetzt mitmachen oder wie? Spinnst du? Du hast eine Familie Jason. Zwei kleine Töchter, die dich brauchen. Und was ist mit mir, huh?" Pampte ich ihn an.
"Ja man, ich weiß, dass das nicht so toll ist" "Es ist beschissen." "Dann halt so, aber ich kann auch nicht nichts tun, verstehst du?" "Nein tut mir leid, ich versteh das nicht Jay." Sagte ich traurig und ging auch nach oben, ohne ihn nochmal einen Blick zuzuwerfen. "Selena. Er ist mein Vater." Rief er mir nach, was mich ziemlich schockte, ich aber dennoch nichts gegen sagte.
Zuerst schaute ich nach Skylinn, die zu meiner Erleichterung schlief und danach ging zu Chels, die auch im Bett lag. Schmunzelnd verschwand ich und begab mich ins Bad um zu duschen. Minutenlang stand ich unter dem Wasser und ließ es auf mich prasseln. Endlich hatte ich mal Zeit für mich.
"Baby?" Fragte Jason von außerhalb, doch ich antwortete ihm nicht. Ich hörte wie er die Klinke runterdrückte und rein kam. Scheiße, hatte ich nicht abgeschlossen? Schämend drehte ich mich um. Er sollte mich nicht so sehen. Ich hörte nur wie er sich scheinbar auszog, die Duschtüren öffnete und hinter mir trat.
Vorsichtig legte er seine Hände an meine Hüfte und zog mich etwas zu sich. Mit meinen Armen verdeckte ich meinen Bauch. "Es tut mir leid." Murmelte er an meine Schulter und küsste sie kurz. Ich konnte irgendwie nichts sagen. "Ich liebe dich, das weißt du, oder?" Fragte er leise, worauf ich zart nickte.
Er versuchte mich zu drehen, aber ich wehrte mich strikt dagegen. Ich wollte nicht, dass er mich so sieht. So fett. "Hey was hast du?" Ohne ein Ton stieg ich aus der Dusche, zog mir einen Bademantel über und legte ein Handtuch um meine Haare. "Was zum... Babe? Was wird das?" Fragte er sichtlich durcheinander.
Sturr lief ich ins Zimmer, zog mich schnell an und wurde von Jay aufgehalten, als ich raus gehen wollte. "Honey was ist?" Ich hasste es, wenn er sich Sorgen machte und so mitfühlend war. "Eigentlich sollte ich auf dich sauer sein, aber stattdessen fühle ich mich unwohl und hässlich, als wir in der Dusche standen." Ich war ziemlich nah dran anzufangen zu heulen.
"Baby du bist nicht hässlich, ok? Du bist wunderschön egal ob ohne Make up oder nicht. Ich liebe dich Sel. Ich liebe dich so wie du bist." Schniefend sah ich in seine braunen Augen, bis ich anfing richtig zu weinen und mich an ihn zu schmiegen. "Shhhhh Baby. Alles wird gut, ok? Alles wird gut Kleine."
"Ich bin so fett und hässlich." Weinte ich weiter. "Bist du nicht. Du bist wunderschön Babe. Ich hab wirklich noch nie so eine mega hübsche Frau wie dich gesehen." Redete er auf mich ein. "Wirklich?" Schluchzte ich. "Ja Shawty." Flüsterte er. Schniefend wischte ich mir die Tränen weg und schaute zu ihm hoch.
Aufmunternd lächelte er, streichelte meine Wange und küsste meine Stirn. "Danke." Murmelte ich, woraufhin Jay mich liebevoll und lange küsste. Schmunzelnd erwiderte ich den Kuss und schlang meine Arme um seinen Hals. Fest umarmte er mich und dachte gar nicht daran sich zu lösen.
Im perfekten Rhythmus bewegten wir unsere Lippen aufeinander, bis Sky plötzlich anfing zu weinen. Schwer atmend lösten wir uns. "Danach machen wir weiter, ok?" Flüsterte er. Auf der Lippe beißend nickte ich, löste seine Arme und ging zu Skylinn rüber. Dort nahm ich sie auf den Arm, setzte mich und begann sie zu stillen.
Lächelnd beobachtete ich sie, wie sie nuckelte und mich mit ihren Knopfaugen ansah. Wer hätte jemals gedacht, dass ich so jung zweifache Mutter werden würde? Ich definitiv nicht. Das Leben nimmt einfach schnelle Wendungen, die entweder gut sind oder schlecht. Doch man erlebte immer beides.
Nachdem sie fertig war, machte ich bei ihr ein Bäuerchen, wartete bis sie einschlief und legte sie wieder ins Bett. Zufrieden atmete ich aus, verließ leise ihr Zimmer und guckte nochmal nach Chelsea, die aber immernoch schlief. Ich erschrak ein wenig als mich plötzlich jemand von hinten umarmte.
"Sie sieht genauso aus wie du beim schlafen." Flüsterte er, was mich zum schmunzeln brachte. "Beobachtest du mich etwa?" Kicherte ich leise und schaute ihn an. Breit grinsend zuckte er mit den Schultern, löste sich und zog mich mit in unser Zimmer.
Stumm schaltete er das Radio an, kam auf mich zu und meine Hüfte. Schmunzelnd legte ich meine Arme um seinen Hals und zusammen bewegten wir uns leicht zum Takt der Musik. Die ruhige Atmosphäre, die uns umgab, war ziemlich romantisch. Auch wenn das Zimmer nicht so kitschig dekoriert wurde.
Ich fand es gerade perfekt, so wie es war.
"Danke, dass du mir eine zweite Chance gegeben hast." Flüsterte Jason. "Ich bin auch froh, dass du noch bei mir bist." Flüsterte ich. Lächelnd küsste er meine Stirn lange und bewegte sich weiter mit mir. Ich atmete zufrieden aus, lehnte meinen Kopf an seine Brust und schloss die Augen.
Solch eine schöne Zeit hatte ich mit Jay noch nie wirklich und deshalb genoss ich es jetzt in vollen Zügen. Ich konnte ihm echt nie lange böse sein, weil er es immer wieder schaffte mich aufzumuntern oder so lieb zu mir war, dass ich es vergaß, weshalb wir uns stritten.
Er kannte mich halt zu gut.
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Criminal
FanfictionMenschen erleben Momente, die das ganze Leben verändern, sei es zum guten oder zum schlechten. Wie man damit umgeht und sie verarbeitet, spielt meist mehr die Rolle. Was passiert aber, wenn man nach einem Moment etwas grauenhaftes anstellt? Wenn man...