Selena
"Hey Selly." Schmunzelte Chaz als er in mein Zimmer trat. "Hey Chaz." Schmunzelte auch ich und stand vom Stuhl auf, um ihn zu umarmen. "Wie geht's dir?" Fragte er. "Ganz ok. Hab mich schon bisschen dran gewöhnt nicht mehr im Gefängnis zu sein." "Freut mich und wie läufts mit den Chaoten?"
Ich setzte mich wieder und strich mir die Haare hinters Ohr. "Sind alle ganz nett. Außer dieser Za, den kann ich nicht leiden." Antwortete ich. "Da bist du nicht die einzige." Lachte er kurz. "Wie lange kennst du Jason eigentlich schon?" "Lange genug." "Oh."
"Sel ich weiß, dass ich nicht die freundlichsten Freunde hab, aber sie sind meine Crew. Ich kann auf alle zählen und vor allem auf Jason. Ja ok, er ist ein bisschen anders als wir, aber er ist mein Bro. Ohne ihn geht nichts. Lern ihn ein bisschen besser kennen, dann wird das schon." Sagte er schmunzelnd und küsste meinen Kopf. "Ich muss leider runter. Besprechung." Nickend verstand ich es.
Vertieft in meine Malereien schreckte ich auf als plötzlich jemand schrie und die Treppen hochgerannt kam. Mit einem Ruck öffnete sich meine Tür und zum Vorschein kam mein Bruder Danny. "Da-Danny?" Fragte ich geschockt und überrascht. "Selena es geht dir gut." Hauchte er und nahm mich in den Arm.
Überglücklich umarmte ich ihn auch. "Was machst du hier? Woher weißt du das ich hier bin?" Fragte ich ihn. "Chaz." Antwortete er knapp. Lächelnd sahen wir uns an. "Meine kleine Schwester." Lächelte er. "Ich hab dich so vermisst." Sagte er und küsste meine Stirn lange. "Ich dich auch Danny."
"Lass uns gehen." Schluckend schüttelte ich den Kopf. "Sie wird nirgendwo hingehen." Kam es hinter Danny. Jason. War klar. "Das hast du nicht zu bestimmen McCann." Knurrte mein Bruder und drehte sich um. "Willst du riskieren, dass sie zurück in den Knast muss, wenn sie bei euch ist?"
"Das wird sie nicht, dafür werd ich sorgen." "Sie bleibt." Knurrte Jason. "Ich lass sie nicht hier und ich lass nicht zu, dass sie so endet wie Jasmine." Nicht gut. "Jasmine war eine Hure." "Zu der du sie gemacht hast." "Danny nicht." Flüsterte ich ängstlich, da ich sah, dass Jay auf 180 war.
"Raus aus meinem Haus." knirschte Jason. "Nur mit meiner Schwester." Blitzschnell zog Jason seine Waffe hervor. Panisch rannte ich zu ihm. "Selena!" Rief Danny nach mir, doch ich hörte nicht auf ihn. "Bitte nicht." Flehte ich und legte meine Hand auf Jasons.
"Jason bitte, erschieß mein Bruder nicht." Flüsterte ich flehend. Noch immer hielt er die Waffe zielgerichtet auf Danny und zeigte keine Anstalten dies zu ändern. "Na los McCann erschieß mich doch. Denkst du ich hab Angst vor dem Tod? Da irrst du dich. Na los trau dich." Meinte Danny ernst.
"Lass dich nicht provozieren Jay bitte." Bat ich ihn leise und hörte wie er die Waffe ladete. Entschlossen, aber dennoch voller Angst stellte ich mich vor meinen Bruder. "Wenn du ihn töten willst, dann musst du es erst bei mir tun." Sagte ich versuchend stark rüber zu bringen.
Ängstlich zitterte ich mehr als Jason die Waffe tatsächlich auf mich richtete. Mein Herz, welches heute vielleicht das letzte Mal schlug, pumpte wie verrückt das Blut durch meinen Körper.
Wie erstarrt bewegte der Typ vor mir nicht und sah mich kalt an. Sein Blick war abweisend. So als wäre jemand anderes in ihm und die Macht über ihn nahm. Kurz leckte er sich über die Lippen und nahm überraschend die Knarre runter, sicherte sie und steckte sie weg.
Ein riesiger Klotz fiel von meinem Herzen. "Ich hätte dich umgebracht Gomez" fing Jason an und sah von mir zu Danny. "Aber das wollte ich deiner süßen kleinen Schwester nicht antun." Sagte er kühl. "Und jetzt raus aus meinem Haus." Mit mir ging mein Bruder an Jason vorbei, doch blitzartig wurde ich weggerissen und landete in Jasons Arme.
"Wie gesagt sie bleibt." "Man sieht sich immer zweimal." Knurrte mein Bruder und verließ uns. Nein, das konnte er doch jetzt nicht tun. Wieso ließ er mich zurück? "Lass mich los." Brummte ich, befreite mich mühsam aus seinem Griff und rannte Danny nach, doch er war längst weg.
Tränen bahnten sich aus meinen Augen. Ich fasste es nicht. Mein eigener Bruder ließ mich einfach so hier. Unglaublich. "Es ist besser so." Traurig nickte ich und sah hinter mir zu Jason. "Ja vielleicht." Flüsterte ich. Gemeinsam gingen wir ins Wohnzimmer, wo Ryan und der Rest saßen und setzten uns auf die Couch.
Wahrscheinlich in der Nacht, da es bereits dunkel war, wachte ich zufällig in meinem Bett auf. Verwirrt richtete ich mich. Wie war ich hergekommen? Ich stand auf und ging nach unfen, fand aber mal wieder niemanden vor. Seufzend ging ich wieder nach oben. Doch mein Weg führte mich nicht in mein Zimmer.
Ich verschwand in das Zimmer von Jason. Ich wollte herausfinden wer er war und warum. Außerdem musste ich wissen, wer diese Jasmine war, von der öfters geredet wurde. Vielleicht war sie mal seine Freundin oder sowas ähnliches. Jedenfalls dachte ich es so.
Neugierig guckte ich mich um. Typisches Jungszimmer. Ein paar wenige Poster von Rappern und von ziemlich knapp bekleideten Frauen. Hinzu kamen die dreckigen Klamotten auf dem Boden und dem Bett. Ein schlichter normaler Schreibtisch stand an einer der Wände. Daneben ein großer Kleiderschrank.
Die Tür neben seinem Bett, führte ins angrenzende Badezimmer und auch dort war es eher mölig. Wieder im Raum nahm ich eins seiner Shirts und roch dran. Sein Duft und One Million waren die beste Mischung, die man haben konnte.
Danach öffnete ich ein paar Schubladen bei seinem Regal. Zumindest hatte er genug Packungen, um keine seiner Mädels zu schwängern. Ich fragte mich was wohl passieren würde, wenn er auf einmal Vater werden würde. Ob er dann sein altes Leben zurücklässt und für sein Kind da wäre oder würde er es gar nicht wollen? Ich wusste es nicht.
Doch plötzlich machte mich ein Bild ziemlich aufmerksam. Ich nahm den Bilderrahmen vom Nachttisch und schaute es mir an. Keine Ahnung warum, aber ich schmunzelte, obwohl Jason auf dem Bild ein anderes Mädchen küsste. Egal wer sie war, sie hatte ihn glücklich gemacht, dass sah man ihm an.
"Hat man dir nie gesagt, dass man nicht in fremde Sachen schnüffelt."
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Criminal
FanfictionMenschen erleben Momente, die das ganze Leben verändern, sei es zum guten oder zum schlechten. Wie man damit umgeht und sie verarbeitet, spielt meist mehr die Rolle. Was passiert aber, wenn man nach einem Moment etwas grauenhaftes anstellt? Wenn man...