Selena
Nachdem wir fertig geduscht hatten, machten wir uns fertig und fuhren in die Stadt. Um jedoch nicht erkannt zu werden, verkleideten wir uns. Ich hatte eine Perücke als Bobform auf und dazu kleidete ich mich eleganter. Fast so wie eine High Society. Dazu trug ich eine fette Sonnebrille.
Jason hatte sich extra einen kleinen Bart wachsen lassen und lief auch rum wie ein Businessman. Weißes Hemd, Krawatte, schwarze Hose und ein Jacket. Seine Haare hatte er heller gefärbt, was mir jetzt erst im Licht auffiel und sie waren länger, sodass er sie als Hairflip trug. Komische Kombination, aber er sah mal wieder zum Anbeißen aus.
"Sind da." Sagte er und holte mich aus dem Anstarren. "Ähh ja." Murmelte ich und stieg aus dem Wagen. Hoffentlich erkannte uns niemand. Zusammen gingen wir schließlich ins Einkaufszentrum und ich besorgte das, was ich mir wünschte. Die Leute guckten uns andauernd merkwürdig an. Das beunruhigte mich.
"Babe bleib locker, ok? Alles wird gut." Hauchte Jay mir ins Ohr und küsste meine Wange. "Ich versuchs ja." Murmelte ich. Schmunzelnd küsste er meine Stirn. "Komm, ich denke wir haben alles." Nickend folgte ich ihm zur Kasse.
Als wir im Auto saßen, atmete ich erleichtert aus. "So schlimm?" Grinste Jason und fuhr los. "Das war sozusagen mein erstes Mal, ja? So oft verkleide ich mich nicht, weil ich von den Bullen gesucht werde." "Ist doch
alles gut gelaufen." "Mhm." Nickte ich und sah aus dem FensterEine Stille entstand zwischen uns, was ich bedrückend fand. Ich sah zu dem Fahrer und wollte etwas sagen, doch ich erkannte, dass er ziemlich oft in den Rückspiegel sah und angespannt schien. "Was ist los?" Fragte ich. Kurz sah er mich an, doch konzentrierte sich wieder auf die Straße.
"Wir werden wahrscheinlich verfolgt." Sagte er. "Was?" Geschockt sah ich nach hinten. "Nicht. Sonst merken die, das wir es wissen." Schluckend sah ich stur nach vorn und spielte mit den Fingern. "Weißt du wer das sein könnte?" "Keine Ahnung ehrlich. Es könnte jeder sein." Sagte er und bog in eine Gasse ab, die nicht gerade freundlich aussah.
Wir kamen zum Stehen und er schaute nach hinten. "Nichts." Atmete er laut aus. "Vielleicht war es nur Einbildung." "Nein Selena, uns hatte jemand verfolgt, ich weiß nur nicht wer." Sagte er und fuhr weiter. Nach weiteren zich malen von abbiegen, kamen wir zu Hause an. Jason half mir die Tüten hereinzutragen.
"Jungs? Besprechung. Jetzt." Rief er durch die Villa. Er legte die Tüten noch auf die Kücheninsel und verschwand dann ins Wohnzimmer. Da ich eh nicht dabei sein durfte, fing an Nudeln mit Tomatensauce zu kochen. Sicherlich redeten sie über die Verfolgung.
Während die Nudeln vor sich hin kochten, zog ich meine Jacke aus und entfernte die Perücke. Solch ein Teil kratzte auf dem Kopf. Danach fing ich an die Soße zu machen. Als alles fertig war, ging ich zum Wohnzimmer, wo die anderen aufgeregt redeten. Ich räusperte mich kurz und erhaschte ihre Aufmerksamkeit.
"Ich hab ehm Nudeln gekocht, wenn ihr wollt." Sagte ich schüchtern. "Ok kurze Pause." Murmelte Jason und die drei Jungs, Chaz, Fredo und Ryan, folgten mir und Jay in die Küche. Sie setzten sich und begannen zu essen. Ich räumte derweil auf. "Cousinchen alter, ich wusste schon immer, dass du geilste Köchin bist." Murmelte Chaz mit vollem Mund.
"Stimm ich zu." "Ich auch. Echt hammer." Sagten Fredo und Ryan, was mich zum schmunzeln brachte. Nur Jason sagte nichts und für mich sah es so aus, als würde er vertieft in seinen Gedanken sein. "Danke Jungs." Sagte ich. Plötzlich stand Jason mit dem Teller auf und lief aus der Küche. Fragend sah ich ihm hinterher.
"Mach dir nichts draus. Er ist nur gestresst." Sagte Ryan. "Wegen dem Verfolger?" Fragte ich in die Runde. "Auch." "Auch?" Schluckte ich. "Nicht." Seufzte er. "Eure Ganggeheimnisse, ich weiß." Seufzte ich. "Räumt eure Teller dann in die Spülmaschine. Ich bin oben." Sagte ich und ging los.
Oben angekommen legte ich mich ins Bett. Komischerweise war ich ziemlich müde, doch ich hinderte mich selbst dran einzuschlafen. Meine Gedanken schwirrten um diesen mysteriösen Verfolger von vorhin. Ob er wusste, wer wir in echt waren? Hatte er uns erkannt? Aber wieso rief er nicht die Polizei? Ich würde solche schwierigen Dinge eh nie verstehen. Sollten sich lieber die Andern darum kümmern.
"Sel?" Fragte Chaz als er sein Kopf durch den Türspalt steckte. "Ja?" "Wir sind unterwegs, also falls du dich fragst wo wir sind. Kommst du alleine klar?" Fragte er. Schmunzelnd nickte ich. "Ok dann bis später und pass auf dich auf." "Mach ich." Sagte ich und somit ging er wieder.
Seufzend drehte ich mich um. Super erneut allein. Ich sollte mich vielleicht dran gewöhnen, selbst hier nicht andauernd mit den Jungs zusammen zu sein. Ich fragte mich trotzdem was sie überhaupt machen? Die können doch nicht nur Geschäfte machen oder Leute killen, oder?
Vielleicht gingen sie auch irgendwo feiern und wollten mich einfach nicht dabei haben? Keine Ahnung. Müde schleppte ich mich ins Bad und fuhr meine Abendroutine durch. Danach legte ich mich wieder ins Bett und schlief ein.
Durch komische Geräusche wachte ich in der Nacht auf. Ich schreckte auf als wieder ein Geräusch ertönte. Ängstlich stand ich auf und schnappte mir den Baseball Schläger, der in meinem Zimmer war. Schritt für Schritt trat ich leise jede Stufe herunter. Immer wieder klirrte es.
Ich umfasste den Schläger fester und ging Richtung Küche, da die Geräusche dort herkamen. Geschockt schrie ich auf und wedelte um mich als plötzlich Fredo um die Ecke schoss. "Selena ruhig." Lachte er und stoppte mich. "Scheiße man Fredo. Bist du bescheuert?" Zickte ich ihn an, weil ich mega Schiss hatte.
"Entspann dich." Grinste er. "Entspannen? Wie denn, wenn ich denke, dass hier ein blöder Einbrecher war, aber stattdessen klaust du dir irgendwas zu essen." "Ist doch nichts passiert." Sagte er und wuschelte durch meine Haare. Danach ging er dreist nach oben.
Schnaufend verschränkte ich die Arme und machte mich auf den Weg zur Küche. Draußen war der totale Horror. Der Wind peitschte wie wild und regnen und donnern tat es auch. Natürlich blitzte es dazu auch. Gerade als ich einen Schluck aus dem Glas genommen hatte, sah ich nach draußen durch die große Scheibe und schrie lauthals auf, als eine dunkle Person, mit einem Messer, davor stand.
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Criminal
FanfictionMenschen erleben Momente, die das ganze Leben verändern, sei es zum guten oder zum schlechten. Wie man damit umgeht und sie verarbeitet, spielt meist mehr die Rolle. Was passiert aber, wenn man nach einem Moment etwas grauenhaftes anstellt? Wenn man...