Jason
"Verdammt Chelsea wo bist du?" Rief ich überfordert durch das Haus, weil die Kleine einfach so verschwunden war, obwohl sie längst im Bett lag. Hätte Sel mich nicht vorwarnen können, dass Chels so ein kleiner Teufel ist? Man merkte total, dass sie meine Tochter war.
"Chelsea Gomez komm sofort aus deinem Versteck!" Brüllte ich laut, doch natürlich kam sie nicht. Knurrend suchte ich sie überall. Im Wohnzimmer, in den tausenden Badezimmern, in den Zimmern der Jungs, in meinem Zimmer und in der Küche. Keine Spur von ihr.
Chelsea raubte mir den letzten Nerv.
"Na wie läuft's mit der Kleinen?" Fragte Sel am anderen Ende der Leitung. Ich konnte zwar nicht sehen, dass sie grinste, aber ich konnte es mir gut vorstellen, dass sie es tat. "Perfekt." Knirschte ich. Kurz kicherte sie. "War sie im Bett?" "Ja und plötzlich weg." "Geh mal in den Garten."
Verwirrt ging ich runter, durchs Wohnzimmer in den Garten und tatsächlich Chelsea hüpfte dort herum. "Und?" "Ich danke dir." Atmete ich erleichtert aus. "Leg dich einfach zu ihr ins Bett, ok? Das macht sie immer, wenn sie nicht allein einschlafen kann." Sagte Sel. "Ok mach ich und danke nochmal." "Kein Problem."
"Chelsea!" Rief ich nach ihr, nachdem ich das Handy weggepackt hatte. Lächelnd lief sie zu mir. "Komm rein, es ist kalt und du musst ins Bett." Schmollend schüttelte sie den Kopf. Schmunzelnd hob ich sie einfach hoch und brachte sie in mein Zimmer.
Ich legte sie ins Bett, zog mich um und legte mich zu ihr. "Jasi ich bin nicht müde." Gähnte sie und kicherte danach. "Schlaf Maus, du musst doch morgen wach sein, wenn du wieder zu Mami und Niall willst." "Ich will nicht zu Niall, ich will bei dir bleiben." Schmollte sie. "Du darfst ganz oft zu mir kommen, ok?" "Ok." Kicherte meine kleine Tochter wieder.
Nächster Tag
Selena
"Jasiiii." Begrüßte Chelsea ihren Vater als wir sie vom Kindergarten abholten. "Hey Kleine, na wie geht's?" Lächelte er und nahm sie auf den Arm. Kurz küsste er ihre Wange, wodurch sie kichern musste. Oh man, so machte er es nicht leichter. "Bleibst du heute lange bei uns und spielst mit mir?" Fragte sie ihn.
"Wen soll ich denn spielen, Ken?" "Jaaaa." Lachte sie. Schmunzelnd atmete ich zufrieden aus. "Geh erstmal deine Mami begrüßen." Sagte er zu ihr und ließ Chels runter. "Mamiii." Lächelte sie breit und lief auf mich zu. Als sie bei mir war, bückte ich mich und gab ihr einen Kuss. "Na Schnecke." Lächelte ich. "Wollen wir schnell nach Hause, damit du und Jason zusammen spielen könnt?"
Grinsend nickte sie und rannte zu Jay, der sie wieder auf den Arm nahm. "Dann mal los." Sagte er und ging vor. Die Übernachtung hat beiden anscheinend ziemlich gut getan. Ich folgte ihnen und zu dritt machten wir uns auf den Weg nach Hause. Chelsea erzählte uns, wie immer, ihre neuen Erlebnisse die sie erlebt hatte. Es machte mich glücklich, wenn sie so munter war.
Laut ausatmend parkte ich auf dem Hof. "Was los?" Fragte Jason mich. "Niall." Gab ich als knappe Antwort und deutete auf das neben mir parkende Auto. Verstehend nickte er und stieg aus. Ich tat es ihm gleich, nahm Chels' Tasche und trat mit ihnen ins Haus. "Schatz? Wir sind da." Rief ich, doch bekam keine Antwort.
Wundernd suchte ich ihn, stoppte bei unserem Schlafzimmer, wo die Tür etwas geöffnet war und lauschte. Mir verschlug es die Sprache als ich Gequietsche und Gestöhne wahrnahm. Niall betrog mich. Der Junge, der so lange um mich kämpfte, betrog mich. Und dies bestätigte sich als ich leise ins Zimmer lugte und irgendein Mädel auf ihm sitzen sah.
Sprachlos entfernte ich mich von der Tür und ging wieder nach unten. Chels und Jay saßen bereits im Wohnzimmer und vergnügten sich mit ihren Barbies. Als Jason mich erblickte lächelte er erst, was sich aber schnell änderte, er aufstand, zu mir kam und mich umarmte. Ich begann zu weinen und lehnte mich an ihn.
Plötzlich spürte ich was an meinem Bein, sodass ich mich löste und in das traurige Gesicht von meinem Mädchen schaute. "Baby.. was machst du denn hier?" Fragte auf einmal Niall hinter mir. "Wir wollten wieder gehen." Schniefte ich, nahm Chels an die Hand und ging in den Flur, ohne meinen 'Freund' anzugucken.
"Vergnüg du dich weiter mit dem Mädchen." Sagte ich beim Vorbeigehen. "Baby es war nicht das, was du denkst." Sagte Niall. "Ich hab euch gesehen, also brauchst du nicht lügen. Komm." Wandte ich mich beim letzten an Jay, der mir nickend aus dem Haus folgte. "Ich fahre." Meinte er und nahm mir den Schlüssel ab.
Nachdem ich Chels ins Auto gesetzt hatte, wurde ich zurück gehalten. Von wem wohl? "Schatz bitte... verlass mich nicht. Ich kann nicht ohne dich." Sagte Niall voller Reue. "Lass es. Es ist besser so." Seufzte ich, riss meinen Arm los und stieg ein. "Ich hab dich auch betrogen also sind wir quitt." Sagte ich bevor ich die Autotür schloss und Jason ohne ein Wort losfuhr.
"Ich hatte schon so eine Ahnung, dass er nicht sauber ist." "Sag nichts, bitte." Nickend fuhr Jay weiter. "Mami wo fahren wir hin und warum hast du dich mit Daddy gestritten?" Fragte Chelsea von hinten. "Er ist nicht dein Daddy." Seufzte ich und rieb mir die Stirn. "Und wir fahren zu Jason." Fügte ich noch hinzu.
"Jaaaa zu Jason." Kicherte sie, was mich kurz schmunzeln ließ. Plötzlich nahm er meine Hand, verknotete sie mit seiner und küsste diese kurz. Mein Herz raste dadurch wie verrückt. Vielleicht war es besser, dass Niall und ich auseinander waren. Falls wir überhaupt getrennt waren.
~
"Ich bring Chelsea ins Bett, ok?" Flüsterte Jason als ich in der Küche war und was trank und er die schlafende Kleine auf dem Arm hatte. Nickend schmunzelte ich, ging zu ihnen und küsste ihren Kopf. Nachdem er nach oben gegangen war, ging ich ins Wohnzimmer und sah fern. Ryan, Chaz und Fredo waren irgendwo anders, was auch gut so war.
"Sie schläft tief und fest." Sagte Jay während er zu mir kam und sich neben mich setzte. "Danke." "Kein Problem." Schmunzelte er und küsste meine Stirn. Zum tausendsten Male klingelte mein Handy wieder. Seufzend drückte ich Niall weg und schaltete es komplett aus.
"Du weißt, du kannst so lange bleiben wie du möchtest." "Ich weiß, aber ich will dir nicht wieder auf den Taschen liegen." Murmelte ich. "Wirst du nicht." Entgegnete er. Laut ausatmend lehnte ich mich an ihn. Sofort umarmte er mich und drückte mir kleine Küsse auf den Kopf, wodurch ich kicherte.
"Ich liebe dein Kichern." Hauchte er an meinen Kopf und küsste diesen wieder. "Was ist das wieder zwischen uns." Fragte ich und sah zu ihm hoch. "Wohl so wie am Anfang bei uns, nur dass du eine Tochter hast und frisch getrennt bist." "Ja stimmt." Sagte ich nur.
"Wie war es so im Gefängnis?" Fragte ich ihn nebenbei als wir irgendeinen langeweilen Film guckten. "So wie immer. Das kennst du ja." Murmelte er. "Es wurde ziemlich ruhig, als du weg warst. Die Jungs waren abends nicht mehr weg oder keiner hatte sie bedroht. Auf einmal war alles vorbei." Erzählte ich ihm.
"Ich war auch lange weg. Zu lange." Zusammen legten wir uns auf die Couch, sodass wir uns ansahen. "Aber du bist immernoch wunderschön, so wie vorher auch." Gab er leise von sich und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. "Und du bist so ein Schleimer geworden." Schmunzelte ich. "Schlimm?" "Überhaupt nicht." Schüttelte ich den Kopf.
"Wirst du jetzt zum Weichei und Romantiker?" Kicherte ich, weil ich an damals dachte. "Vielleicht, ab und zu." Erstaunt sah ich ihn an. "Du machst ein Witz, oder?" Grinste ich. "Hey ich bin älter und Vater geworden. Irgendwann muss ich doch mal erwachsen werden." Grinste er.
"Hast Recht." Lächelte ich und rückte näher an ihn ran. Es war schön mal mit ihm so normal reden zu können. "Papi?" Kam es urplötzlich hinter uns. Überrascht sahen wir zu Chelsea, die weinend im Wohnzimmer stand. Sofort standen wir auf und Jason nahm sie auf den Arm.
"Hey Shawty nicht weinen, ist doch alles gut, wir sind bei dir." Redete er beruhigend auf sie ein. "Ich hab schlecht geträumt." Weinte sie trotzallerdem weiter. "Das war nur ein Traum Süße." Sagte ich und streichelte über ihren Kopf. "Ich will bei euch schlafen." Schniefte Chels. "Darfst du Engel." Flüsterte ich und küsste ihren Kopf.
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Criminal
FanfictionMenschen erleben Momente, die das ganze Leben verändern, sei es zum guten oder zum schlechten. Wie man damit umgeht und sie verarbeitet, spielt meist mehr die Rolle. Was passiert aber, wenn man nach einem Moment etwas grauenhaftes anstellt? Wenn man...