Kapitel 56

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Selena

"Mama wo ist Jason?" Fragte mich Chelsea schon so oft und wie immer ist meine Antwort: "Keine Ahnung Kleine." Denn ich wusste es ja wirklich nicht. Ich wusste eigentlich überhaupt nichts und das machte mich wütend und traurig zugleich.

Zu Dritt, also Chels, Sky, die ich auf dem Arm hielt, und ich saßen auf der Couch und guckten irgendeine Sendung über Tierbabys. Meine älteste Tochter wollte es unbedingt schauen. Aus dem Nichts klingelte kurz mein Handy. Ich nahm es und sah, dass ich eine neue Nachricht hatte.

'19 Uhr China Restaurant Hillary Street zieh dich schick an' las ich leise für mich. Verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen. Ich konnte nicht mal lesen von wem die Nachricht war. Was wenn es ein Verrückter ist, der mich umbringen wollte? Oder son Psycho, der mich misshandeln will? Scheiße.

'Wer bist du?' Schrieb ich zurück. 'Wirst du dann sehen ;)' seufzend legte ich das Handy wieder weg und sah zu meiner Kleinsten, die sich neugierig umsah. Sie war heute schon wunderschön. Wer weiß, was noch aus ihr werden würde.

Schluckend dachte ich daran, was Niall zu mir mal gesagt hatte. Ich mein klar, es wäre schon schön, wenn Sky mit ihrem Vater aufwachsen könnte. Nicht so wie bei Chelsea, aber ich wusste nicht wie Jason dann darauf reagieren würde, falls er doch wieder kommt und Niall seine Tochter besuchen käme.

Jay hatte schon immer so ein großen Beschützerinstinkt und so schnell wird es sich nicht ändern. Soll es ja auch gar nicht. Was wäre man für ein Kerl, wenn man nicht mal seine eigene Familie beschützen kann?

~

Nervös checkte ich mich nochmal unten im Flur im Spiegel. Ich hatte Kendall drum gebeten auf die Kleinen aufzupassen und ich war sehr froh, dass sie es machen wollte. Und nun stand ich perfekt gestylt im Flur und platzte fast vor Aufregung.

"Soll Ich dich fahren?" Bot mir plötzlich Ryan an. "Ich weiß nicht." Murmelte ich. "Na komm. Ich bin doch ein netter bester Freund." Grinste er breit. Anschließend folgte ich ihm zum Wagen und zusammen fuhren wir zum Restaurant.

"Und? Unterwäsche noch sauber?" Machte er sich lustig, weil ich echt nervös mit dem Fuß wackelte. "Ja ist sie." Schmunzelte ich. Nach weiteren fünf Minuten kamen wir an. "Danke Ry." Sagte ich, küsste seine Wange und stieg aus.

Fragend schaute ich mich um und ging schließlich in das Restaurant hinein. Was mich wunderte war, dass keine Menschenseele hier saß und aß. Wirklich alles war leer. "Hallo? Jemand da?" Fragte ich laut genug. Meine Nervosität hatte sich jetzt eher in Angst ungewandelt.

Plötzlich trat eine Person vor, die ich längst aufgegeben hatte. Mit zittriger Hand hielt ich mir den Mund zu und fing an zu weinen. Ich konnte mich nicht bewegen und schaute Jason zu, wie er Schritt für Schritt auf mich zu kam. Vor mir stehend, löste er meine Hände, wischte meine Tränen weg, umfasste meinen Kiefer und küsste mich so gefühlvoll, wie er es noch nie getan hatte.

Langsam löste er seine Lippen wieder und ich konnte selbst bei ihm Tränen in den Augen erkennen. "Ich hab dich vermisst." Flüsterte er, doch ich klatschte ihm auf einmal eine. Zischend hielt er sich die Stelle. "Wofür war das?" "Wo warst du? Wie konntest du mich allein lassen? Wie kannst du jetzt so tun als wenn nichts wäre?"

"Mach ich doch gar nicht." Sagte er verwirrt. "Ach ja? Du organisierst so ein bescheuertes Date, in nem Restaurant wo keine Sau ist. Du tust ein auf mysteriös und stolzierst auf mich zu und dann küsst du mi-" ratterte ich runter, aber wurde durch ihn mit einem Kuss gestoppt.

Immer gieriger fraßen wir uns fast auf, bis er mich auf einen Tisch setzte, sich dazwischen stellte und wir uns nur für ein paar Millisekunden trennten und dann wieder küssten. Ich begann sein Hemd irgendwie aufzuknöpfen, was nicht so leicht war.

Doch als ich an seinem Gürtel fummelte, löste er sich und hielt mich auf. "Nicht." Sagte er außer Atem und hielt meine Handgelenke. "Ich wollte mit dir essen und dir erzählen, was Phase war und nicht gleich wieder vögeln." "Versöhnungssex ist die beste Lösung." Sagte ich schulter zuckend.

Seufzend schüttelte er den Kopf, entfernte sich von mir und köpfte sein Hemd wieder zu. "Leute ihr könnt nach vorn kommen, wir fahren nach Hause." Sagte er lauter und schon kamen Chaz, Fredo und auch Ryan zu uns. Fragend guckte ich sie an.

"Komm." Sprach Jay mich an und hielt mir die Hand hin. Schluckend stand ich auf, nahm sie und verließen das Restaurant. Jetzt hatte ich ein schlechtes Gewissen. "Bro sie hat noch keinen Ring um, hat sie etwa nein gesagt?" Hörte ich Chaz flüstern. Welcher Ring? "Hat er ihr überhaupt nen Antrag gemacht?"

Jason wollte mir einen Antrag machen. Warte.. was? Er wollte mich heiraten? Ruckartig blieb ich draußen stehen. "Was ist?" Fragte Jay mich etwas genervt. "Ich will." Sagte ich leise. "Was willst du?" "Ich will deine Frau werden."

"Lass uns nach Hause." Wow. Die härteste Abfuhr, die ich je bekommen hatte. Obwohl eigentlich war es die für Jason, denn ich hatte es vorhin im Restaurant versaut. Warum hielt ich nicht einfach die Klappe?

Da es schon spät war, als wir zu Hause ankamen, schlief Chelsea bereits und auch Sky. Die Stimmung zwischen Jason und mir war immernoch angeknackst. Wir hatten uns fast 2 Monate nicht gesehen und ich hatte mir jeden Tag Sorgen gemacht und nun ist er zurück und wir reden nicht mal miteinander.

Geduscht, abgeschminkt und fürs Bett fertig, ging ich ins Zimmer, wo Jay auf dem Bett lag und mit einer kleinen Schachtel spielte. Der Ring. Anscheinend hatte er mich nicht bemerkt und zuckte deshalb, als ich mich räusperte. Schnell versuchte er die Schachtel zu verstecken, aber ich hatte sie ja schon gesehen.

"Baby komm her." Meinte er, da ich mich nicht rührte. Schluckend ging ich zum Bett und legte mich zu ihm. Ich war den Tränen nahe, weil ich so gut wie alles zerstört hatte. "Eigentlich wollte ich dich das vorhin fragen, aber du hast die Schachtel eh schon gesehen" Fing er an und richtete sich auf.

Ich tat dies auch und sah ihn an. Ich erkannte, dass er nervös mit der Schachtel umher hantierte. "Ich weiß es ist nicht der perfekte Moment und nicht die perfekteste Stimmung, aber als ich von dir getrennt war, merkte ich einfach wie sehr ich dich brauche und dich liebe.

Ich liebe dich und die Kleinen so abartig doll Baby, eigentlich kann ich es überhaupt nicht beschreiben. Du bist alles für mich. Du bist wunderschön, schlau, zickig, böse, lieb, meine beste Freundin und vielleicht auch gleich meine Frau. Deshalb will.. will ich dich fragen.. ob du mich... heiraten willst?"

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Badumm tzzz

Na was haltet ihr vom Kapitel ;)

Lasst ne menge Kommentare da c:

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