Im Kerker (Teil 3/4)

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Plötzlich schrak ich auf. Wo war ich hier? Was sollte ich hier? War ich bei Fremden?  Wo war Tyler? „Alles ist gut, keine Sorge." sagte dann eine Stimme zu mir. Da erkannte ich auch schon eine Couch unter mir und wusste wo ich war; beim Salvatore Anwesen. Die Stimme war Stefan. Doch als ich ihn ansah, schreckte er sofort zurück und machte drei Schritte nach hinten. „Was ist?" fragte ich ein bisschen nuschelnd, weil ich mich noch nicht richtig von meiner Ohnmacht erholt hatte. „Du, du bist ein-..." er konnte es einfach nicht aussprechen.

Deswegen stand ich auf und ging zum nächsten Spiegel. Meine Augen! Krass... sie sahen so aus wie die von Damon, wenn er gerade Blut getrunken hatte oder welches roch. Allerdings war da noch etwas starkes anderes...ein Gelb in meinen Augen was hervor stach. Wieso hatte ich gelbe Augen und wie konnte ich ein Vampir sein?

„St- Stefan? Wie ist das möglich?" fragte ich ihn stotternd und hielt mir die linke Hand an den Kopf um zu testen, ob ich Fieber hatte. Doch keine warme Stirn war zu fühlen. Stattdessen war sie eiskalt... wie Vampirhaut... „Ich- Ich weiß es nicht.." sagte Stefan ungläubig. Als ich mich jedoch wieder dem Spiegel zu wandte, waren weder die gelben Augen zu sehen, noch die Venen. Komisch. Langsam wollte ich mich wieder zu Stefan umdrehen und einen Schritt auf ihn zu machen, doch er sich zurück. „Stefan?" wisperte ich ihm ängstlich entgegen. „Was bist du?" wisperte er im selben Ton zurück. „Ich...ich hab keine Ahnung... wie soll ich das Matt erklären? Und Vicki? Wie soll ich ihnen erklären das-?" voller Verzweiflung fasste ich mir an die Stirn. Vampire und Hexen... sie waren real. Aber wieso hatte ich gelbe Augen bekommen? Was hatte das alles zu bedeuten?

Aus Panik rannte ich so schnell es ging einfach weg... weg von dem Salvatore Anwesen und weg von Damon und Stefan... nur um Antworten zu suchen, die wahrscheinlich nicht beantwortet werden konnten. Als ich also die Straße hinunter lief, entdeckt ich am Ende ein kleines Bootshäusschen. Langsam ging ich auf es zu und setzte mich auf die Treppenstufen vor der Tür. Die Beine angewinkelt und meine Hände in meinen Haaren vergraben, dachte ich darüber nach wie das möglich sein konnte. Gab es noch andere Wesen? Unbekannte Wesen? War das alles doch nur ein Tagtraum? Oder war ich eine neue Rasse? Warte...nannte ich mich selbst schon eine Rasse? Ich war doch kein Tier... oder vielleicht doch? Fragen nerven! Und vor allem wenn man sie nicht beantworten kann... aus Verzweiflung und weil ich nicht weiter wusste, starrte ich den See an, der an das Häusschen grenzte. „Du bist nicht grundlos hier, oder?" fragte mich auf einmal eine Stimme hinter mir und ich drehte mich zu ihr um. Doch dort war keiner. „Schon bald werde ich bei dir sein. Habe nur Geduld." erwiderte dieselbe Stimme diesmal vor mir. Wieder drehte ich mich zu ihr um und wieder war keiner zu sehen. Kurz überlegte ich, ob ich noch hier bleiben sollte. Dann entschied ich mich dagegen, stand auf und ging. Wenn man mich fragen würde wer es gewesen ist der mit mir gesprochen hatte, war ich mir auf jeden Fall sicher; er war es. Und niemand sonst. Als ich die Straße entlang ging, sah ich viele Autos frisch gewaschen an mir vorbei fahren.

Ring, Ring... es war mein Handy. Sofort ging ich ran und hörte eine aufgebrachte Caroline vor mir fluchen. „Wo steckst du?! Wir brauchen jede Hilfe die wir kriegen können, also schieb jetzt deinen Arsch hierher!" schrie sie durch mein Handy und legte ebenso sofort wie ich angenommen hatte auf. Da ich mir nicht noch weiter den Kopf zerbrechen wollte, ging ich also los und entdeckte auch schon wenige Minuten später eine ‚Mädchenwaschanlage'. Wie Teeniehaft. Fiel es mir dazu ein. Ruckartig wurde ich auch schon mit Schwamm und Bikini konfrontiert und musste mitmachen. Na super... wehe Ty sieht mich so. Ich würde vor Scham im Boden versinken. „Hübscher Bikini." sagte er auch so gleich neben mir. Aber statt es zu ignorieren, drehte ich mich gespielt wütend zu ihm um und hielt den Wasserschlauch auf ihn. Er selbst nahm sich Waschschaum und schmiss ihn auf mich ab. Noch mehr wütend als beim Telefonat, stapfte Caroline auf uns zu und beendete es sofort. Traurig darüber das es vorbei war, bettelte ich noch einmal Tyler an, damit er mir half bei den restlichen Autos. Irgendwann gewann ich die Debatte und er machte mit.

Riley Donovan (Finn Mikaelson Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt