Blutsbrüder (Teil 1/1)

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Mit einem Absender versehen, lief ich gleich am nächsten Morgen los und schickte ihn ab. Danach lief ich wieder zurück zu meinem gemütlichen Zimmer und legte mich mit Kuschelsachen wieder in mein Bett. Ich hatte eure keine Lust, schon zum tausendsten Mal die Bibliothek aufzusuchen. Und auf was zu essen, hatte ich nicht genügend Hunger. Seit dem Morgen bei Finn, bekam ich es einfach nicht mehr aus dem Kopf. Es hat sich wie eine Marke in mir eingebrannt. Vielleicht empfand er das Ganze als normal? Und wenn nicht... war es immer noch so. Ich konnte nicht einfach meine Gefühle- Sofort hörte ich auf darüber nachzudenken. Natürlich konnte ich. Laut Lilith könnte ich mich in einen Vampiren verwandeln und dann einfach meine Gefühle weg klicken. Aber ich hatte mich bewusst dagegen entschieden... vielleicht auch weil ich Angst hatte, dass genau das passieren könnte, wenn mir mal wieder alles zu viel wurde. Immerhin war nur ein bisschen Zeit vergangen in der ich hierher gezogen bin, ich heraus gefunden habe, dass es Vampire und das alles gab und meine Schwester deswegen ums Leben kam. Mit meinem Blick nach draußen gerichtet, lag ich einfach nur da und beobachtete die Natur.

Anderorts in Mystic Falls
Währenddessen wurde Stefan bei den Salvatores in den Keller eingesperrt und ausgehungert. Obwohl ihm sein Bruder ein Tier angeboten hatte, wollte er nichts davon wissen. Bald schon würde er austrocknen, sofern er nicht Blut trinken würde. Es waren sich aber alle sicher, dass es das beste für ihn war.

Wieder bei den Mikaelson's
Mit einem Klopfen an meiner Tür erschrak ich aus einem traumlosen Schlaf. Es war schon drei Uhr. „Herein?" fragte ich und setzte mich währenddessen auf. Es war Finn mit einem Tablett voll essen. „Du hast heute noch gar nichts zu dir genommen..." sagte er, dann setzte er sich neben mich. „Ich hatte einfach noch keinen Hunger." log ich jedoch. Sofort legte er seinen Kopf schief. Er wusste das ich log. „Na gut, ich hatte keine Lust aufzustehen und mir etwas zu essen zu machen." gab ich zu. Während er sich setzte konnte ich meine Augen einfach nicht von ihm abwenden.
„Dafür warst du aber schon sehr früh auf. Ich hab dich durch das Anwesen gehen hören. Was hast du so früh gemacht?" fragte er mich.
„Ich hab nur einen Brief zur Post gebracht. Er war für eine alte Freundin. Ich konnte einfach nicht mehr länger schlafen, da dachte ich, ich könnte ihn schon mal abschicken." antwortete ich.
„Eine alte Freundin? Kann es sein, dass du mir noch nie von mir erzählt hast, wenn du dafür schon zur Post gehen musst?" entgegnete er.
„Sie ist eine Bennetthexe und lebt in New Orleans... ich dachte du kennst sie, immerhin lebte dort doch eine ganze Zeit lang deine Familie." erläuterte ich. Mit einem Nicken beließ er das Thema und deutete auf das Tablett. „Iss. Ich möchte nicht, dass du mir hier noch verhungerst." bat er im nächsten Augenblick. Mit einem Lächeln trank ich was von Kaffee und aß etwas von dem Zitronenkuchen. „Das... schmmeckt escht guht..." nuschelte ich wären dessen vor mir hin. Es hatte keine Sekunde gedauert, da fing er an zu lächeln. Auch ich lächelte nachdem ich das Stück aufgegessen hatte. „Und was hast du den ganzen Tag gemacht?" fragte ich ihn ein wenig neugierig. „Ach, nichts besonderes... gelesen und gebacken." erzählte er. „Du klingst ja wirklich begeistert davon..." lachte ich daraufhin los. „Nun ja... es war langweiliger als sonst, so ganz ohne meine beste Freundin." gab er zu und ich bekam leicht rote Wangen.

Dann jedoch fiel mein Blick wieder nach draußen. „Was wohl die anderen gerade machen?" fragte ich.
„Hey, sie werden schon ihre Gründe haben dich da raus zu halten... es ist wirklich gefährlich, weißt du das?" munterte mich Finn wieder auf. „Gefährlich... aber Elena ist trotzdem dabei und sie ist genauso wie ich nur ein Mensch!" beschwerte ich mich sofort. „Ich weiß... es ist unfair." stimmte er mir zu. Vorsichtig lehnte ich mich an ihn, während er einen Arm um mich legte. „Ja... und ich kann nur von der Ferne zu schauen..."

1864 in Mystic Falls (Stefan's Flashback)
Krieg. Überall Kanonenschüsse. Niemand war draußen mehr sicher, auch meine kleine Schwester und Katherine nicht mehr. Zusammen mit meinem Bruder versuchte ich Katherine aufzufinden. In einem Gefängniswagen fanden wir sie dann auf. Wir brüllten und schreiten, sie sollen sie heraus lassen, dass sie keine Vampiren war... Obwohl mein Bruder und ich es eigentlich besser wussten. Den Befehl sie nicht raus zu lassen, kam erschreckender Weise von unserem Vater, demjenigen der sie am meisten gewürdigt hatte. Sobald sie damals den Raum betreten hatte, war jeder Streit meines Vaters vorbei gewesen. Doch jetzt wollte er sie nicht mehr aus dem Käfig befreien.
„Merkt ihr es denn nicht selbst? Sie hat euch manipuliert!" schrie er uns an.
Kurz darauf fielen laute Schüsse direkt vor uns, ehe sich unsere Schwester schützend zwischen uns stellte. Aber es reichte mir und meinem Bruder, alleine schon Katherine gefangen zu sehen. Folglich stellte ich mich vor ihr hin und Damon übernahm die Rückendeckung unserer kleinen Schwester. Wir beide starben im selben Augenblick, doch keiner wusste, dass wir vorher Katherine's Blut zu uns genommen hatten...
Und so wurden wir zu dem was wir heute waren: blutsaugende gefährliche Vampire.

Riley Donovan (Finn Mikaelson Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt