Die Gruft (Teil 1/1)

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Da war ich also nun. Jeder wollte mich beschützen und hat mich so gut es ging aus dem ganzen raus halten wollen. Doch ich war sturköpfiger. Ich wollte unbedingt alles wissen, wo sie mich raus hielten. Es auszuhalten, immer ausgeschlossen zu werden, nur weil ich mich dazu entschieden habe ein Mensch zu bleiben, war für mich fast unmöglich. Wenn es nach ihnen ginge, würde ich sogar nur hier in meinem Zimmer verweilen dürfen. Aber dafür ist in den letzten paar Wochen einfach zu viel passiert bei dem ich mit involviert war. Also ging ich aus der Gasse raus und entschloss mich dazu, auf niemanden mehr zu hören. Ich hatte es satt, immer nach anderer Leute Pfeife zu tanzen. Jetzt war ich am Zug. Egal ob Katherine Pierce da draußen war... egal ob mich irgendwer kidnappen oder sogar umbringen wollte. Ich wollte einfach nur ein normales Leben führen. Und wenn das zu viel verlangt war, schaffte ich halt jeden aus dem Weg, der mir das zerstören wollte.

C'est la vie. Würde jetzt meine Freundin May dazu sagen. Sie war eine der Bennett's... lebte jedoch in New Orleans und kam nie aus ihrer Waldhütte raus. Eigentlich hasste sie das Stadtleben. Doch in ihrer kleinen Hütte war es ihr nebensächlich geworden, ob sie nun in New Orleans oder in Mystic Falls lebte. Eine Eigenbrödlerin, die ich nur zu sehr vermisse. Doch hier war nun mal meine Familie, meine Heimat. Auch wenn ich Matt nicht allzu sehr mochte... er war trotzdem Familie.

So auch fand ich hier die besten Freunde die man nur haben konnte... aber alle hatten irgendwie die doofe Angewohnheit bekommen, mich als unfähiges Kleinkind anzusehen, was bei der kleinsten Berührung zusammen brach in tausend Stücke. Wollte ich nicht eigentlich irgendwas gemacht haben, statt mir darüber den Kopf zu zerbrechen?! Mahnte ich mich selbst. Wieso musste ich auch nur so verträumt sein? Sobald ich mich also ermahnt hatte, schritt ich endlich in Richtung des Geschehens. Dadurch, dass ich immer am Rand saß und zu gehört hatte, wusste ich das ich nach einer Gruft suchen musste.

Das einzige Problem war nur, dass ich nicht wusste wo sie war. Also suchte ich mich mal wieder dreitausend Stunden tot... bis ich endlich in einem Wald fast gefallen wäre. Dort war wirklich eine Gruft. Erstaunt und neugierig zu gleicher Zeit, wollte ich dort hinunter gehen... das Problem war bloß, dass dort unten schon Leute waren. Also setzte ich mich genervt an einen Baum. Ich müsste wohl noch warten, bis ich dort hinunter könnte.

Plötzlich hörte ich ein Rascheln. Es kam weder von der Gruft, noch von mir. Mein Blick hielt sofort Ausschau nach jeglichen Gefahren. Als ich dann einen Wolf entdeckte, rutschte ich erschrocken ganz nah an den Baum. Doch der Wolf beäugte mich nur. Er war mir völlig friedlich gegenüber. Irgendwie übermannte mich also meine Neugierde und ich fing tatsächlich an, mit ihm zu sprechen. „Bist du... wirklich nur ein Wolf?" fing ich also mit dem Fragen an. Ruckartig schüttelte der Wolf seinen Kopf als Antwort. Erstarrt davon, konnte ich nichts mehr aus mir heraus bekommen außer ein „Ach du heilige-!".... Womit mein Wortschatz auch schon ausgeschöpft war für den Moment. Fünf Minuten später, der Wolf und ich starrten uns immer noch gegenseitig an, ertönte wieder ein Geräusch, diesmal wirklich von der Gruft. Sofort ergriff der Wolf die Flucht. Komisch. Dachte ich mir erst. Dann setzte aber mein eigener Verstand ein und rannte dem Wolf einigermaßen hinterher, weil ich nicht erwischt werden wollte und der Wolf eindeutig friedlich mir gegenüber war. Als wir an der Straße zum Glück ohne Verfolger ankamen, sahen wir uns noch einmal kurz an. „Hier trennen sich wohl unsere Wege... ich gehe nach Hause." meinte ich zu ihm. Ich meine, wann hat man schon die Gelegenheit mit einem friedlichen Wolf zu reden? Bei diesem Gedanken bekam ich ein Grinsen im Gesicht. Da nickte der Wolf auf einmal. Nachdem ich mich schon mit Vampiren und Urvampiren angefreundet, mit Hexen bekannt geworden und von Katherine Pierce fast attackiert worden bin, war mir das sogar noch komischer und gruseliger vorgekommen, wobei ich nicht sagen konnte warum. Schlussendlich drehte sich der Wolf zu der entgegen gesetzten Richtung in die ich musste und lief davon. Es war glaube ich genug Aktion für heute. Dachte ich mir nur und ging ebenfalls meines Weges. Doch dabei schob sich immer wieder ein Gedanke in mein Kopf; War Katherine Piers mir böse und würde mich als Waffe einsetzen?

Riley Donovan (Finn Mikaelson Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt