Das Opfer (Teil 1/1)

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Nach der ganzen Woche die ich miterlebt hatte, war nun Ruhe in dem Anwesen der Mikaelson's eingekehrt. Wenn jemand Blut trank, dann für sich alleine und es wurde auch nicht mehr trainiert. Auch hatte ich nicht weiter nach Katherine nachgeforscht, denn es wurde mir zu wider was mit ihrer Familie passiert war und was sie sich ansehen musste. Also lag ich nun einfach in meinem Bett mit Popcorn und sah mir „Eine zauberhafte Nanny" mit englischen Untertitel an, denn ich sah ihn auf deutsch. Ich musste unbedingt meine Fremdsprachen Kenntnisse verbessern und das hatte bisher immer am besten funktioniert. Ich muss schon zugeben, ich war ein wenig wissbegierig. Aber ich konnte ja auch nichts dafür, dass ich mich früher immer um Vickie und klein Matt kümmern musste. Da hatte ich nie Zeit für Schule. Doch wenn ich mal in der Schule war, hatte ich nur Einsen... dadurch hatte sich mein Durchschnitt vermischt und ich hatte noch ein ganz gutes Zeugnis... wobei es auch nicht gerade das beste war. Es hatte trotzdem für ein Studium in Psychologie und Philosophie gereicht.

Nachdem aber auch der zweite Teil von „Die zauberhafte Nanny" zu Ende war, wurde mir mehr als langweilig. Was könnte ich wohl noch tun? Fragte ich mich selbst und scrollte durch Netflix durch... noch einen Film? Eine Serie vielleicht? Nein... das Thema hatte ich für heute verbraucht.

Finn's Sicht:
Seit ich vor zwei Tagen ihr Blut getrunken hatte, konnte ich nicht mehr still sitzen. Ein einzelner Schluchzer von ihr gestern hatte genügt und ich rannte voller Sorge zu ihr. Dabei waren mehr als zwei Etagen zwischen uns gewesen. Ich konnte auch nun überall wo ich hinging ihren Herzschlag spüren... und fühlen was sie gerade fühlte. Es nachte mich so verrückt und gleichzeitig verzerrte es mich zu ihr hin. Was soll ich bloß tun? Jemanden von meinen Geschwistern um Hilfe beten? Ihr es sagen... dass sie mich zum Wahnsinn brachte? Nein. Ich müsste auf eigene Faust klar kommen müssen. Doch mein Hunger nach ihrem Blut hörte einfach nicht auf. Ein wenig erinnerte es mich an Twilight... an Bella und Edward. Bella war seine Droge... und meine war Riley. Innerlich war ich am verzweifeln. Ich hätte ihr nicht nachlaufen dürfen. Hätte sie nicht aufhalten sollen... sie gehen lassen sollen. Doch ich konnte sie einfach nicht loslassen... ich war dafür viel zu hungrig. Zu hungrig als das ich mich noch länger hätte kontrollieren können. Und als sie meine Augen sah und meinen Hunger anerkannte, nickte sie. Statt sich zu wehren, statt davon zu laufen... nickte sie einfach nur. Ich war vorsichtig gewesen. Wollte sie nicht verletzen. Doch ich wusste, dass ich in ihren Augen ein Monster war. Ich hatte Angst, dass sie mich nun anders ansehen würde als vorher... mit einer Art Furcht, die mich mehr und mehr innerlich zerstörte. Unbewusst schlich ich mich dabei in ihre Gedanken, obwohl ich es gar nicht wollte.
Finn... Wieso hatte ich das zugelassen? Hörte ich ihre Stimme in meinen Ohren. Wieso bin ich nicht einfach davon gelaufen, als ich es noch konnte?
Plötzlich klopfte es an meiner Tür.

„Herein?"

Riley's Sicht
Nun stand ich vor seinen Türen und hatte geklopft. Nur wenig später kam ein überraschtes „Herein?" von drinnen. Eine kleine Panikattacke überkam mich. Wieso bin ich bloß hierher gekommen? Doch wenig später kam öffnete Finn schon die Tür und stand direkt vor meiner Nase. Na super. Wegrennen könnte ich also nicht mehr.

Riley Donovan (Finn Mikaelson Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt