Isobel (Teil 1/1)

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Es war amtlich. Katherine Pierce war in der Stadt, die Mikaelson's würden bald einen Ball veranstalten und noch schlimmer; Elena Gilbert war nur adoptiert. Jetzt suchte sie ihre leibliche Mutter. Natürlich war ich neugierig gewesen... keine Frage, ich war immer sehr neugierig und eigensinnig. Aber nach dem Vorfall mit dem Wolf, konnte mich selbst diese Tatsache nicht davon ablenken, zu überlegen wer das gewesen sein könnte. Einerseits, war es vielleicht dumm noch weiter nachzuforschen. Werwölfe und Wölfe in allgemeinem waren nämlich sehr mächtige Wesen. Die Tatsache, dass ich höchstwahrscheinlich einen Werwolf am Tag und nicht bei Vollmond gesehen habe, machte mich doch schon ein wenig ängstlich. Aber die Faszination die dabei ein herkam war viel größer. Entschlossen ging ich nun zur Bibliothek. Dort suchte ich in der Abteilung Mystisches nach allen Büchern in denen Werwölfe vorkamen. Tatsächlich war ich ein wenig überrascht als ich ein altes Buch gefunden hatte, wo der Name Lockwood drin stand. Es hatte schon einen kaputten Einband und fiel fast auseinander. Die Seiten waren schon ganz gelb.

„Was suchst du da?" fragte mich plötzlich jemand und ich schreckte zusammen. Sofort drehte ich mich zu der Stimme um. Es war Finn. „Du hast mich erschreckt." sagte ich zu ihm. „Tut mir leid." entschuldigte er sich. „Ich suche nach Werwolfsfamilien. Es müssen wohl mal welche existiert haben... ich hab den Namen Lockwood in diesem Buch nämlich wieder gefunden." erzählte ich dann. „Hmm... du solltest dir lieber nicht über sowas den Kopf zerbrechen." meinte Finn dazu. „Aber... weißt du... ich hab einen gesehen. Jedenfalls glaube ich das. Ich möchte unbedingt herausfinden, wer das war. Lass mir doch wenigstens das." bat ich ihn. „Wie meinst du das? Hab ich dir je was verboten?" fragte er unwissend. Beleidigt sah ich ihn an. „Ich soll mich ständig aus allem raus halten. Ist das etwa kein Verbot? Ihr wollt mich immer nicht dabei haben, wenn es um etwas wichtiges geht, weil ihr es zu gefährlich für mich haltet." beschwerte ich mich. „Weil es auch viel zu gefährlich ist!!!" wollte Finn mich umstimmen, doch ich blieb stur. „Ich will aber nicht ständig ausgeschlossen werden! Alle anderen werden doch auch mit rein gezogen! Nur weil ich ein normaler Mensch bin, mich zu diesem Leben entschieden habe, heißt es nicht, dass ihr mich einfach ausschließen könnt und müsst, weil ihr es für zu gefährlich für mich haltet!" bekam ich schon ein paar Tränen in meinen Augen und hörte schon das „Sh!" von der Bibliothekarin. Sobald die erste Träne meine Wange hinunter lief, nahm mich Finn fürsorglich in den Arm. Natürlich schlug ich protestieren mit meinen kleinen Händen gegen seine Brust. Doch ihm machte das nichts aus. Irgendwann gab ich es dann auf, als ich meine Tränen schließlich nicht mehr zurück halten konnte.

„Ich bin kein,.. kein kleines Mädchen..." nuschelte ich in seinen graublauen Pullover. „Aber du bist mir das einzige wichtige hier auf der Welt... was wäre ich da für ein Mensch, wenn ich dich nicht beschützen wollen würde?" tröstete er mich und streichelte langsam meinen Rücken rauf und runter. Tatsächlich beruhigte mich das ein wenig und meine Tränen gingen weg. Schließlich schniefte ich nur noch und realisierte was er gesagt hatte. „Wirklich?" fragte ich kleinlaut. „Du bist uns allen sehr wichtig." sagte er. Obwohl ich immer noch sauer war, munterte es mich ein bisschen auf das zu hören. Doch zu wissen, dass ich nur seine beste Freundin war, verletzte mich auch schon wieder. Dennoch schmiegte ich mich ein wenig an ihn. Ihn hatte das noch nie gestört, auch jetzt nicht. Stattdessen umarmte er mich weiter.

„Wie wäre es mit einem Eis? Ich wüsste einen Laden wo wir eins bekommen." bot Finn mir dann an. Strahlend nickte ich heftig und wir gingen sofort los uns ein Eis kaufen. Ich bestellte mir natürlich sofort eins mit Schoko und Streuseln. Finn hingegen nahm eins mit Vanille ohne irgendwas drauf. Fragend schaute ich ihn an. „Als Vampir schmeckt fast alles gleich." erklärte er als er meinen Blick bemerkte. „Ahhh." kam es von mir und ich schleckte zufrieden wie ein kleines Kind mein Eis, während wir beide auf einer Bank Platz genommen hatten. „Ich frage mich trotzdem noch wer das gewesen sein könnte." gestand ich dennoch. „Mach dir keinen Kopf... wahrscheinlich ist es besser, wenn du es nicht erfährst." antwortete Finn. Schlussendlich gab ich die Suche auf. Ob es nun daran lag, dass er nicht wollte das ich nach dem Werwolf suchte oder an dem Eis in meiner Hand. Ich würde mich am Ende ja doch nur tot suchen. Ein ziemlicher Wortwitz möge man meinen, wenn man neben einem Urvampir sitzt.

Riley Donovan (Finn Mikaelson Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt