55

503 28 9
                                    

Ich war auf der Suche nach Shuji, denn ich wollte mit ihm über das Gespräch mit Nobody sprechen

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Ich war auf der Suche nach Shuji, denn ich wollte mit ihm über das Gespräch mit Nobody sprechen.
Über die Tatsache das er wusste, was Aurora vor hatte und das er versucht hatte mir zu helfen.
Er hatte mich gewarnt.
Doch habe ich es nicht so ernst genommen wie ich es eigentlich sollte. 

Ich lief langsam auf sein Büro zu und sah ihn dort sitzen.
Sein Sakko hatte er ausgezogen, die Krawatte war gelockert und der erste Knopf seines Hemdes war offen.
Als meine Augen fertig damit waren, diesen perfekten Mann zu beobachten, fiel mein Blick auf die offene Whiskey Flasche. Ich hatte ihn bis jetzt noch nie trinken sehen.

Ich sah ihm besorgt an und als mich sein Blick traf, gefror mein Blut in den Adern, denn sein Blick war eiskalt. "Was willst du?"
fragte er mich und wand darauf hin den Blick wieder ab.
"Ich wollte mit dir reden.."
sagte ich kleinlaut. Ich war sehr verunsichert und ich hatte ein flaues Gefühl im Magen. 

"Verschwinde.."
flüsterte er und mein Herz hörte einen Moment auf zu schlagen.
Es fühlte sich an, als würde die Zeit stehen bleiben.
Ich hielt mich am Saum seines T-Shirts fest, welches ich mir vorher über gezogen hatte.
Hatte ich das eben richtig verstanden?

"Was hast du gesagt?"
fragte ich ihn. Meine Stimme war zerbrechlich und zitterte. Mein Blick klebte auf ihm. Er atmete tief ein, sein Blick lag noch immer auf dem Tisch, bevor er seinen Kopf langsam hob und mich erneut mit seinen goldenen Augen ansah.
Doch ich spürte aus diesen nur noch Kälte.

"Verschwinde!"
sagte er nun deutlich und ich zuckte leicht zusammen. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich blieb einen Moment stehen und spielte die Möglichkeiten durch, welche seine Laune hervorgerufen haben konnte, doch ich fand nichts. Alles lief zur Zeit perfekt.

Wahrscheinlich zu perfekt..

"Okay.. Dann komm ich später wieder.."
sagte ich leise und wollte mich eben umdrehen.
"So meinte ich das nicht.."
erwiderte er augenblicklich. Er stand auf und lief auf mich zu.
Ich wich leicht zurück, denn irgendetwas war anders an ihm.
Er wirkte bedrohlicher und gefährlicher.
Er schubste mich gegen die Bücherwand und stützte seinen Arm neben meinem Kopf ab.

"Ich will das du gehst.."
sagte er eindringlich. Sein intensiver kalter und ausdrucksloser Blick durchbohrte mich dabei.
"..und nicht wieder kommst." ergänzte er und drehte sich weg von mir, als er sich von dem Regal abstieß. Ich starrte ihn ungläubig an und wusste nicht was ich tun sollte.

 Wo sollte ich denn bitte hin?
Ich hatte kein zu Hause mehr.
Mein zu Hause war doch hier, oder ? 

Tränen sammelten sich in meinen Augen.
"Warum sagst du sowas?"
fragte ich ihn kleinlaut. Im selben Moment drehte er sich wieder zu mir und ich schloss für einen Moment meine Augen. Ich spürte seinen heißen Atem auf meinem Hals.

"Ich brauche dich nicht mehr..
Du bist lästig geworden!"
sagte er emotionslos und augenblicklich lief mir eine Träne über die Wange. Mein Blick suchte den seinen, um zu sehen, ob er es auch wirklich ernst meinte.

"Was.. Was habe ich denn falsch gemacht?"
fragte ich ihn, doch er gab mir keine Antwort. Ich griff nach seinem Arm und hielt ihn fest. Er hielt inne, aber sah mich nicht an.
"Bitte, sag mir das es nicht wahr ist?" flehte ich ihn an und krallte mich zitternd in sein Hemd.
Sein Blick ruhte auf meiner Hand und kurz darauf wand er seinen Arm aus meinem Griff und setzte sich einfach wieder an seinen Tisch.
Er nahm einen großen Schluck aus seinem Glas und starrte auf den Bildschirm. 

"Wo soll ich denn jetzt hin..?"
flüsterte ich mit Tränen in den Augen. Meine Sicht verschwamm und ich spürte seinen Blick auf mir.
"Das ist mir egal.. Ich hab hier Arbeit zu erledigen!"
sagte er kalt und ich fing an unkontrolliert zu zittern.

"Ich.. hab doch nur noch.. Dich.." sagte ich lautlos und schaute ihn flehend an.
"Der Sex war ganz gut.."
sagte er. Sein kalter Blick ruhte auf mir und ich konnte diese Gleichgültigkeit nicht mehr ertragen. Ich machte einen Schritt auf ihn zu.

"VERSCHWINDE ENDLICH!!
Ich habe dich nie geliebt!!
Du warst nur ein Mittel zum Zweck.."
sagte er und ich konnte ihm plötzlich nicht mehr in die Augen sehen.

"Mittel zum Zweck also.."
flüsterte ich leise und drehte mich um und ging. 

Ich ging in das Schlafzimmer, welches ich vor einigen Minuten noch Mein genannt hatte und holte meine größte Tasche aus dem Schrank. Ich packte nur das nötigste ein, denn ich wollte so schnell es ging weg.
Ich kramte nach meinem Handy und dem Ladekabel. Dann nach meinen Klamotten und setzte ich mich anschließend einen Moment aufs Bett. Ich zitterte am ganzen Körper und mir war auf einmal so schrecklich kalt. Ich zog noch einen Hoodie an, bevor mir auffiel, dass in diesem sogar noch der Schlüssel des Bentley und des Hauses waren.

Ich atmete zitternd ein und machte mich erneut nochmal auf den Weg zu seinem Büro.

"Fuck!"
hörte ich dumpf, mit einem Schlag danach, welcher sich anhörte, als hätte man mit der flachen Hand auf Holz geschlagen. 

Ich öffnete die Türe und sein Blick lag sofort auf mir.
"Tut mir Leid für die Störung, Hanma.. Hier die Schlüssel und die Karte für das Haus."
sagte ich. Ich war überrascht wie fest meine Stimme doch klang.

Er beobachtete mich eindringlich, als wüsste er genau, er würde mich nun das letzte mal sehen. Ich drehte mich aber schnell um und verlies sein Büro und knallte hinter mir die Türe zu. Der Knall holte mich nun wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.
Er hatte mich nicht aufgehalten. Hanma Shuji wollte mich nicht mehr.

Ich machte mich auf den Weg und kam an der Küche vorbei.
"Hey Susan!"
sagte ich und sie drehte sich wie immer, mit einem freundlichen Lächeln zu mir um.
"Hallo D/N Wie geh-  Wozu die Tasche?"
fragte sie mich. Ich konnte die Sorge in ihrem Gesicht sehen.
"Es war wirklich schön dich kennen.."
sagte ich mit Trauer in der Stimme und versuchte zu lächeln, doch mein Kinn zitterte zu sehr und eine Träne lief über meine Wange. Doch bevor Susan auf mich zulaufen konnte, drehte ich mich um und rannte zur Türe.

Ich wollte einfach nur noch weg, denn ich spürte überall seine Präsenz. Ich schloss die Türe hinter mir und lief ein Stück den langen Weg entlang. Ich drehte mich nochmal um und betrachtete dieses wunderschöne Haus. Ich wusste, wenn ich nun gehen würde, blieb ein Teil von mir zurück.

Doch bei genauerem hinsehen konnte ich Hanma an einem der riesigen Fenster stehen sehen.
Er hatte seine Hände in den Taschen und starrte mich einfach nur an. Erneut lief eine Träne über meine Wange, doch ich drehte mich um, bevor er dies sehen konnte.
War er überhaupt real oder bildete ich mir dies nur ein?

Ich drehte mich erneut um, doch dort stand niemand.

Ich drehte mich erneut um, doch dort stand niemand

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

~1150 Wörter

Die KommandantinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt