13. Teil

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Im Inneren vom Behandlungsraum lief Samu schnell zu Riku, weil er fürchterlich weinte und Samus Namen rief. "Süßer, ich bin hier. Ich war die ganze Zeit bei dir.", setzte er sich zu ihm auf die Liege und Riku richtete sich auf. "Langsam Riku. Der Arzt sagte, dass du noch eine halbe Stunde liegen bleiben sollst."

Vorsichtig legte sich Riku zurück auf die Behandlungsliege und Samu schmiegte sich fest an ihm.

"Ich habe solche Schmerzen im linken Auge. Da ist irgendetwas drin. Kannst du bitte den Arzt holen." Samu nickte, stand auf und lief nach draußen. Mikko blieb bei Riku. "Alles wird wieder gut, Riku. Und wir werden das Schwein finden, der dir das angetan hat." Riku nickte weinend und starrte weiter die Decke an. Samu fand nach 5 Minuten endlich einen Arzt. "Können Sie bitte mit zu meinem Partner kommen? Er sagt, dass er Schmerzen im linken Auge hat. Sie waren doch vorhin zusammen mit ihrem Kollegen bei meinem Partner."

"Wie war der Name von ihrem Partner?"

"Riku Rajamaa."

"Ja, ich war vorhin mit dabei und ihr Partner hatte die Schmerzen im Auge auch ständig bei uns geäußert und wir haben nachgeschaut und er hat nichts im Auge. Er möchte nur nicht den Verband auf seinem Auge haben und somit sagt er das ständig, damit wir den Verband abmachen. Bitte sagen Sie ihm, dass alles okay ist und er den Verband dranlassen soll. Sein Augenlid ist auch verletzt und deswegen der Verband. Herr Rajamaa hatte sein Auge geschlossen, als ihm der Stein ins Gesicht flog."

"Okay, ich rede noch mal mit meinem Partner darüber. Wann kann ich mit ihm das Krankenhaus verlassen?"

"15 Minuten sollte er schon noch liegen bleiben. Immerhin war das ein kleiner Eingriff in seinem Gesicht." Samu nickte und lief wieder zu Riku und Mikko. Mikko saß nun neben Riku und strich ihm über den Kopf. "Wie geht es ihm?"

"Er hat noch Schmerzen. Hast du keinen Arzt gefunden, Samu?"

Samu erzählte Mikko und Riku alles und Riku wollte dadurch Aufstehen und gehen. Samu drückte ihn sanft zurück. "Bleib bitte noch liegen, Süßer."

"Ich möchte sofort ins Hotel und endlich mein Auge selber im Spiegel betrachten."

"In 15 Minuten, Riku und der Arzt sagte ausdrücklich, dass du den Verband nicht abmachen sollst."

"Es ist mein Auge, Samu und ich möchte es sehen."

"Bitte, Riku. Höre auf die Ärzte." und dabei seufzte Samu, weil Riku die Augenklappe abnahm und an seinem Verband zupfte. Samu konnte es nicht übers Herz bringen und Riku zurechtweisen, aber Mikko konnte es. "Riku Juhani Rajamaa. Hast du keine Ohren? Nimm deine Finger vom Verband. So wird es nicht besser, nur noch schlimmer.", sagte Mikko energisch, nahm die Augenklappe an sich und legte sie Riku wieder an, nachdem er seine Hand vom Verband genommen hatte. Samu nahm anschließend Riku fest in seine Arme, weil er wieder bitterlich weinte. "Scht, Süßer. Mikko hat recht und die Zeit ist jetzt um. Halt dich bei Mikko und bei mir fest. Wir stützen dich.", er nickte, hielt sich bei den Beiden fest und so verließen sie das Behandlungszimmer. Auf dem Gang drückte der Arzt Samu noch das Rezept in die Hand und sah dabei, wie Riku weinte. "Alles wird wieder gut, Herr Rajamaa.", er nickte und dann verließen sie endgültig das Krankenhaus. Sie nahmen sich ein Taxi und vorm Hotel war noch eine Apotheke. Dort holte Samu die Schmerztabletten. Im Hotelzimmer legten sie Riku ins Bett und Samu gab ihm gleich eine Tablette. Er nahm sie brav ein und anschließend schlummerte er weg. Mikko bekam in der Zeit einen Anruf.

Anschließend fragte Samu, wer am Handy war? "Das war ein Beamter. Sie haben keine Fingerabdrücke auf der Zwille gefunden, aber sie haben Zeugen gefunden, die einen Mann mit einem Hoodie Pullover gesehen haben, wie er nach der Tat die Halle schnell verließ. Sein Gesicht sahen sie aber nicht, weil er seine Kapuze trug."

"Shit", rief Samu laut und Riku erschrak dadurch. "Sorry, Süßer. Schlaf weiter.", er nickte und schloss wieder sein rechtes Auge.

Mitten in der Nacht wurde Samu wach, weil er lautes Schluchzen und auch ein immer wiederkehrendes klopfendes Geräusch aus dem Bad hörte. Er drehte sich um und sah, dass Riku nicht mehr in seinem Bett lag. Seufzend stand er auf und lief ins Badezimmer. Im Badezimmer erschrak er, weil er sah, wie Riku ohne Verband vorm Spiegel stand, bitterlich weinte und in der rechten Hand einen Zahnputzbecher hatte, mit dem er immer wieder wütend gegen den Spiegel schlug.

Langsam lief er zu ihm, hielt ihn vorsichtig am Arm fest und sprach sanft mit ihm. "Riku, bitte höre auf damit. Du willst dir doch nicht noch die Hand aufschneiden? Das Spiegelglas ist schon leicht zerbrochen, wenn du so weitermachst, kann es noch ganz zersplittern und du könntest dich daran schneiden. Leg bitte den Zahnputzbecher hin und komm mit mir zurück ins Zimmer." Riku schüttelte mit seinem Kopf, aber er legte den Zahnputzbecher ins Waschbecken. "Ich werde nie wieder, was auf dem linken Auge sehen können und du wirst mich auch nicht mehr lieben. Dafür bin ich auch viel zu hässlich durch die Narbe unter meinem Auge. Sowas kann man doch nicht mehr lieben."

Samu kochte dadurch innerlich vor Wut, packte Riku am Arm und zog ihn ins Zimmer, setzte ihn auf das Bett und setzte sich wütend daneben. "Riku Juhani Rajamaa. Was fällt dir ein, über mich so zu urteilen? Du bist für mich der schönste Mann von der ganzen Welt und wenn du mal deinen Sturkopf ausstellen würdest und den Ärzten richtig zugehört hättest, wüsstest du, dass dein linkes Auge wieder vollkommen genesen wird. Du wirst nicht auf diesem Auge erblinden. Verdammt noch mal, Riku. Und die Narbe stört mich nicht und sie entstellt auch keinen hübschen Mann. Ich liebe dich, Riku und ich sollte dir echt mal den Hintern versohlen, weil du absolut nicht auf andere hören kannst. Du solltest den Verband nicht abmachen. Dein Augenlid sollte geschlossen bleiben. Somit kann sich dein Auge erholen und dein Augenlid auch. Der Stein traf halber dein Augenlid und somit ist es auch verletzt. Die Ärzte machten dir eine Salbe darauf und halt diesen Verband, aber der Herr hat wieder seinen eigenen Kopf. Was soll das von dir, Riku?"

Riku senkte dadurch seinen Kopf nach unten. "Es tut mir leid, Samu, aber ich wollte mein Auge sehen. Es fühlte sich wirklich komisch unter diesem Verband an. Versetze dich doch mal in meine Situation. Du hättest bestimmt auch dein Auge sehen wollen. Und es tut mir wirklich sehr leid, dass ich so über dich geurteilt habe. Bitte versohle mich nicht. Ich werde jetzt brav sein. Okay? Und ich liebe dich auch.", ein kleines Lächeln bekam er von Samu, weil er es so süß fand, wie Riku zu ihm sagte, dass er ihn nicht versohlen sollte. Das würde Samu auch nie tun. "Das sagt man doch nur so mit dem versohlen, Süßer, wenn man sauer auf jemanden ist. Und du hast recht, ich würde mein Auge auch sehen wollen, aber ich würde niemals so von dir denken. Okay?"

"Ja, sorry! Wie machen wir denn das jetzt mit dem Verband? Noch mal ins Krankenhaus fahren?"

"Ich habe einen Verbandskasten dabei. Den packe ich immer in meine Tasche ein, wenn es auf Tour geht. Darin befindet sich so ein Verband und auch eine Wund und Heilsalbe. Und ein Klebeband zum Befestigen."

"Du bist der Beste, Samu", sagte Riku, küsste ihn leidenschaftlich und anschließend holte Samu den Verbandskasten aus seiner Reisetasche. Er machte die Salbe auf Rikus Augenlid und dann den Verband. Die Augenklappe wurde zum Schluss wieder angelegt. Nach dem Samu fertig war mit dem Verband, legten sie sich wieder ins Bett und Samu strich über Rikus Kopf. "Schlaf gut, Riku und ich werde dich immer lieben, egal wie du aussiehst."

"Danke, Samu. Du auch und ich liebe dich auch. Wie erkläre ich das dem Hotel, mit dem Spiegel?"

"Du sagst die Wahrheit und bezahlst den Schaden. Du kannst nicht einfach fremdes Eigentum zerstören. Okay?", er nickte, weil Samu recht hatte. Nach 5 Minuten schliefen sie Arm in Arm ein.

When Life hits you hardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt