15. Teil

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Nach 3 Minuten klingelte es erneut an Rikus Tür. Er stand auf, wischte sich seine Tränen ab, lief zur Tür und öffnete sie schwungvoll. "Samu.", sagte er mit Tränenerstickter Stimme, aber vor der Tür stand nicht Samu, sondern Mauri. "Was machst du denn hier, Mauri?"

"Kann ich reinkommen, Riku?", er nickte und ließ ihn rein. Was hatte er denn noch zuverlieren? Seine große Liebe war mega wütend auf ihn und sein Freund Juke ließ ihn auch einfach traurig zurück. Was sollte da jetzt noch von Mauri schwerwiegendes kommen?

"Weißt du, wo Juke steckt? Er hat vorhin echt was falsch verstanden und hat gleich die Flucht mit unserem Baby Finjas ergriffen. Aber momentan Mal. Warum hast du geweint, Riku?"

Riku setzte sich zusammen mit Mauri auf die Couch und erzählte ihm alles von Juke und von Samu. "Oh man, Riku. Warum erwiderst du den Kuss von Juke? Und Samu hat recht. Du hättest es Juke richtig erzählen sollen. Dann hätte Juke nicht zu Samu Idiot gesagt. Ich kann seine Reaktion vollkommen verstehen, aber auch die von Juke."

"Ich weiß es nicht, warum ich Juke nicht gleich von mir gedrückt habe. Er tat mir irgendwie leid, dass du ihn wieder mit einer Frau betrogen hast. Deswegen erwiderte ich seinen Kuss. Er war so traurig."

"Mh, Riku. Das ist doch alles großer Mist. Ich habe Juke nicht mit einer Frau betrogen. Er hat das echt falsch verstanden. Meine beste Freundin kam zu Besuch und sie wollte einen Gefallen von mir und ich sagte zu ihr, dass ich das tun werde und sie umarmte mich dadurch freudig und gab mir einen freundschaftlichen Kuss auf meinen Mund. Und genau in diesem Moment kommt Juke in die Küche und versteht das wieder total falsch. Er ist natürlich ausgerastet, hat sich unseren Sohn geschnappt und ist daraufhin wohl gleich zu dir gefahren.

Dass er dich noch liebt, das spüre ich auch, aber ich nehme es so hin, weil ich froh bin, dass er damals wieder zu mir zurückkam. Da hatte ich ihn ja wirklich mit einer Frau betrogen, aber diesmal nicht.", seufzte er und in diesem Moment klingelte es erneut.

Riku stand wieder auf, öffnete die Tür und diesmal stand Samu zusammen mit Juke und Finjas vor der Tür. "Lässt du uns rein, Süßer?", erneut nickte er und ließ sie rein. Mauri sah gleich seine kleine Familie und lief freudig auf sie zu. Er zog Juke in seine Arme und erklärte ihm noch mal alles. Juke entschuldigte sich dafür, dass er so reagierte und küsste Mauri anschließend sanft vor Samu und Riku. Sie schmunzelten und Samu hatte die Babyschale in seiner Hand, wo Finjas friedlich drin schlummerte. "Das nächste Mal hörst du mir richtig zu und rennst nicht gleich davon. Miila wollte nur einen kleinen Gefallen von mir, wegen dem Geburtstag von ihrem Mann, ob ich ihr beim Aufbauen helfen könnte und ich sagte ja und sie freute sich so sehr und gab mir einen Kuss und du verstehst es gleich falsch und lässt mich nicht Ausreden."

Juke nickte und schaute Riku schuldbewusst an. "Es tut mir leid, Riku. Ich hätte dich nicht küssen dürfen. Samu rannte mir vorhin hinterher und er hat mir alles erzählt. Hättest du es mir gleich richtig erzählt, hätte ich ihn doch nicht beleidigt. Mir tut das alles so leid. Hoffentlich vertragt ihr euch wieder. Ihr gehört zusammen und ich gehöre zu Mauri."

"Ja, Babe, du gehörst zu mir, aber ich bin jetzt auch nicht böse auf dich, dass du noch Riku liebst. Das weiß ich nicht erst seit heute."

"Sorry, Mauri." und dann senkte er seinen Kopf, aber Mauri hob ihn gleich wieder nach oben.

"Wir sollten in Zukunft mehr miteinander reden.", er nickte und in diesem Moment sagte das auch Riku zu Samu. "Ja, Süßer.", sagte Samu und Mauri schaute die Zwei an. "Und du, Riku. Sagst Samu jetzt noch, warum du Jukes Kuss erwidert hast." Riku nickte und erzählte es Samu. Daraufhin zog Samu Riku fest in seine Arme. "Ich liebe dich, Riku."

"Ich liebe dich auch, Samu.", sie schmunzelten anschließend alle und setzten sich auf die Couch und unterhielten sich noch eine ganze Weile miteinander. Und Samu gab in der Zeit Finjas die Flasche, weil er Hunger hatte.

"Warum habe ich euch eigentlich nicht draußen vor der Haustür gesehen?", fragte Mauri Juke und Samu. "Weil ich mit Finjas in die Richtung von der Stadt gelaufen bin und mit Samu anschließend weiter spazierte, während wir uns unterhielten. Ich habe doch, das Gestell für die Babyschale dabei. Ich bin doch nicht mit dem Auto hierhergefahren. Und du bist bestimmt von der anderen Seite zu Rikus Wohnung gekommen. Deswegen haben wir uns draußen nicht gesehen", sagte Juke.

"Ja, und ich habe ihn gesehen, wie er in die Richtung zur Stadt lief und dann rannte ich zu ihm und sprach mit Juke", sagte Samu und Mauri nickte. "Stimmt, ich habe gar nicht dein Auto draußen stehen gesehen, aber warum hast du denn nicht den Kinderwagen genommen, Juke? Da liegt Finjas doch besser drin, als in der Babyschale."

"Ich finde die Babyschale besser, als den Kinderwagen. Da fühlt er sich auch wohler."

"Da hat Juke recht. Meine zwei Mädels lagen auch lieber in der Babyschale, als in dem Kinderwagen", sagte Riku dazu und Samu schaute ihn lächelnd an, hob Finjas nach der Flasche nach oben, legte ihn über seine Schulter und machte mit ihm ein Bäuerchen. "Meine zwei Nichten liebten auch die Babyschale. Und Riku, Finjas ist so goldig. Ich möchte auch ein Baby mit dir adoptieren. Wie alt seid ihr eigentlich, wenn ich fragen darf, Mauri und Juke?"

"Dazu müssen wir verheiratet sein, Samu und so schnell geht das auch nicht mit einer Adoption. Ich möchte auch liebend gerne mit dir ein Baby adoptieren", sagte Riku schmunzelnd.

"Da hat Riku recht. Wir sind seit 3 Jahren verheiratet und wir haben ganze zwei Jahre lang gewartet, bis wir endlich den kleinen Finjas adoptieren konnten. Juke ist 30 Jahre alt und ich bin 40 Jahre alt, Samu."

"Oh Wow. Dann sind wir ja richtig alt dagegen", grinste Samu. "Du süßer Spinner", sagte Riku und dadurch mussten alle Lachen. "Also eine Hochzeit bekommen wir doch schnell hin, Riku und bei dem anderen, kann ich doch mal meinen Promistatus ausnutzen, oder ist das nicht gut?"

"Hast du mir gerade einen Heiratsantrag gemacht, Samu? Und ich weiß nicht, ob das gut oder nicht gut ist. Wir müssen ja dann erst mal, als Pflegeeltern eingetragen werden und wir werden sicherlich auch überprüft."

"Ja, Süßer", sagte Samu schmunzelnd, reichte Finjas an Juke weiter, ging vor Riku auf die Knie und nahm seine Hand in seine. "Möchtest du mein Mann werden, Süßer? Verlobungsringe können wir später zusammen kaufen gehen", grinste er und Riku war so gerührt davon, dass ihm ein paar Tränen über die Wangen liefen. "Ja, ich will dein Mann werden. Du bist so süß, Samu. Und jetzt steh wieder auf." und anschließend stand Samu auf, zog Riku in seine Arme und küsste ihn leidenschaftlich. Mauri und Juke schmunzelten darüber und schauten anschließend ihr Baby an. "Glückwunsch ihr Zwei und ja, ihr müsst euch dann beim Jugendamt, als Pflegeeltern eintragen lassen und ob dein Promistatus da was bringt, kann ich dir nicht sagen, Samu, aber schlecht ist es bestimmt nicht", sagte Mauri und sprach somit auch für Juke. Samu und Riku bedankten sich dafür. Finjas wurde anschließend auf die Decke gelegt und schaute sich neugierig um. "Er ist so goldig, Riku", sagte Samu und Riku schmunzelte nickend.

When Life hits you hardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt