38. Teil

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In der Nacht hatte Sia einen Alptraum. Als sie hochstreckte, schaute sie sich panisch um, und sah, dass ihr Vater nicht mehr neben ihr lag. Sie stand schnell auf und stellte dabei fest, dass ihre Unterwäsche ganz nass war. Ihr Nachthemd hatte auch was abbekommen. Sie fing mitweinen an, holte sich neue Schlafsachen aus ihrem Schrank, zog sie an und anschließend zog sie ihr Bett ab.

"Papa darf davon nichts erfahren. Er verhaut mich bestimmt, wenn er es erfährt, dass ich ins Bett gemacht habe. Ich muss jetzt noch die nassen Sachen und die Bettwäsche in die Waschmaschine stecken und waschen", sagte sie zu sich selbst, lief ins Bad und steckte die Wäsche in die Waschmaschine. Anschließend machte sie viel zu viel Waschmittel in die Einfuhrschublade von der Waschmaschine, schob sie zu und schloss auch die Tür von der Waschmaschine. Sie drückte auf den Anschaltknopf und schon fing die Waschmaschine anmitwaschen.

Sie ging noch schnell auf die Toilette und nach ein paar Minuten verließ sie das Badezimmer. Sia schlich sich leise in das Schlafzimmer und krabbelte vom Fußteil aus in die Mitte vom Bett. Vorsichtig hob sie die Decke von ihrem Vater an und schlüpfte darunter. Sanft schmiegte sie sich an ihm und murmelte vor sich hin, dass er sie niemals alleine lassen soll. Samu wurde dadurch wach, zog sie noch näher an sich heran und schmunzelte dabei. "Ich werde dich niemals alleine lassen, Prinzessin. Hast du schlecht geträumt?"

"Ja, Papa. Ich hatte einen Alptraum. Mama war plötzlich weg, Oma auch und zum Schluss auch du. Das war ganz schlimm. Darf ich bei dir schlafen?"

"Natürlich, Prinzessin. Und du brauchst keine Angst davor zu haben. Ich werde nicht plötzlich verschwinden. Okay, Sia?"

"Okay, Papa."

"Schlaf weiter, Sia. Gute Nacht."

"Gute Nacht, Papa." und anschließend schliefen beide wieder ein. Am frühen Morgen zog Joona sich an seinem Bett nach oben. "Dada", rief er und Samu wurde dadurch wach. "Guten Morgen, mein kleiner Schatz. Hast du Hunger?", er nickte und Samu stand auf, nahm Joona auf seine Arme und verließ mit ihm das Schlafzimmer.

"Deine Windel ist voll. Ich werde dich erst mal im Bad wickeln." Joona nickte und er lief mit ihm ins Badezimmer. Sofort traf ihn der Schlag, weil überall Schaum vom Waschmittel war. "RIKU, hast du gestern noch die Waschmaschine angemacht und zu viel Waschmittel verwendet?", rief er in die Richtung vom Schlafzimmer und ließ Joona nach unten. Joona hüpfte sofort freudig im Schaum herum und sagte immer wieder blubb blubb. Riku kam aus dem Schlafzimmer getapst. "Warum schreist du so, Samu?" und dann sah er das Chaos auch, aber musste gleich über Joona lachen. "Das ist süß, wie er blubb blubb sagt."

"Ich finde das gar nicht süß, Riku. Hast du gestern Abend noch die Waschmaschine angestellt und zu viel Waschmittel verwendet?"

Er nahm Joona auf seine Arme und schüttelte mit seinem Kopf. "Ich hatte gar keine Wäsche zum Waschen. Ich war es definitiv nicht."

"Ich war es, Papa, aber bitte verhaue mich nicht. Ich habe aus Versehen in mein Bett gemacht, als ich den Alptraum hatte", sagte Sia mit gesenktem Kopf. Sie stand an der Tür vom Badezimmer. Samu lief sofort zu ihr, hockte sich so vor ihr, dass er ihr in die Augen schauen konnte. "Sia, schau mich an.", sie tat es und dabei liefen ihr die Tränen. "Prinzessin, ich würde dich niemals verhauen. Das kann doch jedem Mal passieren, aber warum bist du nicht gleich zu mir gekommen? Ich hätte die Wäsche auch in die Waschmaschine getan."

"Ich hatte Angst davor, dass du mich verhaust."

"Niemals würde ich das tun. Wurdest du schon mal verhauen, weil du so denkst?"

"Ja, von meiner Mama und von meiner Oma. Ich möchte nie wieder verhauen werden." Riku hockte sich jetzt noch mit Joona dazu und sagte auch zu ihr, dass hier niemand verhauen werden würde. Sie nickte freudig und nahm Samu, Riku und Joona fest in ihre Arme. Anschließend machten sie das Bad sauber und Joona sagte immer wieder blubb blubb. Diesmal lachten alle darüber. Nachdem sie fertig waren, zogen sich alle an und Riku wickelte anschließend Joona und zog ihn an. Samu bezog in der Zeit mit Sia zusammen ihr Bett. "Und das nächste Mal kommst du gleich zu uns. Du brauchst keine Angst vor mir zu haben. Okay, Prinzessin?"

"Okay, Papa", sagte sie lächelnd und schmiegte sich fest an ihm.


When Life hits you hardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt