When Life hits you hard

45. Teil

Nach zwei Tagen rief das Autohaus an. Riku nahm das Gespräch gleich an und verließ dadurch die Küche. Samu schaute ihm verwirrt nach. Warum verließ er die Küche? Das tat Riku nie. Hatte er Geheimnisse vor Samu?

Sein Kopf qualmte. "Wisst ihr, wer am Telefon ist?", fragte Samu die Kinder, aber sie zuckten nur mit den Schultern und aßen weiter. Im Schlafzimmer sprach Riku mit dem Autohaus. Er konnte das Auto schon abholen und darüber war er sehr erstaunt, weil es hieß, das es zwei Wochen dauern würde, aber sie hatten noch ein neues Auto in der Traumfarbe Rot im Nachbarort stehen und ließen es somit nach Helsinki liefern. Riku freute sich riesig darüber und sagte bis gleich. Er würde es somit gleich abholen. Immerhin war Samu noch zu Hause und der Zeitpunkt passte gerade sehr gut.

Er würde erst in zwei Stunden zum Mökki fahren. Nach dem Gespräch lief Riku wieder in die Küche, drückte Samu einen Kuss auf seine weichen Lippen und sagte, dass er mal kurz wohin müsste. "Und wohin musst du?"

"Das sage ich dir nicht, Liebling. Ich rufe dich nachher an und dann kommst du bitte nach unten. Okay? Marja soll in der Zeit kurz auf Joona und Sia aufpassen."

Marja nickte und Samu schaute Riku erneut verwirrt hinterher.

Riku verließ die Wohnung und lief zum Autohaus. Dort nahm er den Autoschlüssel und die Papiere entgegen. Das Autohaus hatte auch schon das Auto angemeldet. Es war auf Samus und Rikus Namen angemeldet.

Sie waren somit zusammen in der Versicherung eingetragen. Den Fahrzeugbrief bekam er auch gleich mit, weil er hatte das Auto ja gleich am Montag komplett bezahlt. Somit gehörte das Auto Samu und ihm. Er stieg ein, schnallte sich an und atmete tief ein und aus. Seit dem Unfall fühlte er sich unwohl hinter dem Steuer von einem BMW, aber er wollte Samu damit überraschen und somit konnte er ihn schlecht Anrufen und sagen, dass er ihn mal vom BMW Autohaus abholen sollte.

Tapfer startete er das Auto und fuhr los. Nach 5 Minuten war er schon daheim. Er rief Samu an, stieg aus und stellte sich freudig vor das Auto. Samu verließ die Wohnung und lief schnell nach unten. Als er die Haustür öffnete und Riku vorm Auto stehen sah, riss er seine Augen auf. "Oh mein Gott. Ein Schmuckstück steht vor dem Haus. Nein, Quatsch. Zwei Schmuckstücke stehen vor dem Haus, aber das eine Schmuckstück muss ich wohl mal übers Knie legen."

Erst lächelte Riku bei dem Wort Schmuckstücke, aber dann erstarb sein Lächeln, weil Samu ihn wütend anschaute und ihn übers Knie legen wollte. Riku hatte echt gedacht, Samu würde sich darüber freuen, dass er diesen BMW als Familienauto kaufte. Die Überraschung war somit nicht gelungen.

"Warum, Samu? Freust du dich nicht darüber? Ich wollte dich damit überraschen."

"Die Überraschung ist dir gelungen, aber ich finde es nicht okay, dass du so eine große Anschaffung ohne mich in Auftrag gibst. Wir wollten es doch zusammen aussuchen und Anschauen. Ich finde das absolut nicht okay von dir. Und dann hast du das Auto auch noch ganz alleine bezahlt. Nicht wahr? Ich sehe nämlich den Fahrzeugbrief im Auto liegen. Wir gehen jetzt nach oben und dann gibst du mir deine Bankverbindung. Ich werde dir das Geld für das Auto auf dein Konto überweisen."

"Nein, das möchte ich nicht, Samu. Ich habe das Auto sehr gerne bezahlt und das bleibt auch so."

"Vergiss es, Riku, das bleibt nicht so. Du hast das Auto doch nur gekauft, weil du Schuldgefühle hast und ich habe es dir schon mehrmals gesagt, dass du keine Schuld am Unfall hast. Warum hörst du nicht auf mich?"

"Können wir bitte aufhören zustreiten? Ich habe das Auto gekauft, weil ich weiß, dass du sehr gerne einen BMW fährst und ich wollte dich damit überraschen. Schau ihn dir doch bitte an."

"Später. Ich möchte dir erst mal das Geld überweisen. Lass uns nach oben gehen."

"Fein!", sagte Riku schroff und lief voraus. Samu lief ihm nach und oben in der Wohnung holte Riku seine EC-Karte aus seinem Portmanee, schmiss sie Samu vor die Füße und verschwand anschließend Türe knallend ins Schlafzimmer. "Warum ist mein Papa so wütend, Samu?", fragte Marja und Samu seufzte nur, hob die EC-Karte auf und lief anschließend auch ins Schlafzimmer.