21. Teil

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Samu versuchte sich nach 5 Minuten zuberuhigen, indem er Aufstand und nach seinem Handy griff. Er schrieb Riku per WhatsApp an. [Riku, Süßer, du hast mich vorhin komplett falsch verstanden mit dem Schwachsinn. Damit meinte ich, dass du niemals mit Etel gesprochen hättest, wenn du gewusst hättest, dass Kimi ihr Bruder ist. Wir haben absolut keine Beweise, dass er der Täter ist und ich würde diese Tat an dich, auch niemals als Schwachsinn Ansehen. Bitte komm zu mir zurück und lass uns in Ruhe darüber reden. Ich liebe dich, Riku. ~Lg Samu]

Riku hatte die Nachricht schnell gesehen, aber er reagierte nicht darauf. Samu schluckte, schnappte sich seine Autoschlüssel und fuhr erst Mal zur Polizei. Diese Entscheidung hatte er gedanklich getroffen, während er Riku eine Nachricht schrieb. Bei der Polizei kam er schnell dran. Er erzählte dem Polizeibeamten alles, wirklich alles. "Herr Haber. Es tut mir leid, dass Ihnen sagen zu müssen, aber Herr Röhr und sein Sohn Kimi Röhr haben nicht rechtswidrig gehandelt. Sie sind beim Jugendamt nicht, als leiblicher Vater eingetragen und sie haben auch kein gemeinsames Sorgerecht mit Frau Etel Röhr. Klar, war es nicht schön, Joona aus dem Schlaf zu reißen, aber das ist nun schon passiert und daran können wir nichts ändern. Fahren Sie morgen früh zum Jugendamt und lassen Sie sich, als leiblicher Vater eintragen, sowie Sie es mir gerade erzählt haben. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend, Herr Haber.", er nickte, bedankte sich trotzdem, auch wenn er nichts für Samu tun konnte. Er wünschte ihm auch einen schönen Abend und fuhr anschließend nach Hause.

Zu Hause schaute er auf sein Handy, ob er eine Nachricht von Riku hatte, aber dem war nicht so. Er seufzte und schrieb ihn erneut an.

[Süßer, bitte ignoriere mich nicht. Es spielt wirklich keine Rolle mit Kimi. Wir haben keine Beweise, ob er es war und du hättest auch nicht einfach so mit Etel darüber reden dürfen, wenn ich es dir gesagt hätte, dass Kimi ihr Bruder ist. Bitte antworte mir. Ich liebe dich. ~Samu]

Riku sah es erneut sehr schnell und diesmal schrieb er zurück. [Ich liebe dich auch, Samu, aber du hast mich damit sehr verletzt. Für mich ist es schon wichtig, wer Kimi ist, aber du siehst es leider nicht so. Ich möchte den Täter finden. ~Riku]

[Ich möchte den Täter auch finden, aber wir brauchen halt Beweise dafür, das es Kimi war. Verstehst du? Kannst du bitte wieder zu mir kommen?" ~Samu] und darauf bekam er wieder keine Antwort. Samu schmiss dadurch sein Handy auf seinen Nachttisch, legte sich ins Bett und rieb sich über seine Augen. "Dann lässt du es halt bleiben, du Sturkopf.", sagte er vor sich hin und schlief anschließend unter ein paar Tränen ein.

Am nächsten Morgen fühlte sich Samu nicht ausgeschlafen, weil er wieder mal die halbe Nacht geweint hatte, weil Riku ihn ignorierte. Er liebte ihn doch so sehr. Warum tat er Samu sowas an? Jeder machte mal Fehler, aber Riku konnte sehr stur sein und das tat Samu sehr weh.

[Riku, ich liebe dich. Bitte melde dich bei mir. Ich fahre jetzt zum Jugendamt. Kann ich nachdem Jugendamt zu dir kommen? Bitte! ~Samu]

[Viel Erfolg beim Jugendamt, Samu. Ich bin nicht zu Hause. ~Riku]

[Danke und Schade, dass du nicht zu Hause bist. Wo bist du denn? Ich möchte noch mal in Ruhe mit dir reden. ~Samu]

[Ich bin beim Tennis. Ich möchte aber momentan nicht mit dir reden. ~Riku]

[Du sturer Esel. Dann eben nicht. 😡 ~Samu] und darauf erwiderte Riku nichts mehr.

Samu fuhr anschließend zum Jugendamt und musste kurz noch vor der Tür warten. In der Zeit schrieb er Riku noch mal eine Nachricht. [Es tut mir leid, Süßer. Ich wollte dich nicht beleidigen. Viel Spaß beim Tennis spielen. 😘 ~Lg Samu], aber darauf kam auch nichts, weil Riku sich ungern beleidigen ließ. Er war in dieser Hinsicht wirklich ein Sturkopf. [Du machst es schon wieder. Höre auf mich zu ignorieren und nimm endlich meine Entschuldigung an. Ich werde nachher einfach zu dir zum Tennis kommen. ~Samu] und nach der Nachricht kam er dran. Er erzählte dem Jugendamt auch alles und zeigte ihr den Vaterschaftstest.

"Ich kann Sie eintragen, als Vater, Herr Haber, aber Sie haben dadurch nicht automatisch das Sorgerecht. Das müssen Sie beantragen oder Frau Röhr stimmt zu, dass Sie das gemeinsame Sorgerecht erhalten, aber dazu müsste sie wach sein und mit uns am Telefon sprechen.", er seufzte. "Sie liegt ja im Koma. Kann man da wirklich nichts machen? Ich bin Joonas leiblicher Vater."

"Ich weiß, Herr Haber, aber auch ich muss mich an Gesetze halten, weil die Eltern von Frau Röhr auch das Sorgerecht für Joona haben. Ich drücke Ihnen ganz fest die Daumen, dass Frau Röhr schnellstmöglich aufwacht. Wollen Sie bis dahin schon mal, das Sorgerecht beantragen? Es kann aber dauern, bis es genehmigt wird und ihr Kind schwebt ja nicht in Lebensgefahr bei den Eltern von Frau Röhr. Fahren Sie doch zu den Eltern und sprechen Sie noch mal mit ihnen. Ich kann es mir nicht vorstellen, dass Sie sich nicht einig werden. Joona gehört auch zu seinem Vater und nicht nur zu den Großeltern."

"Da haben Sie recht. Danke. Und ja, ich möchte einen Antrag stellen, aber ich fahre trotzdem noch zu den Großeltern von Joona.", sie nickte und füllte den Antrag aus. Samu unterschrieb und verließ anschließend das Jugendamt. Er fuhr weiter zu den Eltern von Etel, aber sie waren nicht zu Hause. Samu fuhr dann zur Tennishalle, aber Riku war nicht mehr Vorort. Er ärgerte sich so sehr über alles, dass er zu einem Club fuhr und dort ließ er sich volllaufen. "Samu, was machst du denn hier?", fragte Mauri, der gerade von seinem Büro aus zur Bar gelaufen war, weil er Samu erkannte. "Riku hat misch nisch mehr lieb und alle sind gegen misch.", lallte er. "Ach herje. Ich fahre dich jetzt nach Hause. Währenddessen kannst du Schlafen und anschließend erzählst du mir alles.", er nickte. Mauri griff ihn unter seine Arme, hob ihn somit auf die Beine und lief mit ihm zum Ausgang. Ein Mitarbeiter half Mauri. "Ich bin in zwei Stunden zurück."

"Sie sind der Boss und Sie brauchen sich bei uns nicht abzumelden."

"Doch, das gehört sich so. Bis später.", er nickte und lief zurück in den Club. Mauri fuhr anschließend Samu nach Hause. Er wusste mittlerweile wo Samu wohnte, weil Juke, Finjas und auch er am vorigen Freitag bei Samu und Riku waren.

When Life hits you hardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt