50. Teil

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"Samu! Kann ich dich was fragen?"

"Klar, Marja. Was möchtest du wissen?"

"Warum hat mein Vater es nicht gemerkt, dass er Blut verliert?"

"Ich glaube schon, dass er es gemerkt hat, aber er hat es schlichtweg ignoriert, weil er uns helfen wollte. Ich werde nachher oder Morgen früh noch mal mit ihm darüber sprechen, dass das so nicht geht. Er hätte sterben können. Es war aber auch gut, dass er noch eine Hose anhatte. Die drückte ein bisschen auf seine Wunde und somit war das so ähnlich, wie ein Druck-Verband und das Blut verließ sehr langsam die Wunde, aber es reichte trotzdem aus, das es ihm schwindelig wurde. Wie gesagt, dein Vater raubt mir manchmal meine letzten Nerven. Ich habe es ihm ganz deutlich gesagt, dass er aufhören soll, wenn die Schmerzen schlimmer werden, aber er ist wie gesagt sehr stur", sie nickte und anschließend verließen sie zusammen das Schlafzimmer.

In der Stube rief Samu seine fleißigen Helfer an und verschob die Einzugsfeier auf den nächsten Sonntag. Sie hatten kein Problem damit und sie wünschten Riku eine gute Besserung.

Am Abend brachte Eve, Joona und Sia nach Hause. "Es war sehr schön bei der Oma, Papa."

"Das freut mich, meine Prinzessin. Wollen wir gleich Abendbrot essen?", alle nickten freudig und setzten sich an den Tisch.

"Danke, Mama, dass du auf Joona und Sia aufgepasst hast."

"Das habe ich sehr gerne gemacht, mein Großer. Bis bald." Sie umarmten sich noch zum Abschied und anschließend fuhr Eve nach Hause.

Marja hatte schon das Abendessen hergerichtet und somit konnte Samu sich auch Hinsetzen und mit seinen Kinder essen. "Wo ist Riku, Papa?", fragte Sia und Joona sagte auch "Iku".

Samu erzählte den Beiden alles. "Der arme Riku. Hoffentlich wird er schnell wieder gesund", sagte Sia.

"Das wird er auf jeden Fall."

"Ja, das werde ich auf jeden Fall", sagte Riku. Er stand im Türrahmen und lächelte dabei seine Familie an. "Was machst du denn hier? Du sollst im Bett liegen bleiben."

"Das stand nirgendwo, Samu, dass ich im Bett liegen bleiben soll. Und ich bin eingeschlafen, während die Notärzte mich versorgten. Also woher soll ich denn das wissen, dass ich im Bett liegen bleiben soll?", fragte er Samu grimmig, lief zu Joona und Sia und gab ihnen jeweils einen Kuss auf die Stirn. Samu seufzte und stand auf. "Können wir uns im Schlafzimmer noch mal unterhalten, Riku? Und du brauchst nicht so zu reagieren. Deine Art nervt mich schon wieder."

"Ach, meine Art nervt dich? Wer hat mich denn vorhin angeschnauzt? Das warst doch du."

"Riku! Könnten wir das bitte vor unseren Kindern lassen?", er nickte und lief mit Samu ins Schlafzimmer.

"Papa ist ja richtig böse auf Riku."

"Iss bitte weiter, Sia. Unsere Väter werden das schon miteinander klären", sie nickte und aß weiter.

"Du hast sehr viel Blut verloren, Riku. Da ist es doch wohl logisch, dass du im Bett bleiben sollst. Warum muss ich das auf einen Zettel schreiben? Du bist doch alt genug. Okay. Heute hast du dich, wie ein Kleinkind verhalten. Ignorierst einfach deine Schmerzen und dass du Blut verlierst, nur weil du uns helfen wolltest. Ich sagte ganz deutlich zu dir, dass du aufhören sollst, wenn die Schmerzen stärker werden.

Und jetzt lege dich hin und ruh dich aus. Der Notarzt hat dir strengste Bettruhe empfohlen."

"Na super! Wenn du das so siehst, ist es ja okay. Gute Nacht, Samu", sagte Riku angepisst und legte sich hin. Erneut seufzte Samu. Er legte sich hinter ihm und küsste seinen Hals. "Warum bist du so sauer auf mich? Ich habe mich doch schon vorhin bei dir entschuldigt."

"Ich bin sauer auf dich, weil du vorhin zu mir gesagt hast, dass dich meine Art nervt. Deine Entschuldigung hatte ich angenommen und ich war dann nicht mehr sauer auf dich."

"Oh man, Riku. Lege doch bitte nicht immer alles auf die Goldwaage. Du bist halt manchmal wirklich sehr stur. Das was du heute gemacht hast, war sehr blauäugig. Du hättest daran sterben können. Wir wollen dich nicht verlieren, Riku."

"Ja, ist ja nun okay. Dein mentales versohlen hat gesessen. Kannst du mich bitte alleine lassen?"

"Man Riku, du verstehst echt gar nichts. Andauernd suchst du die Schuld bei jemanden anderen. Denke mal darüber nach." Riku seufzte und Samu stand auf und verließ das Schlafzimmer.


When Life hits you hardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt