When Life hits you hard

63. Teil

Als die Haustür aufgeschlossen wurde, wischte Samu schnell seine Tränen aus seinem Gesicht und lief zur Haustür. "Liebling, es tut mir leid. Ich hätte niemals wütend auf deine Aussage reagieren dürfen", sagte Riku und rutschte dabei an der Haustür entlang nach unten.

Samu war schnell. Er fing ihn sanft auf. "Süßer, was ist passiert? Dein ganzer Körper ist übersät mit Schürfwunden und du kannst dein rechtes Bein nicht bewegen. Mir tut es auch leid, dass ich überhaupt was im Auto zu dir gesagt habe. Ich hätte dich einfach so fahren lassen sollen, wie du es für richtig hieltst."

"Alles gut, Samu. Ich muss wirklich lernen, mit meiner Wut und mit meiner Sturheit umgehen zu können. Ich habe mich gegen ein Taxi entschieden, weil ich so wütend war. Nicht auf dich, Liebling, sondern auf mich selber, weil ich zu dir sagte, dass du rechts ran fahren sollst. Es tut mir wirklich leid, Samu. Und diese Wut auf mich selber, wollte ich halt keinem Taxifahrer antun und somit bin ich nach Hause gelaufen. Auf dem Weg lagen mehrere Äste und Steine und durch meine Wut, trat ich wütend auf die Äste, verhaspelte mich in ihnen und fiel so blöd hin, dass ich zusätzlich noch einen kleinen Abhang hinunterfiel. Ich brauchte ewig, um wieder auf den Weg zukommen. Deswegen habe ich überall Schürfwunden. Und ich glaube, das mein rechtes Bein gebrochen ist. Ich bin den Rest vom Weg hierher gehumpelt. Ich war nicht mehr weit von unserem Mökki entfernt, als ich stürzte und den kleinen Abhang hinunterfiel."

"Oje, Süßer. Warum hast du mich denn nicht angerufen? Und wir sollten ins Krankenhaus fahren, wegen deinem rechten Bein. Bist du auch auf deinen Kopf und auf dein Gesicht gefallen? Weil du hast auch Schürfwunden im Gesicht."

"Ich konnte dich nicht anrufen, Samu, weil mein Handy flog aus meiner Hosentasche, während ich den Anhang hinunterfiel. Es ist leider Schrott. Und ich habe Schürfwunden im Gesicht, weil ich auch mit meinem Gesicht an dem Abhang lang schliff.

Gott sei Dank fiel ich nicht auf meinem Kopf. Ich landete auf meine Beine. Halt mehr auf dem rechten, als auf dem linken und deswegen kann ich es nicht mehr Bewegen. Ja, wir sollten ins Krankenhaus fahren und das untersuchen lassen."

Samu nickte und in diesem Moment kam Joona aus der Stube gerannt. "Iku", sagte er und schmiegte sich an ihm. Samu schmunzelte darüber. "Er hat dich gleich vermisst, als wir zusammen im Auto saßen. Ihm geht's gut. Er hat sich beim dem Treppensturz nichts gebrochen und er hat auch keine Gehirnerschütterung. Kinder stecken das besser weg, als wir Erwachsene, sagte der Arzt zu mir."

"Da hat er recht, Samu. Ich bin ja mal wieder der lebende Beweis, das die Erwachsenen es nicht so gut wegstecken, wie kleine Kinder. Ich finde es schön, dass es ihm gutgeht und das ihm nichts passiert ist. Mein kleiner Schatz", sagte er zum Schluss und Joona schmiegte sich dadurch noch mehr an ihm.

"Iku Aua hat", sagte Joona anschließend und Samu hob dadurch Riku und Joona nach oben. "Ja hat er, Joona und deswegen fahre ich jetzt mit ihm ins Krankenhaus und du bleibst bei deiner Oma. Sei brav, kleiner Liebling."

Joona nickte und lief zu Eve, die schon am Türrahmen stand. Sie hatte alles mitbekommen. "Hoffentlich ist nichts gebrochen, Riku. Und fahr vorsichtig, Samu."

"Danke, Eve", sagte Riku und Samu nickte seiner Mutter zu. Anschließend verließen sie das Haus und Eve erzählte alles Marja und Sia.

Während Samu fuhr, versuchte Riku sein Bein zu bewegen und es funktionierte. "Liebling, ich kann mein Bein wieder bewegen. Es war sicherlich durch den Sturz eingeschlafen. Du kannst wieder umdrehen und nach Hause fahren", sagte er euphorisch, aber Samu schüttelte mit seinem Kopf. "Ich sehe es, dass du es bewegen kannst, aber du solltest es trotzdem im Krankenhaus untersuchen lassen. Okay?"

"Okay, Samu, aber du weißt genau, dass ich Krankenhäuser nicht mag."

"Ich mag sie auch nicht, Süßer, aber zusammen schaffen wir das."

Riku nickte und Samu fuhr weiter zum Krankenhaus.